Calciumchlorat – Wikipedia

Strukturformel
Strukturformel von Calciumchlorat
Allgemeines
Name Calciumchlorat
Andere Namen
  • Chlorsaures Calcium
Summenformel Ca(ClO3)2
Kurzbeschreibung

farbloser bis gelblicher geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 233-378-2
ECHA-InfoCard 100.030.331
PubChem 24978
Wikidata Q419721
Eigenschaften
Molare Masse 206,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,711 g·cm−3 (Dihydrat)[2]

Schmelzpunkt

340 °C[3]

Siedepunkt

Zersetzung[1]

Löslichkeit
  • sehr leicht löslich in Wasser (1,78 kg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Ethanol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Calciumchlorat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Chlorate.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumchlorat kann durch Reaktion von Chlor in eine heiße Aufschlämmung von Calciumhydroxid gewonnen werden.[4]

Eine elektrochemische Herstellung aus Calciumchlorid ist ebenfalls möglich.

Calciumchlorat ist ein hygroskopischer, geruchloser, farbloser bis gelblicher Feststoff mit monokliner Kristallstruktur, welcher sehr leicht löslich in Wasser ist. Er zersetzt sich ab einer Temperatur über 100 °C, wobei unter anderem Sauerstoff entsteht.[1] Das Dihydrat verliert sein Kristallwasser bei Temperaturen größer als 100 °C.[5]

Calciumchlorat wird zur Herstellung von Feuerwerk, Herbiziden und in der Analogfotografie verwendet.[5]

Sicherheitshinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Calciumchlorat ist ein reaktionsfähiger brandfördernder Feststoff. Er brennt selbst nicht, reagiert aber so heftig mit brennbaren Stoffen, dass er diese zum Teil ohne weitere Zündquelle zur Entzündung bringen und einen bestehenden Brand erheblich fördern kann. Beim Mischen mit brennbaren Stoffen besteht Explosionsgefahr.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f Eintrag zu Calciumchlorat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Februar 2016. (JavaScript erforderlich)
  2. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer, 1998, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 348 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. CRC Press, 2009, ISBN 978-1-4200-9084-0.
  4. Karl-Heinz Lautenschläger, Werner Schröter, Andrea Wanninger: Taschenbuch der Chemie. 2005, ISBN 978-3-8171-1760-4 (Seite 593 in der Google-Buchsuche).
  5. a b Richard P. Pohanish: Sittig's Handbook of Toxic and Hazardous Chemicals and Carcinogens. 2011, ISBN 978-1-4377-7869-4 (Seite 525 in der Google-Buchsuche).