Cobalt(II)-carbonat – Wikipedia

Strukturformel
CobaltionCarbonation
Allgemeines
Name Cobalt(II)-carbonat
Andere Namen
  • Kobalt(II)-carbonat
  • Cobaltcarbonat
Summenformel CoCO3
Kurzbeschreibung

geruchloses, rosafarbenes bis rotes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 208-169-4
ECHA-InfoCard 100.007.428
PubChem 10565
Wikidata Q419804
Eigenschaften
Molare Masse 118,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,13 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

280 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (1,4 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​317​‐​334​‐​341​‐​350i​‐​360F​‐​410
P: 201​‐​280​‐​284​‐​301+330+331​‐​302+352​‐​304+340​‐​312[1]
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: krebs­erzeugend, fortpflanzungs­gefährdend (CMR)[3]

Toxikologische Daten

640 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−713,0 kJ/mol[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cobalt(II)-carbonat ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonate (das Carbonatsalz des Cobalts). Es ist ein geruchloses, rosafarbenes bis rotes, kristallines Pulver mit trigonalen Kristallen. Technisches Cobalt(II)-carbonat enthält teilweise auch Cobalt(II)-hydroxid als Beimengung.

Natürlich kommt Cobalt(II)-carbonat als Mineral Sphärocobaltit vor.

Gewinnung und Darstellung

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Fällung von basischem Cobalt(II)-carbonat aus Cobalt(II)-chloridlösung mit Natriumcarbonat

Cobalt(II)-carbonat kann durch Reaktion von Cobalt(II)-acetat- oder Cobalt(II)-chloridlösung und Natriumcarbonat gewonnen werden. Hierbei entstehen in der Regel basische Cobalt(II)-carbonate.[5]

Cobalt(II)-carbonat wird als Katalysator und Pigment verwendet und ist in Keramikglasuren als Farbstoff (blau) enthalten.

Die Hauptnutzung ist jedoch als Futtermitteladditiv für Wiederkäuer, die Cobalt zur Bildung von Vitamin B12 benötigen.[6]

Sicherheitshinweise

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Cobalt(II)-carbonat ist als krebserzeugend eingestuft.[1] Als Hauptaufnahmeweg in den Körper gilt der Atemtrakt, es kann jedoch auch über die Haut und den Verdauungstrakt aufgenommen werden.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Cobalt(II)-carbonat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 26. Februar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Cobalt carbonate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 17. Juli 2014.
  4. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-19.
  5. Heinrich Remy: Lehrbuch der Anorganischen Chemie Band II. Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig, Leipzig 1961, S. 357.
  6. EFSA Panel on Additives and Products or Substances used in Animal Feed (FEEDAP): Scientific Opinion on safety and efficacy of cobalt carbonate as feed additive for ruminants, horses and rabbits. In: EFSA Journal. Band 10, Nr. 6, 2012, S. 2727, doi:10.2903/j.efsa.2012.2727.