Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Hollabrunn – Wikipedia

Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Hollabrunn
Bundesgymnasium Hollabrunn
Schulform Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium
Schulnummer 310016
Gründung 1865[1]
Adresse Reucklstraße 9
Ort Hollabrunn
Bundesland Niederösterreich
Staat Österreich
Koordinaten 48° 33′ 30″ N, 16° 5′ 0″ OKoordinaten: 48° 33′ 30″ N, 16° 5′ 0″ O
Träger Bund
Schüler etwa 700
Lehrkräfte etwa 60[2]
Leitung Christian Berger[3]
Website www.bghollabrunn.ac.at
Haupteingang des BG und BRG Hollabrunn

Das Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Hollabrunn ist eine allgemeinbildende höhere Schule (AHS) in der Stadt Hollabrunn in Niederösterreich. Das Schulgebäude steht unter Denkmalschutz.

Am 2. Oktober 1865 wurde die Schule als vierklassiges Realgymnasium gegründet.[1] Schulerhalter war zunächst die Gemeinde Oberhollabrunn (heute Hollabrunn). Am 20. September 1870 erfolgte die Umwandlung in ein achtklassiges Real- und Obergymnasium und eine Übernahme in die Staatsverwaltung. Da die Schülerzahlen hinter den Erwartungen zurückblieben, wurde die Schule ab 1877 wieder ein vierklassiges Realgymnasium. Weil die Schülerzahl bis auf 41 sank, bemühte sich die Gemeinde ab 1875 bei Kardinal Joseph Othmar von Rauscher und seinem Nachfolger Johann Rudolf Kutschker um eine Verlegung des 1856 gegründeten Fürsterzbischöflichen Knabenseminars von Wien nach Oberhollabrunn. 1880 stimmten die Erzdiözese Wien der Errichtung eines Seminars in Oberhollabrunn zu und durch kaiserlichen Beschluss wurde die Umwandlung der Schule in ein achtklassiges Real- und Obergymnasium genehmigt. Dadurch stieg die Schülerzahl im Schuljahr 1881/82 schlagartig auf 229 Schüler, von denen 173 Seminaristen waren. Bereits 1883 erfolgte die Umwandlung in ein achtklassiges humanistisches Gymnasium.

Da Engelbert Dollfuß von 1904 bis 1913 das Hollabrunner Gymnasium besucht hatte, wurde die Schule ab 1934 „Dollfußgymnasium“ genannt. 1936 wurde das bisher von der Stadtgemeinde geführte Mädchenrealgymnasium aufgelassen und dem Bundesgymnasium als Realgymnasium eingegliedert. In diesem Schuljahr stieg die Schülerzahl auf 557, von denen 97 Mädchen waren. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurde die Bezeichnung „Dollfußgymnasium“ wieder rückgängig gemacht. Wegen der Auflösung des Knabenseminars durch die Nationalsozialisten sank die Schülerzahl auf 346 ab. Bis 1945 wurde das Gymnasium als „Staatliche Oberschule für Jungen“ geführt.[4]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs konnte mit einem humanistischen Gymnasium neu begonnen werden, ab 1960 wurde zusätzlich ein Realgymnasium mit Darstellender Geometrie geführt. Ab 1963 wurden ein humanistischer, neusprachlicher und realistischer Zweig des Gymnasiums angeboten.

Derzeit ist die Schule in ein Gymnasium und ein Realgymnasium untergliedert. In der Oberstufe kann die sogenannte „Europaklasse“ mit den Fremdsprachen Englisch, Französisch, Italienisch (bis 2004/05), Spanisch (seit 2005/06) und Latein gewählt werden. Übrigens werden seit 2004/05 die neuen Oberstufenrealklassen als Notebookklassen geführt.

Etwa 700 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule. Derzeitiger Direktor ist Christian Berger.[3]

  • Viktor Scheibenreiter: 100 Jahre Bundesgymnasium Hollabrunn: 1865–1965. Festschrift. Bundesgymnasium, Hollabrunn 1965, DNB 452081688.
  • Jutta Kadletz: 150 Jahre BG/BRG Hollabrunn. Festschrift. Verein der Freunde des Hollabrunner Gymnasiums, Hollabrunn 2015.
Commons: Bundesgymnasium Hollabrunn – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Eine kurze Geschichte unseres Gymnasiums. In: bghollabrunn.ac.at. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  2. Lehrer und Lehrerinnen. In: bghollabrunn.ac.at. Abgerufen am 6. Juli 2020.
  3. a b Schulleitung und Kanzlei. In: bghollabrunn.ac.at. Abgerufen am 12. November 2023.
  4. Sebastian Hametner, Oliver Wohlfahrt, Gerhard Hasenhündl: Gymnasium Hollabrunn. (PDF; 1,4 MB) In: bghollabrunn.ac.at. 7. März 2008;.