Chad Prewitt – Wikipedia

Basketballspieler
Basketballspieler
Chad Prewitt
Spielerinformationen
Spitzname Big Red
Geburtstag 6. April 1980 (44 Jahre und 227 Tage)
Geburtsort Cody, Wyoming, Vereinigte Staaten
Größe 206 cm
Position Power Forward
College Arizona State
Vereine als Aktiver
1998–2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Arizona State Sun Devils (NCAA)
2002–2003 Zypern Republik Omonia Nikosia
2003–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dakota Wizards
2005–2007 Deutschland Artland Dragons
200700000 Deutschland EnBW Ludwigsburg
2007–2010 Deutschland Artland Dragons
2010–2011 Deutschland FC Bayern München
2011–2012 Deutschland LTi Gießen 46ers
2012–2013 Georgien MIA-Akademie Tiflis
2013–2015 Griechenland Kolossos Rhodos
2015–2016 Deutschland TSV Quakenbrück

Chad Prewitt (* 6. April 1980 in Cody, Wyoming) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Prewitt, der wegen seines roten Haupt- und Barthaares auch den Spitznamen „Big Red“ trägt, gewann 2004 die Meisterschaft der Continental Basketball Association mit den Dakota Wizards sowie 2008 den deutschen Pokal mit den Artland Dragons, mit denen er zudem 2007 die Finalspiele um die deutsche Meisterschaft und den Pokal erreichte. In der Saison 2012/13 gewann Prewitt Meisterschaft und Pokal in Georgien mit dem Verein MIA Academie.

Spieler

Prewitt begann 1998 nach seinem Abschluss an der Greenway High School in Phoenix (Arizona) sein Studium an der Arizona State University in Tempe (Arizona), wo er für die Hochschulmannschaft Sun Devils in der Pac-10 Conference der NCAA spielte. In der Zeit bis 2002 konnten sich die Sun Devils nicht im Vorderfeld dieser Conference platzieren und sich auch nicht für eine landesweite Endrunde der NCAA qualifizieren.

Prewitt begann seine Karriere als Profi im Ausland und spielte auf Zypern in der Division A für Omonia aus der Hauptstadt Nikosia. Während man im nationalen Pokalwettbewerb das Finale erreichte, konnte man sich in der Meisterschaft nicht im Vorderfeld platzieren. Prewitt kehrte anschließend in sein Heimatland zurück und spielte in der CBA für die Dakota Wizards, die am Ende der Spielzeit 2004 die Meisterschaft gewannen. Nach einer weiteren Spielzeit bei den Wizards, die als Titelverteidiger in der Play-off-Halbfinalserie gegen den späteren Meisters Sioux Falls Skyforce ausschieden, wechselte Prewitt als CBA-All-Star[1] erneut nach Europa.

Von 2005 an spielte Prewitt zwei Spielzeiten für die Dragons aus der Samtgemeinde Artland in der deutschen Basketball-Bundesliga. Nachdem man 2006 in der ersten Play-off-Runde ausgeschieden war, erreichte man in der Basketball-Bundesliga 2006/07 gerade so eben als Hauptrundenachter die Play-offs. Im Pokalfinale 2007 unterlag man knapp dem Vorjahresmeister RheinEnergie Köln. In den Meisterschafts-Play-offs schlug man überraschend glatt den Hauptrundenersten Alba Berlin und zog in die Finalserie ein, die jedoch gegen die vom damaligen Bundestrainer Dirk Bauermann betreuten Brose Baskets aus Bamberg verloren gingen.

Die Saisonvorbereitung 2007/08 absolvierte Prewitt beim griechischen Erstliga-Aufsteiger A.G.O. Rethymnou, bevor er zu Beginn der Spielzeit für zwei Monate als Ersatzspieler für einen verletzten Kollegen vom deutschen Erstligisten aus Ludwigsburg verpflichtet wurde.[2] Zum Jahreswechsel nahmen ihn dann erneut die Dragons unter Vertrag.[3] Während man das Pokalfinale gegen seinen Ex-Verein aus Ludwigsburg gewann und den ersten nationalen Titel ins Artland holte, standen die Play-offs 2008 im Vergleich zum Vorjahr unter umgekehrte Vorzeichen. Als Hauptrundenzweiter schied man nun selbst überraschend in der ersten Runde gegen die Telekom Baskets Bonn aus. Nach dem Weggang von Trainer Chris Fleming scheiterte man in den folgenden beiden Spielzeiten unter dem neuen Trainer Thorsten Leibenath jeweils knapp am Einzug in die Play-offs um die Meisterschaft.

