Brest (Finistère) – Wikipedia

Brest
Brest (Frankreich)
Brest (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bretagne
Département (Nr.) Finistère (29)
Arrondissement Brest (Unterpräfektur)
Kanton Hauptort von 5 Kantonen
Gemeindeverband Brest Métropole
Koordinaten 48° 23′ N, 4° 29′ WKoordinaten: 48° 23′ N, 4° 29′ W
Höhe 0–103 m
Fläche 49,51 km²
Einwohner 139.619 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 2.820 Einw./km²
Postleitzahl 29200
INSEE-Code
Website https://www.brest.fr/

Blick von der Brester Festung auf die Hubbrücke

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Brest ist eine französische Hafenstadt in der Bretagne mit 139.619 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021). Sie gehört zum Département Finistère. Aufgrund ihrer geschützten Lage an der Bucht von Brest (französisch Rade de Brest), einer tief ins Land ragenden Bucht des Atlantiks, sowie des natürlichen Hafens im Bereich der Mündung des Flüsschens Penfeld ist Brest seit Jahrhunderten ein bedeutender Marinehafen Frankreichs. Noch heute ist Brest, auch „Cité du Ponant“ genannt, Stützpunkt der französischen Atlantikflotte und ein wichtiger Handelshafen.

Als größte Stadt der westlichen Bretagne ist Brest ein wichtiger Industrie- und Handelsstandort. Die westlichste Stadt des europäischen Teils Frankreichs ist Sitz der Université de Bretagne Occidentale (dt. Universität der Westbretagne) sowie weiterer Hochschulen und Forschungsinstitute.

Das Klima von Brest ist ein gemäßigtes Seeklima, das vom Golfstrom beeinflusst wird. Charakteristisch für dieses Klima sind kühle Sommer und milde Winter. Frost tritt selten auf, Wind dagegen fast ständig. Die Stadt gehört in eine Klimazone des Typs Cfb (nach Köppen und Geiger): Warmgemäßigtes Regenklima (C), vollfeucht (f), wärmster Monat unter 22 °C, mindestens vier Monate über 10 °C (b).

Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei 10,9 °C; der kälteste Monat ist mit 6,3 °C der Januar, der wärmste mit 16,3 °C der August. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 1.109,4 mm; am trockensten mit 46,3 mm ist es im Juli, die höchste Niederschlagsmenge fällt mit 140,2 mm im Dezember.

Brest
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
138
 
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4
 
 
108
 
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6
 
 
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12
6
 
 
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10
5
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: DWD, Wassertemperatur: Bezugszeitraum 1960–2002, sonst: 1961–1990[1]
Klimadaten Brest
Station Brest, Dépt. Finistère, Bretagne / Frankreich, 99 m über NHN
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 6,3 6,4 7,5 9,0 11,6 14,2 16,2 16,3 15,0 12,4 8,9 7,3 10,9
Mittl. Tagesmax. (°C) 8,7 8,9 10,5 12,4 15,1 18,0 20,1 20,0 18,5 15,4 11,6 9,7 14,1
Mittl. Tagesmin. (°C) 3,9 3,8 4,5 5,7 8,1 10,5 12,4 12,6 11,5 9,4 6,2 4,9 7,8
Niederschlag (mm) 137,9 108,2 104,9 72,1 75,7 54,3 46,3 59,0 80,0 110,0 120,9 140,2 Σ 1.109,5
Sonnenstunden (h/d) 2,1 3,1 4,1 5,8 6,8 7,2 7,3 6,7 5,6 4,0 2,7 2,0 4,8
Regentage (d) 22,2 18,6 19,8 17,3 16,2 13,8 13,0 14,9 15,4 17,8 21,0 21,4 Σ 211,4
Wassertemperatur (°C) 11,1 10,7 10,5 11,1 13,0 15,3 17,1 17,8 17,0 15,4 13,5 11,8 13,7
Luftfeuchtigkeit (%) 86 84 82 81 81 83 83 83 85 86 85 86 83,8
Quelle: DWD, Wassertemperatur: Bezugszeitraum 1960–2002, sonst: 1961–1990[1]
Plan von Brest (1764)
Arsenal von Brest (1855)
Lageplan von Brest um 1904
Der noch heute maßgebliche Wiederaufbauplan von 1948

An der Stelle des heutigen Brest befand sich zur Zeit der Römer seit Ende des 3. Jahrhunderts ein befestigter Stützpunkt, der dem Küstenschutz diente und Gesocribate genannt wurde. Im 5. Jahrhundert wanderten von England her britische Stämme ein, nach denen das Land Bretagne genannt wurde. Später wurde hier ein Kastell gegen die Angriffe der Normannen errichtet. Mit der Bretagne kam auch Brest im 12. Jahrhundert unter die Oberhoheit der Engländer, 1202 aber wieder zurück unter französische Lehnsherrschaft.

