Britzke (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Wappen derer von Britzke

Britzke oder Brietzke ist der Name eines Magdeburgischen Uradelsgeschlechts. Sein gleichnamiges Stammhaus Brietzke (Möckern) liegt im alten Kreis Jerichow.

Gut Warchau, Sammlung Alexander Duncker
Grabplatte mit Darstellung Friedrich von Britzke, Dom zu Brandenburg
Schloss Dammer, Sammlung Alexander Duncker

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich 1370 mit Conradus Brezzik zu Redekin und Wust (Wust-Fischbeck).[1] Die ununterbrochene Stammreihe beginnt um 1400 mit Hennyng Britzgen. Als Domherren finden sich Britzke vom 15. bis 18. Jahrhundert in Brandenburg/Havel, Halberstadt, Magdeburg, Merseburg und Stendal; als Deutschordensritter wirkten sie in der Ballei Sachsen als Komtur und Landkomtur und in der Ballei Franken.

1735 erwarb der Landrat Curdt Friedrich von Britzke das Herrenhaus Kemnitz[2] mit Gut bei Werder/Havel. Die Besitzung wurde mit einer konstanten Größe von etwa 797 ha betrieben.[3] Hinzu kam noch das dortige Nebengut Phöben, 1914 in der Gesamtheit des Rittergutes Kemnitz mit Kemnitzerheide und Phöben 978 ha.[4] Von 1820 bis zur Enteignung 1945 war ebenso das Rittergut Warchau[5] im Familienbesitz. Der ehemalige Familienfriedhof (bis 1945) befindet sich nahe Warchau in Wusterwitz-Rosenthal im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Die Söhne der von Britzke-Warchau[6] und der von Brietzke-Kemnitz[7] gingen zumeist als Zöglinge auf die Ritterakademie Brandenburg.

Das Wappen zeigt in Silber einen sechsstrahligen roten Stern. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken stehen drei Straußenfedern in Silber, Rot, Silber.

Bekannte Familienmitglieder

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  • Friedrich von Britzke († 1515), Propst des Doms zu Brandenburg
  • Johannes von Britzke, Domherr in Halberstadt
  • Ludwig von Britzke, Domherr in Halberstadt
  • Friedrich von Britzke (1560–1576), Domherr in Magdeburg, Domdekan in Halberstadt, Domherr und Archidiakon des Balsamgaus, Dompropst des Domstifts Lebus
  • Christof von Britzke (1535–1610), Amtshauptmann zu Halberstadt
  • Henning von Britzke (1546–1611), Komtur der Deutschordenskommende Lucklum und Bergen
  • Karl von Brietzke (1603–1647), Mitglied der fruchtbringenden Gesellschaft
  • Friedrich Rudolf Daniel von Brietzke (1740–1823), preußischer Oberst, Ritter des Ordens Pour le Mérite
  • Bernhard von Britzke (1843–1896), preußischer Generalmajor
  • Arthur von Brietzke (1848–1930), preußischer General der Infanterie
  • Hans Friedrich Theodor von Brietzke (1873–1946), preußischer Major, Rechtsritter des Johanniterordens, letzter Gutsbesitzer auf Kemnitz und Phöben

Sekundärliteratur

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Einzelnachweise

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  1. Gustav Hertel: Die ältesten Lehnbücher der Magdeburger Erzbischöfe. Hrsg. Historische Commission der Provinz Sachsen, Verlag Otto Hendel, Halle 1883, S. 84; Textarchiv – Internet Archive. Magdeburger Geschichtsblätter, Band III, S. 15 ff.
  2. Die Grundrissentwicklung bis zum Dreißigjährigen Kriege. In: Hans Joachim Helmigk: Märkische Herrenhäuser aus alter Zeit. Hrsg.: Historische Kommission für die Provinz Brandenburg und der Reichshauptstadt Berlin. Verlag Ernst Wasmuth, Berlin / Leipzig / Potsdam 1929-03, S. 18–21.
  3. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 230–231, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).
  4. Ernst Seyfert: Güter-Adreßbuch für die Provinz Brandenburg. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und größeren Bauernhöfe der Provinz. 1914. Handbuch der Königlichen Behörden. In: Niekammer’s Güter=Adressbücher. Band VII. 2. Auflage. (Paul Niekammer), Reichenbach’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1914, S. 200 f.
  5. Denkmalbeurteilung Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege vom 30. Juni 2008: Gutsanlage Warchau. 8 Seiten.
  6. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. Hrsg. Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., Alumnatsverzeichnis, Band I, Nr.- Zöglinge von Britzke-No.: 1140, 1207, 1579, Selbstverlag, Druck P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, S. 243 ff.
  7. Ritter-Akademie zu Brandenburg a. H. XLI. Bericht über das Schuljahr von Ostern 1896 bis Ostern 1897 erstattet von dem Direktor Professor Dr. Otto Heine, Domherrn des Evangelischen Hochstifts Brandenburg. Band IV. Statistische Mitteilungen. C. Abiturienten, 1897. Progr. No. 67/68, Druck von Gustav Matthes, Brandenburg a. d. Havel 1897, S. 21.