Burgruine Sichtenberg – Wikipedia
Burg Sichtenberg | ||
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Staat | Österreich | |
Ort | Schollach | |
Entstehungszeit | 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 48° 11′ N, 15° 22′ O | |
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Die Burgruine Sichtenberg ist die Ruine einer Höhen- und Spornburg südlich von Schollach im Bezirk Melk im Mostviertel in Niederösterreich.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burgruine Sichtenberg liegt im Gebiet der Gemeinde Schollach und befindet sich südwestlich von Groß-Schollach auf einem bewaldeten Bergsporn. Der Roggenbach fließt von Süden bis Norden westlich um den Hügel und die Burg herum.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage scheint bald nach 1200 mehrmals in Urkunden auf, muss aber schon davor bestanden haben. In der Gefolgschaft der Herren von Schalla erscheint um 1170 ein Herr von Sichterberg. Mitte des 13. Jahrhunderts gelangte die Familie der Redler an das Lehen. Um 1540 erlosch das Geschlecht der Redler und Sophie und Christoph von Althan zu Murstetten sowie Klara und Ulrich von Neydegg folgten ihnen nach. Schließlich erwarb Wilhelm von Losenstein, Herr auf Schallaburg, am Ende des 16. Jahrhunderts die Ländereien, während die Burg immer mehr dem Verfall preisgegeben wurde und spätestens im Dreißigjährigen Krieg unbewohnbar wurde.
Seit 2016 bemüht sich ein Verein um die Erhaltung der Burgruine Sichtenberg.[1] Die Ruine ist frei zugänglich, aber in Privatbesitz.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die auf einer bewaldeten Kuppe liegende Ruine mit einer Fläche von etwa 40 × 40 Metern[1] war ringsum von steilen Hängen umgeben und damit gut geschützt. Im Süden und Osten war ein Halsgraben nötig, der noch heute eine Tiefe von 10 Metern aufweist. Die Zwingermauern waren ohne Fenster ausgeführt und erreichten eine Höhe von 25 Metern, die darin liegende Hochburg verfügte über einen Bergfried im Maß von drei mal drei Metern.
Reste des Bergfriedes (eine hochaufragende Ecke) und ein Teil der Ringmauer mit Schießscharten sind noch erhalten. Reste eines runden Bastionsturmes finden sich noch an einem Ende der Mauer.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marina Kaltenegger, Thomas Kühtreiber, Gerhard Reichhalter, Patrick Schicht und Herwig Weigl: Burgen im Mostviertel. Freytag-Berndt und Artaria KG, Wien 2007, ISBN 3-7079-1041-5.
- Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten/Wien 1999, ISBN 3-85326-114-0, S. 143.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Burgruine Sichtenberg in Schollach in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Burgruine Sichtenberg in regiowiki.at
- Ruine Sichtenberg, Webseite des Burgvereins Sichtenberg
- Burgruine Sichtenberg auf www.wehrbauten.at (mit vielen Fotos der Burgruine).
- Sichtenberg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Eintrag zu Burgruine Sichtenberg in Schollach in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 23. März 2023.