Caterina de’ Ricci – Wikipedia

Reliquien der hl. Caterina in Prato

Caterina de’ Ricci (deutsch auch Katharina de Ricci oder Katharina von Ricci,[1] gebürtig Alessandra Lucrezia Romola; * 23. April 1522 in Florenz; † 1. Februar 1590 in Prato) war eine Dominikanerin und Mystikerin. Sie wird in der katholischen Kirche als Heilige verehrt.

Alessandra Lucrezia Romola de’ Ricci stammte aus einer florentinischen Kaufmannsfamilie. Sie wurde bei den Benediktinerinnen von Monticelli erzogen. Nach ihrer Rückkehr nach Florenz trat sie der Gemeinschaft der Dominikaner-Terziarinnen im Konvent von St. Vinzenz in Prato in der Toskana bei. Dort wurde sie 12-jährig 1535 eingekleidet und bekam den Namen Catherina.[2] Mit 25 Jahren wurde sie Priorin. Ab Februar 1542 fiel sie wöchentlich von Donnerstag Nachmittag bis zum nächsten Morgen in Ekstase. Seit Ostern 1542 trug sie angeblich ein ringförmiges Stigmatisationsmal am Finger.[3] Sie hatte Visionen, und es wurde ihr die Gabe nachgesagt, Wunder zu vollbringen. Caterina pflegte brieflichen Kontakt mit vielen kirchlichen und weltlichen Persönlichkeiten, die hll. Maria Magdalena von Pazzi, Philipp Neri, Karl Borromäus wie auch die Großherzöge von Medici, Juan de Austria und andere.[4] Sie starb 1590. Ihr unverwester Leib befindet sich im Kloster San Vincenzio (heute üblicherweise Santa Caterina genannt) in Prato.

1732 sprach Papst Clemens XII. Caterina de’ Ricci selig. 1746 wurde sie von Papst Benedikt XIV. heiliggesprochen, wofür ein prächtiger „Apparat“ gebaut wurde.[5] Ein Jahr später erschien eine Biografie von Domenico Maria Sandrini.[6] Ihr Gedenktag ist der 2. Februar, im Dominikanerorden der 4. Februar.

Die Briefe von Caterina de’ Ricci wurden mehrmals veröffentlicht, meistens mit P. Domenico Di Agresti als Herausgeber.

Commons: Caterina de' Ricci – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Namensschreibung: Wilhelm Shamoni: Das wahre Gesicht der Heiligen. Siehe Literatur.
  2. Nach dem Proprium des Predigerordens siehe: http://dominikanische-laien.de/?p=986
  3. Peter Dinzelbacher(1996): Die Psychohistorie der Unio mystica, in: Körper und Frömmigkeit in der mittelalterlichen Mentalitätsgeschichte, Schöningh, 2007, S. 111–146 (S. 115).
  4. Santi i Beati[1]
  5. Distinta Relazione Della solenne Processione seguita per il trasporto dello Stendardo di S. Caterina de Ricci Domenicana, Con la descrizzione del magnifico Apparato, e sagre Funzioni fatte nella Chiesa di S. Maria sopra Minerva per la solennità dell' Ottavario celebrato in onore della Santa, principiato li 11. Novembre 1746. Chracas, Rom 1746 (archive.org).
  6. Domenico Maria Sandrini: Vita di Santa Caterina de' Ricci, Nobile Fiorentina, Monaca professa nel Monastero di San Vincenzio di Prato dell' Ordine di San Domenico Descritta dal Padre Fr. Domenico Maria Sandrini dell' istesso Ordine. Appresso Francesco Moücke, Florenz 1747 (archive.org).