Cobb-Wert – Wikipedia

Der Cobb-Wert gibt Auskunft über das Wasseraufnahmevermögen von Papier und Voll-Pappe oder Wellpappe.[1] Dieser Wert ist bei (Well)pappe wichtig für die Berechnung der zu erwartenden Stabilität eines Kartons oder Faltschachtel. Bei Papier ist die Beschreib- und Bedruckbarkeit mit Tinte (Tintenstrahldrucker) nur bei Papieren möglich, die bestimmte Wasseraufnahmewerte haben. Auch für andere Druckverfahren müssen bestimmte Cobb-Werte gegeben sein.

Im internationalen Warenumschlag, speziell in tropischen Ländern, dürfen Verpackungen aus Karton, Voll- und Wellpappe nur eine geringe Feuchteaufnahme besitzen, da mit steigender Wasseraufnahmefähigkeit die Stabilität der Verpackung sinkt. Je geringer der Cobb-Wert, desto stabiler bleibt die Verpackung auch bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Typische Angaben eines GC1-Kartons:

Wasseraufnahme nach DIN EN 20535 bzw. ISO 535 (Cobb 60s): Vorderseite < 35 g/m²

Das bedeutet, dass 1 m² der Vorderseite eines GC1-Kartons nach 60 Sekunden bis zu 35 Gramm Wasser aufnimmt.

Weitere Merkmale zur Stabilität eines Kartons sind:

Zum Erreichen bestimmter Cobb-Werte müssen Papier und Pappe behandelt werden. Meist wird dies durch sog. Leimung erreicht. Dabei werden während der Produktion (Masseleimung) oder auf das fertige Papier (Oberflächenleimung) Chemikalien (Leimungsmittel) ein- bzw. aufgebracht, die eine partielle Hydrophobierung bewirken.

Einzelnachweise

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  1. DIN EN ISO 535 (2014-06-00) Papier und Pappe – Bestimmung des Wasserabsorptionsvermögens – Cobb-Verfahren (ISO 535:2014); Deutsche Fassung EN ISO 535:2014