Mit Beginn der Neuzeit erlebte die Stadt durch den Überseehandel einen Aufschwung. 1593 erhielt Brest durch König Heinrich IV. das Stadtrecht. 1631 machte Kardinal Richelieu Brest zum Militärhafen und ließ dort das Marinearsenal für die Flotte du Ponant erbauen. 1683 wurde die Anlage von Vauban zur Festung ausgebaut. Am 18. Juni 1686 traf hier eine Delegation aus Siam ein, die zu König Ludwig XIV. nach Versailles weiterreiste, ein Ereignis, an das bis heute der Name der wichtigsten Hauptstraße der Stadt, die Rue de Siam, erinnert. 1749 wurde das „Bagno“ (Zuchthaus) von Brest eingerichtet, ein Arbeitslager auf dem Gelände des Marinearsenals. Es konnte bis zu 3700 Sträflinge aufnehmen und bestand bis 1858. Das 1750/51 durch den Baumeister Choquet de Lindu errichtete Hauptgebäude des Bagno mit einer Fassade von 254 m Länge gehörte zu charakteristischen Bauten des alten Brest vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Insassen stellten rund 10 % der Stadtbevölkerung und spielten im Leben Brests eine große Rolle. Neben Schiffbauarbeiten verrichteten die Strafgefangenen auch Erdarbeiten im Hafenbecken und am Kanal von Nantes nach Brest. 1752 wurde in Brest eine Marineakademie eingerichtet. Das Marinearsenal war auch wegen seiner mächtigen Kanone bekannt, die täglich die Öffnung und Schließung des Arsenalgeländes ankündigte – einer umstrittenen Theorie zufolge von dieser sollte sich auch die französische Redewendung tonnerre de Brest (so viel wie: mächtiges Donnerwetter) ableiten.[2]

1789 war die Brester Bevölkerung zunächst begeistert für die Französische Revolution. Ihre Sympathien galten dann aber vermehrt den Girondisten bzw. einem föderalen Staatsaufbau, was ihr den Unmut der Jakobiner einbrachte, die 70 Bürger unter die Guillotine schickten. Nach dem Sturz Robespierres wurde die Stadt dann wieder von Girondisten verwaltet. Der Hafen verlor allerdings bald durch die Kontinentalblockade an Bedeutung, der Handel lag brach und eine Wirtschaftskrise war die Folge, die die Stadt zurückwarf. Unter Napoleon wurde mit dem Bau des schiffbaren Canal de Nantes à Brest begonnen, mit dem die Seeblockade umgangen werden sollte. Mit der Industrialisierung fand man wieder Anschluss an die wirtschaftliche Entwicklung, etwa durch den Bau der Brücke über den Penfeld 1856 oder den Bau des Brester Bahnhofs 1865; die Stadt lag damals 18 Zugstunden von Paris entfernt. Das Zuchthaus wurde 1858 aufgegeben, stattdessen verfrachtete man die Insassen von Bordeaux aus direkt auf Sträflingsinseln in Übersee.

1904 wurde der erste sozialistische Bürgermeister gewählt.[3] Im Ersten Weltkrieg war Brest 1917/1918 ein wichtiger Nachschubhafen der US-Truppen in Europa. In der Nachkriegszeit wurde der Hafen stetig erweitert, 1930 kamen die Anlagen von Plougastel hinzu. Im Zweiten Weltkrieg nahm die deutsche Wehrmacht Brest am 19. Juni 1940 ein und machte es zu einem der wichtigsten Stützpunkte am Atlantikwall, wo auch die 1. U-Flottille und ein Marinelazarett stationiert waren. 1941/1942 lagen hier auch die beiden Schlachtschiffe der Scharnhorst-Klasse und der Kreuzer Prinz Eugen. In Brest wurde auch eine Seenotfliegerstaffel aufgestellt. Zum Schutz der U-Boote wurde unmittelbar vor der ehemaligen Ecole Navale, deren Gebäude jetzt als Hauptquartier der U-Boot-Flottille diente, ein U-Boot-Bunker gebaut, der 192 m breit, 333 m lang und 17 m hoch war. Die Deckenstärke betrug 6,20 m.

