Corticosteron – Wikipedia

Strukturformel
Struktur von Corticosteron
Allgemeines
Name Corticosteron
Andere Namen
  • 11β,21-Dihydroxy-pregn-4-en-3,20-dion
  • Reichsteins Substanz H
  • Kendalls Substanz B
Summenformel C21H30O4
Kurzbeschreibung

farblose, trigonale Plättchen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 50-22-6
EG-Nummer 200-019-6
ECHA-InfoCard 100.000.018
PubChem 5753
ChemSpider 5550
DrugBank DB04652
Wikidata Q422543
Eigenschaften
Molare Masse 346,45 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

181 °C[2]

Löslichkeit

wenig in Wasser (199 mg·l−1 bei 25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 317
P: 280[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Corticosteron, auch Kortikosteron, ist ein 1937 erstmals von Tadeus Reichstein isoliertes Derivat des Pregnans (C21-Steroid) und wird als Steroidhormon in der Nebennierenrinde (Cortex der Nebenniere) gebildet.

Corticosteron ist beteiligt am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Natrium und Kalium. Es ist zudem für die Absorption und Speicherung von Glucose notwendig.[4]

Bei vielen Arten, unter anderem bei den Nagern, ist Corticosteron das wichtigste Glucocorticoid.

Beim Menschen dagegen hat es nur eine schwache glucocorticoide und mineralocorticoide Wirkung. Es ist vor allem eines der Zwischenprodukte der Steroidsynthese vom Pregnenolon zum Aldosteron.

Corticosteron wird in der Nebennierenrinde aus Progesteron durch zweifache Hydroxylierung (21-Hydroxylase und 11β-Hydroxylase) gebildet.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Thomas Kolter: Corticosteron. In: Römpp Lexikon Chemie. Auf Thieme.de, abgerufen am 28. Oktober 2024.
  2. a b Eintrag zu Corticosterone in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  3. a b Datenblatt Corticosterone bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 23. März 2011 (PDF).
  4. Lois Jovanovic, Genell J. Subak-Sharpe: Hormone. Das medizinische Handbuch für Frauen. (Originalausgabe: Hormones. The Woman’s Answerbook. Atheneum, New York 1987.) Aus dem Amerikanischen von Margaret Auer, Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0100-X, S. 28 und 379.