Dálnice 5 – Wikipedia

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CZ-D
Dálnice D5 in Tschechien
Dálnice 5
 Dálnice 5
Karte
Dálnice 5
Dálnice 5

Basisdaten
Betreiber: Ředitelství silnic a dálnic ČR
Straßenbeginn: Prag
(50° 2′ 57″ N, 14° 16′ 26″ O)
Straßenende: Rozvadov
(49° 38′ 33″ N, 12° 31′ 19″ O)
Gesamtlänge: 151 km
  davon in Betrieb: 151 km

Kraj (Region):

Nutzungsvoraussetzung: größtenteils E-Maut
Ausbauzustand: 2 × 2 Fahrstreifen
Brücke der D5 in Beroun
Straßenverlauf
Hlavní město Praha
Übergang aus S5
(0)  Praha-Třebonice D0
Středočeský kraj
Rudná
(5)  Rudná 605
(10)  Loděnice
Symbol: RaufSymbol: Polizei Kontrollplatz
(14)  Beroun-východ 605
Berounka (718 m)
Litavka (240 m)
(18)  Beroun-centrum
(22)  Beroun-západ
Symbol: Rauf Králův Dvůr
(28)  Bavoryně 118 605
(34)  Žebrák 117
Záluží
(41)  Cerhovice 605
Plzeňský kraj
(50)  Mýto
Rokycany
(62)  Rokycany 183
über Symbol: Fluss Klabava und Symbol: Bahn Praha–Plzeň (563 m)
(67)  Ejpovice S26
(176 m)
Úslava (519 m)
(73)  Plzeň-centrum S20 E49
(76)  Plzeň-Starý Plzenec S20 E49 180
Valík (380 m)
Úhlava (430 m)
(80)  Plzeň-jih S27 E53
Šlovice
Radbusa (556 m)
ehem. Rollbahn Flughafen Plzeň-Líně (17 m)
(89)  Plzeň-západ S26
(93)  Nýřany 180
(100)  Heřmanova Huť 203
(107)  Stříbro 230
Zámecký potok (85 m)
(112)  Kladruby
Úhlavka (364 m)
(101 m)
(119)  Benešovice 605
Šárka (204 m)
Málkovice
(128)  Bor S21 200
(136)  Mlýnec 198
(144)  Svatá Kateřina mit Symbol: TankSymbol: Rast
Kateřinský potok (111 m)
Symbol: RunterSymbol: Sperre Betriebsausfahrt
Rozvadov
Hraniční potok (274 m)
(151)  Grenzübergang Rozvadov (CZ) - Waidhaus (DE)
Vorlage:AB/Wartung/WeiterDE Weiter auf A6 E50Nürnberg
  • In Bau
  • In Planung
  • Die Dálnice 5 (tschechisch für „Autobahn 5“), abgekürzt D5, ist eine tschechische Autobahn, die von Prag via Pilsen bis zur deutschen Grenze bei Rozvadov (Roßhaupt) führt.

    Am deutsch-tschechischen Grenzübergang bei Waidhaus geht sie in die Bundesautobahn 6 über. Die D5 ist Teil der Europastraße 50.

    Eine Fernverkehrsverbindung von Prag nach Nürnberg ist als Goldene Straße bereits seit Beginn des 16. Jahrhunderts nachweisbar und war insbesondere für den Handel von großer Bedeutung.

    Obwohl nach dem Münchner Abkommen und der Besetzung des Sudetenlandes 1938 sowie mit der vollständigen Zerschlagung der Tschechoslowakei 1939 auf dem Gebiet des durch den NS-Staat errichteten Protektorats Böhmen und Mähren zahlreiche Reichsautobahnen geplant und zum Bau freigegeben wurden, fand sich in den Netzplänen zunächst keine Verbindung zwischen Prag über Pilsen nach Nürnberg.[1][2] Im Mai 1941 war erstmals eine solche Reichsautobahnplanung im Netzplan verzeichnet. Sie zweigte im Raum Kastl von der Strecke Nürnberg – Regensburg ab und traf östlich von Pilsen auf die Linie Regensburg – Pilsen – Prag.[3] Im Netzplan vom 1. August 1941 war zwar eine Verbindung von Prag in den Raum östlich Pilsen verzeichnet, die dort in die Reichsautobahn ChemnitzKarlsbad – Regensburg mündete. Eine unmittelbare Weiterführung nach Nürnberg fehlte.[4]

