Chromrot – Wikipedia

Strukturformel
BleikationChromatanion.svgPunktXKlammer aufBleikationSauerstoffanionKlammerZu
Allgemeines
Name Chromrot
Andere Namen
Summenformel PbCrO4 · x PbO bzw. PbCrO4·Pb(OH)x
Kurzbeschreibung

roter, amorpher oder kristalliner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18454-12-1
EG-Nummer 242-339-9
ECHA-InfoCard 100.038.476
Wikidata Q424012
Eigenschaften
Molare Masse 546,4 g/mol (x = 1)
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350​‐​360Df​‐​373​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Chromrot, PbCrO4· 𝑥 PbO, ist ein basisches Bleisalz der Chromsäure bzw. dessen Hydrate (PbCrO4· Pb(OH)𝑥). Dieses hat eine leuchtend rote Farbe und wird auch Türkischrot, Wiener Rot, Chromzinnober und als Mineral Phönikochroit genannt, ist aber gesundheitsschädlich. Eine Variante ist Chromorange.

In seinen Eigenschaften ähnelt es stark dem Blei(II)-chromat PbCrO4 (Chromgelb).

Verwendet man zur Fällung einer Bleisalzlösung (Bleiacetat) – wie zur Herstellung von Chromgelb – nicht saure, sondern neutrale oder schwach alkalische Chromatlösungen, oder behandelt Bleichromat direkt mit einer alkalischen Lösung (z. B. Natronlauge), so entsteht ein rotes basisches Bleichromat mit der Zusammensetzung PbCrO4· 𝑥 PbO (bzw. seine Hydrate PbCrO4 · Pb(OH)𝑥).

Orangefarbige Sorten, Chromorange genannt, enthalten Bleihydroxide Pb(OH)2, und werden bei der Herstellung speziell beschichtet, sodass sie weitgehend stabil werden.

Chromorange

Chromrot wurde seit Anfang des 19. Jahrhunderts in der Ölmalerei verwendet. Wie das verwandte Chromgelb ist es gesundheitsschädlich und darf heute nicht mehr verwendet werden.

Die stabileren Chromorangetöne werden vereinzelt noch verwendet.

Im Gegensatz zum Chromgelb sind Chromrot sowie die meisten Chromorangetöne kalkecht.[5][6][1]

Einzelnachweise

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  1. a b Dr. A. Eibner: Malmaterialienkunde als Grundlage der Maltechnik. Für Kunststudierende, Künstler, Maler, Lackierer, Fabrikanten und Händler, 1909, Verlag Julius Springer, Berlin
  2. Richard J. Lewis Sr.: Hazardous chemicals desk reference. 6. Auflage. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey, USA 2008, ISBN 978-0-470-18024-2, S. 825 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Eintrag zu Bleichromatoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter die Gruppeneinträge zu Chromium (VI) compounds, with the exception of barium chromate and of compounds specified elsewhere in this Annex und lead compounds with the exception of those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. März 2017. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Karteikarte Chrompigmente im Materialarchiv.ch
  6. Beschreibung von Chromgelb (Memento vom 8. März 2017 im Internet Archive) bei Kremer Pigmente