Couvent des Célestins (Paris) – Wikipedia

Innenhof des Klosters 1845

Der Couvent de Célestins (Konvent der Cölestiner) in Paris war ein Kloster im heutigen 4. Arrondissement.

Die Cölestiner saßen auf einem Gelände, das ihnen 1352 Garnier Marcel geschenkt hatte, an der damaligen Rue de Pute-y-Musse, der heutigen Rue du Petit Musc, direkt östlich an das Hôtel Saint-Paul angrenzend.

Diese Lage brachte ihnen die Aufgabe ein, der Bruderschaft der Notare die Kapläne zu stellen, später sogar die der Sekretäre des Königs. Die Gunst Johanns des Guten und vor allem Karls V. verschaffte ihnen die Mittel, ab 1367 eine große Kirche zu bauen, l’Annonciation oder les Célestins genannt, eines der volkstümlichsten Heiligtümer in Paris.[1] Die Prinzen des Hauses Orléans machten aus ihr ihre Nekropole, nach der Abtei Saint-Denis die zweitgrößte der Kapetinger.

Heute gibt es vom Konvent der Cölestiner keine Reste mehr – dort, wo das Kloster seinerzeit stand, verläuft heute der Boulevard Henri IV.

In der Abteikirche des Couvent des Célestins wurden beigesetzt:

  • Julian Blunk: Das Traktieren mit den Toten: die französischen Königsgräber in der Frühen Neuzeit, Böhlau Verlag Köln Weimar, 2011 online
Commons: Couvent des Célestins (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Die heutige Église Reformée de l’Annonciation liegt im 16. Arrondissement und hat mit den Cölestinern nichts zu tun
  2. Anna von Burgund im site fmg.ac
  3. Vgl. Blunk, p 106