Coburger Fuchsschaf – Wikipedia
Coburger Fuchsschaf | |||||
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Herkunft: | Deutschland | ||||
Typ: | Landschaf | ||||
Woll-Farbe: | Rotbraun bis weiß[1] | ||||
Abzeichen: | Kopf und Beine rotbraun, Aalstrich möglich[1] | ||||
Bestand: | Vorwarnstufe der Roten Liste | ||||
Liste der Schafrassen |
Das Coburger Fuchsschaf (auch Coburger Fuchs) ist eine Rasse des Hausschafs (Ovis gmelini aries). Es ist eine anspruchslose und widerstandsfähige alte Landschafrasse, die früher besonders in kargen Mittelgebirgslandschaften weit verbreitet war.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Besonderheit des Coburger Fuchsschafes ist seine Farbe. Bei der Geburt haben die Lämmer eine goldgelbe bis rotbraune Farbe; die Farbe der Wolle hellt im Laufe der Zeit auf, hat aber auch bei erwachsenen Tieren im Allgemeinen noch einen leicht rötlichen Schimmer; am Kopf und an den Beinen verbleibt die ursprüngliche rotbraune Färbung. Viele Tiere haben außerdem einen Aalstrich. Als Zuchtziel wird ein mittelgroßes Schaf mit einem schmalen, hornlosen Kopf und leicht hängenden Ohren gewünscht. Seit 1966 ist die Rasse als Landschafrasse vom DLG anerkannt.
Wegen der geringen Bestandsgröße wird die Haltung von Coburger Fuchsschafen in Bayern, Hessen[2] und Niedersachsen[3] finanziell unterstützt. Einige Zoos haben sich gleichfalls der Erhaltungszucht dieser alten Rasse angenommen.
Es gibt nur wenige tausend Tiere, entsprechend gering ist die Wollproduktion. Davon sind nur zirka 3.000 kg jährlich für die Teppichproduktion geeignet. Es gibt wenige Anbieter, die Teppiche aus dieser Wolle vertreiben (darunter: Grüne Erde, Finkhof). Die Erzeugergenossenschaft „Das Goldene Vlies eG“ lässt die Wolle dieser Rasse zu über 50 verschiedenen Produkten verarbeiten, darunter Einlegesohlen, Strümpfe, verschiedene Oberbekleidung, Pullover und Mütze.
Der Landkreis Cochem-Zell setzt 2019 eine Herde von 250 Coburger Fuchsschafen ein, schwer zugängliches Gelände wie auch verbuschte und unbewirtschaftete Flächen sauber zu halten. Rund 120 Hektar Land zwischen Eifel und Hunsrück sind für das Projekt ausgewählt.[4]
- Kleine Herde im ÖBG Bayreuth
- Hammel und Schaf im ÖBG Bayreuth
- Coburger Fuchsschafe im Kölner Zoo
- Coburger Fuchsschafe in den steilen Hängen an der Mosel
- Coburger Fuchsschafe auf einer Brache zwischen Weinbergen
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) hat diese Rasse in die Kategorie Vorwarnstufe der Roten Liste (Stand 2022) eingestuft.[5] Sie hat auch einen Betreuer dieser Rasse berufen.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans Hinrich Sambraus: Coburger Fuchschaf, in: Farbatlas Nutztierrassen. 250 Rassen in Wort und Bild, Ulmer, Stuttgart 2001, 6. Aufl., ISBN 3-8001-3219-2, S. 123
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rassebeschreibung bei der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen
- Kurzes Rasseportrait bei Vieh-ev.de
- Website der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Fuchsschafzüchter
- Rasseportrait bei der LfL.Bayern.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Beschreibung bei LFL.Bayern.de, Abruf am 10. November 2023
- ↑ Hessische Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen. Abgerufen am 10. Januar 2023.
- ↑ Darstellung auf LWK-Niedersachsen.de, Abruf am 10. Januar 2023
- ↑ Ulrike Platten-Wirtz: Drei Jahre unterwegs – Wanderschäfer hat tierische Mitarbeiter. In: Rhein-Zeitung, Ausgabe Andernach und Mayen. Abgerufen am 6. Mai 2019.
- ↑ Rote Liste auf der GEH-Webseite, Abruf am 10. Januar 2023
- ↑ Liste der Rassebetreuer für Schafrassen auf der Website der GEH, Abruf am 10. Januar 2023