Hitler ernannte im Januar 1944 alle wichtigen Hafenstädte im Westen – so auch Brest – zur „Festung“, was vor allem symbolischen Charakter hatte. In OKW-Befehlen von Februar 1944 zur Verteidigung von Festungen wurde befohlen, „bis zum letzten Mann“ zu kämpfen und keinesfalls zu kapitulieren. Nach der Landung in der Normandie wurde Brest in der Schlacht um die Bretagne 43 Tage von den Alliierten belagert (womit es einer der am längsten belagerten Orte war), ehe der Kommandant Hermann-Bernhard Ramcke kapitulierte.[4]

Die Stadt wurde durch die Kämpfe und Bombardierungen der Alliierten stark zerstört und musste von Grund auf, nach den Plänen von Jean-Baptiste Mathon, neu aufgebaut werden. 1961 war der Wiederaufbau im Wesentlichen abgeschlossen. Da von der historischen Bausubstanz wenig übrigblieb, macht Brest heute den Eindruck einer Planstadt mit Betonbauten. Wirtschaftlich musste man sich nach dem Zweiten Weltkrieg umorientieren, da die Bedeutung als Marinehafen zurückging; stattdessen erlebten nunmehr die Dienstleistungsbranche und moderne Industrien sowie die Meeresforschung einen Aufschwung. Zur Bedeutung als Bildungszentrum trug auch die Gründung der Université de Bretagne Occidentale im Jahr 1960 bei.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 136.104 154.023 166.826 156.060 147.956 149.634 144.548 140.064
Quellen: Cassini und INSEE

Brest ist Sitz der Unterpräfektur des Arrondissements Brest.

Städtepartnerschaften

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Brest unterhält zehn Gemeindepartnerschaften mit:[5]

Stadt Land Typ seit
Bejaia Algerien Algerien Freundschaftsabkommen 1995
Cádiz Spanien Spanien Partnerstadt 1986
Constanța Rumänien Rumänien Partnerstadt 1993
Denver Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Partnerstadt 1959
Dún Laoghaire Irland Irland Partnerstadt 1984
Kiel Deutschland Deutschland Partnerstadt 1964
Plymouth Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Partnerstadt 1963
Saponé Burkina Faso Burkina Faso Partnerstadt 1989
Tarent Italien Italien Partnerstadt 1964
Yokosuka Japan Japan Partnerstadt 1970

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke und Museen

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Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Brest (Finistère)

  • Die Brester Festung (französisch Château de Brest) über der Mündung der Penfeld bietet einen guten Überblick über die Reede und den Marinehafen. Einer der Türme beherbergt das Musée de la Marine (ein Zweig des Musée national de la Marine) mit einer Sammlung zur Geschichte des Hafens und der Marine.[6]
  • Océanopolis seit 1990, ein Erlebnispark zum Thema Ozeane mit 42 Meerwasser-Schauaquarien unterschiedlicher Größe und einem Schwerpunkt auf Flora und Fauna der bretonischen Küste.
  • Verschiedene Überreste der Festungsbauwerke von Vauban
  • In einem mittelalterlichen Turm, dem Tour Tanguy, am rechten Ufer der Penfeld-Mündung, befindet sich ein kleines Museum mit Modellen und historischen Dokumenten zum Aussehen der Stadt Brest vor dem Zweiten Weltkrieg.
  • Die Hubbrücke Pont de Recouvrance von 1954 über die Penfeld.
  • Der 1940 bis 1944 von den deutschen Besatzern errichtete U-Boot-Bunker, der insgesamt Platz für 13 U-Boote geboten hat.
  • Das Musée des Beaux-Arts stellt eine kleine Sammlung europäischer Malerei vom 16.–21. Jahrhundert aus.
  • Kirche St-Louis, ursprünglich aus dem 18. Jahrhundert, nach Kriegszerstörung zwischen 1953 und 1958 neu errichtet.

