Christian Ackermann – Wikipedia

Die von Ackermann geschaffene Uhr an der Tallinner Heiliggeistkirche

Christian Ackermann (* vor 1670 in Königsberg; † nach 1710 in Tallinn) war ein in Estland arbeitender Bildhauer und Kunstschnitzer.

Christian Ackermann stammte aus Königsberg. Er arbeitete in Riga, Stockholm und Danzig, bevor er von etwa 1672 bis zu seinem Tod in Tallinn tätig war. Er heiratete die Witwe seines Meisters Elert Thiele nach dessen Tod. 1675 wurde Ackermann Stadtbürger Tallinns und war Eigentümer einer eigenen Werkstatt. Er starb wahrscheinlich 1710 oder kurze Zeit später in Tallinn an der Pest.[1]

Christian Ackermann war einer der bedeutendsten Meister des Hochbarock in Estland. Er brachte starke mitteleuropäische Kunsteinflüsse nach Nordosteuropa, insbesondere die Motivik des Barock und meisterhafte Akanthus-Ornamentik.

Wichtige Arbeiten

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  • Wilhelm Neumann: Lexikon baltischer Künstler, Riga 1908, S. 11 (Digitalisat).
  • Sten Karling: Holzschnitzerei und Tischlerkunst der Renaissance und des Barocks in Estland. (= Verhandlungen der gelehrten Estnischen Gesellschaft zu Dorpat Band 34). Tartu 1943 (Digitalisat).
  • Tiina-Mall Kreem: Der Revaler Bildhauer Christian Ackermann. Die Frage seiner künstlerischen Entwicklung. In: Lars Olof Larsson (Hrsg.): Studien zur Kunstgeschichte im Baltikum. Homburger Gespräche 1999–2001. Martin-Carl-Adolf-Böckler-Stiftung, Kiel 2003, S. 25–42.

Einzelnachweise

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  1. 3451 Altar, N. Tessin jun., Chr. Ackermann, E. W. Londitser, 1694 (puit, polükroomia). In: Kultuurimälestiste register. Abgerufen am 27. Juni 2023 (estnisch).
  2. „In die Zeit zwischen der Ausführung des Altars von Turgel und der des Aufsatzes in St. Martens gehört der gewaltige Altar in der Revaler Domkirche. Der Altar ist auf Anregung des Generalgouverneurs Axel Julius De la Gardie entstanden, und die Kosten trug der Staat. Am 18. August 1694 erhielt der Bildhauer Christian Ackermann vor Anfertigung der mit ihm veraccordierten Altartafel 40 Rdr spec. Zwei Tage später unterzeichnete Ackermann ein Abkommen, laut dem er insgesamt 200 Rhtlr für Tischler- und Bildhauerarbeiten erhalten sollte, wobei der Meister selbst das Bauholz besorgen musste. Er versprach den Altar zu Ostern des folgenden Jahres fertigzumachen. Die Arbeit zog sich aber etwas in die Länge und wurde erst im Jahre 1696 fertig.“ nach Sven Karling: Holzschnitzerei und Tischlerkunst der Renaissance und des Barocks in Estland. Tartu 1943, S. 299–304.