Burg Woltersburg – Wikipedia
Burg Woltersburg | ||
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Toranlage Im Nordosten der Woltersburg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Woltersburg | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Teile der Befestigung | |
Ständische Stellung | Niederadel | |
Geographische Lage | 52° 59′ N, 10° 37′ O | |
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Die Woltersburg ist eine abgegangene hochmittelalterliche Wasserburg 400 m südlich des Stadtteils Woltersburg der ostniedersächsischen Kreisstadt Uelzen an der Wipperau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Woltersburg wird nie ausdrücklich in der historischen Überlieferung erwähnt. Vermutlich war sie im Besitz eines Bartold von Woltersburg, der 1259 als Zeuge in einer Urkunde der Edlen von Boldensen erscheint. Die Burg war vermutlich schon 1330, als Johann Bem mit dem Dorf Woltersburg belehnt wurde, nicht mehr existent.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Woltersburg sind heute nur noch Teile der Wall-Graben-Befestigung vorhanden. Sie umgibt eine ovale Hauptburg von ca. 130 × 100 m Größe, die im Westen an die Wipperau anschließt und an den anderen Seiten von Wassergräben umgeben ist. Im Osten ist eine ebenfalls mit Wall und Graben umgebene Vorburg angefügt. Das gesamte Burgareal ist durch Aufschüttungen gegenüber der Umgebung erhöht. Die Wallreste der Hauptburg sind im Wesentlichen nur noch im Norden und Osten bis max. 3,5 m Höhe erhalten. Der Zugang ist als Walllücke im Nordosten erkennbar. Zwischen Haupt- und Vorburg verläuft ein Wassergraben mit max. 8 m breiter Sohle, der im nordwestlichen Bereich verlandet ist.
Bei der Beobachtung von Erdabtragungen 1937 wurde festgestellt, dass die Wälle aus einer Holz-Erde-Konstruktion mit senkrechter Holzfront bestanden. Holzkohleschichten zeigen eine gewaltsame Zerstörung der Burg an. Zudem wurden Keramikscherben des 13. Jahrhunderts aufgesammelt, die die aufgrund der historischen Überlieferung vermutete Zeitstellung der Burg bestätigen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wilhelm Lucka: Landkreis Uelzen (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Baudenkmale in Niedersachsen. Band 27). Vieweg, Braunschweig 1984, S. 92.
- Dietmar Gehrke: Burgen und befestigte Adelssitze zwischen Lüneburg und Uelzen. Husum 2009, S. 79 f.
- Gerhard Osten: Vorwerk und Woltersburg. Ortsnamen erzählen über die Siedlungsgeschichte des Kreises Uelzen. In: Heimatkalender für Stadt und Kreis Uelzen 1968, S. 31 f.
- Friedrich Brandes: Die Wallburg an der Woltersburger Mühle. In: Der Heidewanderer. Band 55, Nr. 28, 1980, S. 112.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag von Stefan Eismann zu Woltersburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts