Church in the Province of the West Indies – Wikipedia

Die Church in the Province of the West Indies ist eine Mitgliedskirche der Anglikanischen Gemeinschaft. Sie erstreckt sich über die Westindischen Inseln sowie über mehrere ebenfalls kulturell zur Karibik gezählte Staaten und Gebiete auf dem mittel- und südamerikanischen Festland. Zum Territorium gehören insgesamt 13 Staaten, darunter die Bahamas, Barbados, Belize, Dominica, Grenada, Guyana, Jamaika, Saint Lucia, Suriname sowie Trinidad und Tobago, sowie vier britische Überseegebiete (Anguilla, Cayman Islands, Montserrat, Turks- und Caicosinseln), drei französische Überseegebiete (Französisch-Guayana, Saint-Barthélemy und Saint-Martin), zwei Länder des Königreichs der Niederlande (Aruba und Sint Maarten) und zwei Besondere Gemeinden der Niederlande (Sint Eustatius und Saba). In den acht Diözesen leben etwa 770.000 Gläubige.

An der Spitze der Kirche als Primas steht der Erzbischof der Kirchenprovinz der Westindischen Inseln; es ist immer einer der acht Diözesanbischöfe.

Diözese Länder Amtssitz Bischof
Barbados Barbados Barbados Bridgetown Michael Maxwell
Belize Belize Belize Belize City Philip Wright
Guyana Guyana Guyana
Franzosisch-Guayana Französisch-Guayana (F)
Suriname Suriname
Georgetown Alfred David
Jamaika und die Kaimaninseln Jamaika Jamaika
Cayman Islands Cayman Islands (GB)
Kingston Howard Gregory
Bahamas und Turks und Caicos Bahamas Bahamas
Turksinseln und Caicosinseln Turks- und Caicosinseln (GB)
Nassau Laish Zane Boyd
Nordöstliche Karibik und Aruba Anguilla Anguilla (GB)
Antigua und Barbuda Antigua und Barbuda
Aruba Aruba (NL)
Dominica Dominica
Montserrat Montserrat (GB)
Saba Saba (NL)
SaintbarthelemySaint-Barthélemy Saint-Barthélemy (F)
Saint-Martin Saint-Martin (F)
Sint Eustatius Sint Eustatius (NL)
Sint Maarten Sint Maarten (NL)
Saint Kitts Nevis St. Kitts und Nevis
Saint John’s Leroy Errol Brooks
Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago Port of Spain Claude Berkley
Inseln über dem Winde Grenada Grenada
Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen
Saint Lucia St. Lucia
Kingstown Calvert Leopold Friday

Die ersten Anglikaner kamen im 17. Jahrhundert als englische Siedler in das Gebiet. Nachdem im 18. Jahrhundert bereits die Herrnhuter Brüdergemeine und die Methodisten unter den aus Afrika stammenden Sklaven missioniert hatten, kam Ende des 18. Jahrhunderts auch eine anglikanische Mission durch die Society for the Propagation of the Gospel in Foreign Parts in Gang. Die Kirchenorganisation unterstand der Diözese London in der Church of England, bis 1824 die Diözesen Jamaika und Barbados (jeweils mit mehreren angrenzenden Gebieten) gegründet wurden. Durch Ausgliederung kamen bis 1891 fünf weitere dazu. 1883 wurde das Gebiet zu einer eigenständigen Kirchenprovinz. 1975 wurde die Diözese Venezuela gegründet, die inzwischen zur Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika gehört.[1]

Wie einige andere Kirchenprovinzen kündigte diese Kirchenprovinz die Gemeinschaft mit der Episkopalkirche der USA auf, nachdem diese 2003 den bekennenden Homosexuellen Gene Robinson zum Bischof ordiniert hatte.[2]

Einzelnachweise

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  1. A Brief History Of The C.P.W.I. auf der Website der Kirche.
  2. AnglicanNews.org: Anglican provinces declare 'impaired' or 'broken' relationship with ECUSA. Abgerufen am 3. Juli 2023.