Anfang Oktober 2010 wurde Prewitt vom FC Bayern München aus der ProA verpflichtet. Dieser hatte nach der Verpflichtung von Bundestrainer Bauermann schon vorher mehrere deutsche Nationalspieler und weitere gestandene Erstliga-Profis ausländischer Herkunft verpflichtet und errang als großer Favorit auch souverän die Meisterschaft in der ProA 2010/11 und den Aufstieg in die höchste Spielklasse. In der folgenden Spielzeit wurde Prewitt von den LTi Gießen 46ers unter Vertrag genommen.[4] Die Saison 2012/13 spielte Prewitt beim Verein MIA Academy in Tiflis, Georgien, und gewann mit seinem Team den Pokal sowie die georgische Meisterschaft.

Zur Saison 2015/2016 wechselt er wieder nach Quakenbrück zum TSV Quakenbrück in die Bezirksoberliga.[5]

Ab 2016 war Prewitt Jugend-[6] und Herrentrainer beim Osnabrücker SC.[7] Im Sommer 2018 übernahm Prewitt das Traineramt Osnabrücker Turnerbund (2. Regionalliga).[8] Er führte die Mannschaft im Mai 2019 zum Gewinn des Niedersachsenpokals.[9] In der Sommerpause 2019 wechselte er als Co-Trainer zum UBC Münster in die 2. Bundesliga ProB. Zudem übernahm er auf Aufgaben im Jugendbereich.[10] Im August 2020 erlangte Prewitt den deutschen A-Trainerschein.[11]

Sein jüngerer Bruder Tyler (* 1982) starb im September 2004 an den Folgen von Verletzungen im Militäreinsatz im Irak in einer US-Militärklinik in Landstuhl.[12]

Einzelnachweise

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  1. CBA 2004-2005 Basketball. Eurobasket.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2011; abgerufen am 1. März 2013 (englisch, Saison-Übersicht).
  2. EnBW Ludwigsburg verabschiedet sich von Chad Prewitt. EnBW Ludwigsburg, 14. Dezember 2007, abgerufen am 1. März 2013 (Medien-Info).
  3. Chad Prewitt zurück bei den Dragons; Medien-Info Artland Dragons (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  4. Chad Prewitt bleibt 46er. Gießen 46ers, 21. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2011; abgerufen am 10. Oktober 2012 (Medien-Info).
  5. Bernard Middendorf: Chad Prewitt verstärkt Reserve des TSV Quakenbrück. NOZ, 11. September 2015, abgerufen am 11. September 2015.
  6. Johannes Kapitza: Trio auf Abruf für Nationalteam: Ex-Profi Chad Prewitt wird Trainer beim Osnabrücker SC. Abgerufen am 9. August 2019.
  7. 1. Herren: BBC Osnabrück siegt im Stadtderby. 13. November 2017, abgerufen am 9. August 2019.
  8. Johannes Kapitza: Ex-Profi Prewitt neuer Trainer: OTB-Titans: Höhere Ziele nur mit mehr Personal. Abgerufen am 9. August 2019.
  9. Titelverteidigung erfolgreich - Titans gewinnen erneut den NBV-Pokal. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. August 2019; abgerufen am 9. August 2019.
  10. 2. Basketball Bundesliga | Chad Prewitt hilft ProB-Team. Abgerufen am 9. August 2019.
  11. Erfolgreiche Trainer-Prüfungen. Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 28. August 2020.
  12. Charles Kelly: Valley man dies of wounds from Iraq. The Arizona Republic, 30. September 2004, abgerufen am 1. März 2013 (englisch).