Casarabe – Wikipedia

Casarabe
Plaza
Plaza
Basisdaten
Einwohner (Stand) 915 Einw. (Volkszählung 2012)
Höhe 169 m
Postleitzahl 08-0101-0100-7001
Telefonvorwahl (+591)
Koordinaten 14° 52′ S, 64° 29′ WKoordinaten: 14° 52′ S, 64° 29′ W
Casarabe (Bolivien)
Casarabe (Bolivien)
Casarabe
Politik
Departamento Beni
Provinz Provinz Cercado
Klima

Klimadiagramm Trinidad

Casarabe ist eine Ortschaft im Departamento Beni im Amazonas-Tiefland des südamerikanischen Binnenstaates Bolivien.

Lage im Nahraum

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Casarabe ist zweitgrößte Ortschaft im Municipio Trinidad in der Provinz Cercado. Die Gemeinde liegt in der Moxos-Ebene (Llanos des Mojos) auf einer Höhe von 169 m am linken, westlichen Ufer des Río Cocharca, einem Nebenfluss des Río Iparupuno.

Casarabe hat ganzjährig ein tropisch heißes und feuchtes Klima.

Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 26,2 °C, wobei sich die monatlichen Durchschnittstemperaturen zwischen Juni/Juli mit gut 23 °C und Oktober/Dezember von knapp 28 °C nur wenig unterscheiden (siehe Klimadiagramm Trinidad). Der Jahresniederschlag beträgt fast 2000 mm und liegt somit mehr als doppelt so hoch wie die Niederschläge in Mitteleuropa. Höchstwerten von etwa 300 mm in den Monaten Dezember bis Februar stehen Niedrigwerte von etwa 50 mm im Juli/August gegenüber.

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist im Jahrzehnt zwischen den beiden letzten Volkszählungen nur unwesentlich angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 keine Daten Volkszählung[1]
2001 894 Volkszählung[2]
2012 915 Volkszählung[3]

Casarabe liegt in einer Entfernung von 51 Straßenkilometern östlich von Trinidad, der Hauptstadt des Departamentos. Der Ort liegt an der Nationalstraße Ruta 9, die das gesamte bolivianische Tiefland von Norden nach Süden durchquert und von Guayaramerín im äußersten Norden des Landes über Trinidad und Casarabe nach Santa Cruz de la Sierra und weiter bis nach Yacuiba an der Grenze zu Argentinien führt.

Um 500 bis 1400 war Casarabe ein Zentrum der ausgedehnten steinlosen urbanen Casarabe-Kultur[4], die große Erd- und Bewässerungsbauwerke errichtete,[5] mit unverwechselbarer Töpferware.

Einzelnachweise

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  1. INE: Estadisticas Sociales – Poblacion 1992 (Memento vom 23. April 2014 im Internet Archive)
  2. INE: Censo de Población y Vivienda – 2001 (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive)
  3. INE: Centros poblados y Localidades Empadronadas en el Censo de Población y Vivienda 2012 (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)
  4. Heiko Prümers u. a.: Lidar reveals pre-Hispanic low-density urbanism in the Bolivian Amazon. In: Nature (2022), S. 325. englisch
  5. Ulf von Rauchhaupt: Städte ohne Steine auf faz.net, 1. Juni 2022