Camp Boiro – Wikipedia

Eingang zum ehemaligen Camp (2019)

Das Camp Boiro oder Camp Mamadou Boiro (1960–1984) war ein Gefängnis für politische Gefangene in Guinea, mitten in Conakry gelegen. Es befand sich innerhalb der Kaserne der Präsidentengarde und war nach einem Polizeikommissar benannt, der 1969 von zwei des Komplottes Verdächtigen während deren Überstellung von Labé nach Conakry ermordet wurde.

Nach unterschiedlichen Quellen waren 5.000 bis 15.000 Personen unter der Herrschaft von Ahmed Sékou Touré im Camp interniert, sämtlich ohne Gerichtsverfahren. Folter durch Schläge und Elektroschocks waren an der Tagesordnung, ebenso wie der vollständige Entzug von Nahrung und Wasser (diète noire), um Geständnisse zu erpressen.

Bekannte Gefangene

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  • Camp Boiro Memorial/Cinquante-quatre ans de crimes politiques impunis en Guinée/Fifty-four years of unpunished political crimes in Guinea. 1958–2012. Opfervereinigung mit zahlreichen Berichten von Überlebenden, archiviert vom Original am 12. August 2016; (französisch).
  • Amadou Diallo: La mort de Diallo Telli, 1er secrétaire général de l’OUA. (pdf, 479 kB) Karthala, Paris, 1983, S. 129–136; (französisch, Auszüge).
  • Benjamin Moscovici: Guinea – Die grausame Geschichte des Camp Boiro. In: Deutschlandfunk-Sendung „Eine Welt“. 6. Juli 2019; (auch mp3-Audio, 9,2 MB, 10:05 Minuten).

Koordinaten: 9° 32′ 14,8″ N, 13° 41′ 6,8″ W