Clarita Müller-Plantenberg – Wikipedia
Clarita Müller-Plantenberg (* 9. November 1943 in Imshausen bei Bebra als Leonore Clarita Diana von Trott zu Solz) ist eine deutsche Soziologin, die sich vor allem mit Lateinamerika und der Politik und Soziologie von Entwicklungsländern befasst.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Clarita Müller-Plantenberg wurde als Tochter von Adam von Trott zu Solz und Clarita von Trott zu Solz geb. Tiefenbacher geboren. Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler, an dem ihr Vater beteiligt war, kamen sie im Alter von neun Monaten mit weiteren Kindern aus den Familien der Beteiligten im Kinderheim im Borntal in Bad Sachsa für zwei Monate in Sippenhaft.[1]
Zwischen 1949 und 1961 besuchte sie verschiedene Schulen in Berlin, Reinbek und Genf. Ab 1961 studierte sie Soziologie mit den Nebenfächern Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Freiburg und an der FU Berlin. 1968 absolvierte sie ihr Diplom in Soziologie an der FU Berlin. Zwischen 1970 und 1980 war sie zunächst Assistentin am Institut für Soziologie der FU Berlin, dann Assistenzprofessorin am Lateinamerika-Institut der FU Berlin. 1971 promovierte sie im Fach Soziologie zum Dr. rer. pol. Im Jahr 1978 habilitierte sie sich für Soziologie am damaligen Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften I der FU Berlin. Von 1980 bis 1981 war sie zunächst Vertreterin einer Professur am Institut für Soziologie der FU Berlin, seit 1981 bis zu ihrer Pensionierung war sie Professorin für Soziologie und Politische Ökonomie der Entwicklungsländer an der heutigen Universität Kassel.
Zahlreiche Forschungsaufenthalte führen Clarita Müller-Plantenberg nach Lateinamerika, vor allem nach Ecuador, Chile und Kolumbien und Brasilien.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie ist seit 1966 mit dem Soziologen Urs Müller-Plantenberg verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat.
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1977 bis 2022 war sie Mitherausgeberin der Jahrbuchreihe „Lateinamerika - Analysen und Berichte“.
- Zukunft für Alle ist möglich : soziale Gerechtigkeit und nachhaltiger Naturbezug als grenzübergreifende Herausforderungen, DAAD-Curriculumentwicklung Nachhaltiges Leben und Wirtschaften UNEG - UDA - UNIK, Kassel : Kassel Univ. Press 2003 (Reihe: Entwicklungsperspektiven Nr. 77/78), ISBN 3-89958-512-7.
- Frauen und Familie im gesellschaftlichen Befreiungsprozess : 3 Analysen zur chilenischen Situation zwischen 1964 u. 1982, Frankfurt/Main : Vervuert 1983, ISBN 3-921600-27-8.
Als Herausgeberin:
- Solidarische Ökonomie in Europa : Betriebe und regionale Entwicklung (Internationale Sommerschule 2006, Imshausen), Kassel : Kassel Univ. Press 2007, Reihe: Entwicklungsperspektiven Nr. 85/86, ISBN 978-3-89958-282-6.
Festschrift für Clarita Müller-Plantenberg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heidi Feldt (Hrsg.): Ein anderes Amazonien ist möglich : Träume, Visionen und Perspektiven aus Amazonien ; zusammengetragen zum 60. Geburtstag von Clarita Müller-Plantenberg, Kassel : Kassel University Press 2003, (Reihe: Entwicklungsperspektiven ; 80), ISBN 3-89958-519-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Clarita Müller-Plantenberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografische Daten von Clarita Müller-Plantenberg auf ihrer Webseite
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kinder des 20. Juli 1944 bei bad-sachsa-geschichte.de
Personendaten | |
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NAME | Müller-Plantenberg, Clarita |
ALTERNATIVNAMEN | Solz, Leonore Clarita Diana von Trott zu (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Soziologin |
GEBURTSDATUM | 9. November 1943 |
GEBURTSORT | Imshausen bei Bebra |