Regelmäßige Veranstaltungen

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Segeljacht Moonbeam beim maritimen Festival Brest 2008
  • Seit 1992 findet alle vier Jahre im Monat Juli das Fêtes maritimes de Brest statt, ein internationales Festival des Meeres und der Matrosen (Brest 92, Brest 96, Brest 2000, Brest 2004 usw.)[7], unter anderem mit einer Schau internationaler Großsegler. Im Jahr 2012 besuchten 715.000 Personen die Veranstaltung in und an der Rade de Brest.
  • Die städtische Bühne Le Quartz ist über die Grenzen des Départements hinaus bekannt.
  • Jedes Jahr im Herbst findet das Kurzfilmfestival Festival européen du film court de Brest statt.
  • Seit einigen Jahren lockt das Festival Astropolis französische und internationale Größen elektronischer Musik nach Brest (meist Anfang August).
  • Seit 1891 ist Brest der Wendepunkt des Radrennens Paris–Brest–Paris (Brevet), das alle vier Jahre stattfindet, und des Radrennens Paris-Brest-Paris (Audax), welches alle fünf Jahre stattfindet

Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Hafen von Brest von der Pointe des Espagnols aus

Ansässige Unternehmen

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Die 1966 gegründete Firma SMDO Industries, der weltweit drittgrößte Hersteller von Stromgeneratoren, hat ihren Hauptsitz in Brest.

Straßenverkehr

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Zwei gebührenfreie Autobahnen verbinden Brest mit Rennes (RN 12) sowie mit Nantes (RN 165). Die Route nationale RN 265 schafft eine Verbindung nach Osten. Ein Teilstück dieser Autobahn stellt die Umfahrung der Stadt dar.

Schienenverkehr

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Der Bahnhof von Brest wurde zwischen 1936 und 1937 im Art-déco-Stil errichtet und liegt an der Bahnstrecke Paris–Brest. Er wird täglich von mehreren TGV-Zügen bedient, die ihn direkt mit Paris Gare Montparnasse verbinden. Die schnellsten davon schaffen die Strecke in 3 h 21 m. Mit dem Projekt Bretagne à Grande Vitesse ist geplant, die Fahrzeit auf 3 h 10 m zu reduzieren.

Straßenbahn Brest

Der Nahverkehr in Brest wird von einer Straßenbahnlinie, 14 Buslinien und seit 2015 auch einer Seilbahn, der Téléphérique de Brest, bedient. Daneben gibt es 7 Rufbuslinien in kleinere oder abgelegene Randgebiete der Agglomeration sowie zwei besondere Pendelbuslinien zum Flughafen Guipavas sowie in den Marinestützpunkt. Die Straßenbahnlinie, seit 2009 in Bau, bedient auf 14,3 km Länge insgesamt 28 Haltestellen. Sie verbindet den West- mit dem Ostteil der Stadt und wurde mit einer Einweihungsfeier am 23. und 24. Juni 2012 in Betrieb genommen.[8] In diesem Zusammenhang ist auch das gesamte Busnetz der Agglomeration neu gestaltet und auf die neue Straßenbahn abgestimmt worden.[9] Eine zweite Linie, die auch den Bahnhof und den Hafen anbinden soll, befindet sich in konkreter Planung.

Der Hafen von Brest, der hauptsächlich als Frachthafen genutzt wird, bietet zudem Passagierverbindungen zur Crozon-Halbinsel sowie zu den Inseln der Iroise.

Der Flughafen Brest befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Guipavas und bestreitet 45 % des Passagieraufkommens in der Bretagne. Seit Dezember 2007 ist ein neues Terminal in Form eines Manta in Betrieb, was die Passagierkapazität auf 1,8 Millionen im Jahr erhöhte.

Die Base navale de Brest, der Militärhafen von Brest, ist eine der größten Marinebasen Frankreichs und dient als Heimathafen für zahlreiche Kriegsschiffe und U-Boote.

École navale

Die französische Marineschule École navale mit Sitz in Lanvéoc in der Bucht von Brest, südlich von Brest, wurde ursprünglich in Brest gegründet und bildet Offiziere für die französische Marine aus. Sie gilt als wichtigste Akademie für die französische Marineausbildung.

École de maistrance (Unteroffizierschule der Marine)

Das Centre d'instruction naval de Brest (CIN Brest) ist als Marineausbildungszentrum auf die Grund- und Fachausbildung für Marinepersonal spezialisiert. Auf der zur Marinebasis von Brest gehörenden Halbinsel Île Longue befindet sich der U-Boot-Stützpunkt für die nuklearen ballistischen Raketen-U-Boote der französischen Marine. Das historische Fort Fort Montbarey ist heute ein Museum, das unter anderem die Rolle Brests und der Bretagne im Zweiten Weltkrieg dokumentiert, aber früher als militärische Einrichtung diente. Der Marineflugplatz Base d'aéronautique navale de Landivisiau (BAN Landivisiau) liegt nur wenige Kilometer von Brest entfernt und ist die Basis für die Kampfflugzeuge der französischen Marine (z. B. Rafale Marine, die auf Flugzeugträgern eingesetzt werden kann).

In der Stadt befindet sich die Brest Arena, eine 2014 eröffnete Multifunktionsarena mit bis zu 5.500 Plätzen, die regelmäßig für Sportveranstaltungen und Konzerte genutzt wird. Die Arena war unter anderem eine von acht Austragungsstätten der Handball-Weltmeisterschaft der Männer 2017 in Frankreich und ist im Dezember 2018 ebenfalls einer der Austragungsorte der Handball-Europameisterschaft der Frauen 2018 gewesen. Brest ist die Heimat des Fußballvereins Stade Brest.

Persönlichkeiten

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  • Vom nach dem Zweiten Weltkrieg in Ruinen liegenden Brest handelt eines der berühmtesten Gedichte von Jacques Prévert, Barbara, das auch als Chanson vertont wurde.
  • Francois Peron: Brest sous l'occupation. Ouest France, Rennes 1981, ISBN 2-85882-457-6 (französisch).
  • René Le Bihan u. a.: Brest, 1940 – 1944 – 1960: l'Occupation, la Libération, la reconstruction, Bildband, Edition Ouest-France, Rennes 1994, ISBN 2-7373-1525-5 (französisch).
  • Alain Boulaire, René Le Bihan: Brest. Editions Palantines, Plomelin 2004 (Erstausgabe als: Brest: un siècle de marine et d'arsenal, Le Télégramme, Brest 2001), ISBN 2-911434-38-2 (französisch).
  • Lars Hellwinkel: Der deutsche Kriegsmarinestützpunkt Brest 1940–1944 (= Kleine Schriftenreihe zur Militär- und Marinegeschichte, Band 16). Winkler, Bochum 2010, ISBN 978-3-89911-103-3.
Commons: Brest (Finistère) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Deutscher Wetterdienst: Klimainformationen Brest. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 20. Juni 2021.
  2. Bruno Calvès: « Tonnerre de Brest ! ». In: lhistoire.fr. April 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. September 2022 (französisch).» @1» @2Vorlage:Toter Link/www.lhistoire.fr (Seite nicht mehr abrufbar. » Suche in Webarchiven)
  3. Alain Croix: La Bretagne – Entre histoire et identité (= Collection Découvertes Histoire. Nr. 526). Éditions Gallimard, Paris 2008, ISBN 978-2-07-034907-4, S. 102.
  4. books.google.de Peter Lieb: Konventioneller Krieg oder Weltanschauungskrieg? Kriegführung und Partisanenbekämpfung in Frankreich 1943/44, Oldenbourg Verlag 2007, S. 486. Propagandaminister Joseph Goebbels äußerte sich enttäuscht, dass Ramcke „so wenig Gefühl für Unsterblichkeit besitzt“ und nicht Suizid beging. – Der Journalist Erich Kuby erlebte als deutscher Soldat die Belagerung bis zum Ende. Er schrieb darüber die letzte Passage seiner literarischen Kriegstagebücher: Erich Kuby: Mein Krieg. Aufzeichnungen aus 2129 Tagen. Nymphenburger, München, ISBN 3-485-00250-X. Mehrere Neuauflagen, auch u.d.T. Mein Krieg. Aufzeichnungen 1939–1944., zuletzt als Taschenbuch: Aufbau 1999, ISBN 3-7466-1588-7.
  5. Jumelages et coopérations. In: brest.fr. Archiviert vom Original am 31. Mai 2016; abgerufen am 13. Dezember 2022 (französisch).
  6. Musée national de la Marine. In: musee-marine.fr. Abgerufen am 13. Dezember 2022 (französisch).
  7. brest2016.fr: Fêtes maritimes Internationales Brest 2016 (Memento vom 15. Januar 2016 im Internet Archive)
  8. www.surlepontdutram.net/, frz., aufgerufen am 24. Juni 2012.
  9. Liniennetzpläne, frz., aufgerufen am 25. Juni 2012.