    Die Tschechoslowakische Sozialistische Republik sah mit Regierungsbeschluss Nr. 286 vom 10. April 1963 eine Autobahn von Prag über Pilsen nach Nürnberg vor.[5]

    Mit dem Bau der ersten Abschnitte wurde 1977 zwischen Prag und Beroun begonnen. Die Arbeiten kamen jedoch nur langsam voran, so dass bis 1989 nur ein etwa 29 Kilometer langer Abschnitt von Prag bis Bavoryně unter Verkehr war. Erst nach dem Ende des Kalten Krieges trieb ab 1990 zunächst die Tschechische und Slowakische Föderative Republik und ab 1992 die Tschechische Republik das Vorhaben voran. Bis 1995 waren Prag und Pilsen über die D5 verbunden, 1997 folgte dann der Abschnitt zwischen der Staatsgrenze und Pilsen. Die Umfahrung von Pilsen erforderte hingegen aufgrund aufwändiger Planungen und zahlreicher Bauwerke bis zur Verkehrsübergabe zwischen 2003 und 2006 mehr Zeit. Am 7. Oktober 2006 wurde mit der Fertigstellung einer Brücke und eines Tunnels bei Pilsen der letzte fehlende Abschnitt zwischen Prag und der deutschen Grenze eröffnet. Bis dahin wurde der Verkehr durch das Pilsner Stadtzentrum über die Fernverkehrsstraße 26 durchgeleitet. Die D5 ist seither vollständig ausgebaut; wodurch Prag und auch Tschechien die erste direkte Verbindung mit dem deutschen Autobahnnetz erhielt. Die zweite Autobahnanbindung nach Deutschland wurde mit der D8 im Jahr 2016 fertiggestellt. Im Einzelnen wurden die Teilabschnitte wie folgt errichtet:[6]

    Nr. des Abschnitts Abschnitt Länge Baubeginn Fertigstellung Querschnitt Entwurfsgeschwindigkeit Besonderheit
    502 Praha – Rudná 5,800 km Juni 1977 20. Oktober 1982 D26,5 120
    502 Rudná – Loděnice 3,200 km Juni 1977 21. Juli 1983 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 20. Oktober 1982
    502 Umgehung Loděnice 1,500 km Juni 1977 16. Oktober 1984 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 5. Dezember 1983
    502 Loděnice – Vráž 1,100 km Juni 1977 16. Oktober 1984 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 5. Dezember 1983
    503 Vráž – Beroun-východ 3,050 km März 1982 16. Oktober 1984 D26,5 120
    504 Beroun-východ – Beroun-centrum 2,450 km 1977 4. Oktober 1985 D26,5 120 einschließlich Brücke Beroun über die Flüsse Berounka und Litávka (Länge: 721,5 m, 15 Felder)
    503 Beroun-centrum – Králův Dvůr 2,600 km März 1982 29. August 1986 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 4. Oktober 1985
    503 Králův Dvůr – Bavoryně 9,000 km März 1982 29. September 1989 D26,5 120
    505 Bavoryně – km 48 19,300 km Oktober 1992 26. Oktober 1995 D26,5 120
    505 km 48 – Mýto 2,238 km Oktober 1992 29. Juni 1995 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 14. Juli 1994; Fahrbahn der Silnice I/5 wurde integriert
    507 Mýto – km 51 0,762 km Oktober 1991 1. September 1994 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 27. Oktober 1993; Fahrbahn der Silnice I/5 integriert
    507 km 51 – Svojkovice 5,033 km Oktober 1991 27. Oktober 1993 D26,5 120
    508 Svojkovice – Klabava 8,198 km Oktober 1990 27. Oktober 1993 D26,5 120
    509 Klabava – Ejpovice 3,710 km Dezember 1993 26. Oktober 1995 D27,5 120 einschließlich 2,742 km langer östlicher Zubringer Pilsen
    510/IA Ejpovice – Černice 8,569 km 12. April 2002 31. August 2004 D26,5 120 Fertigstellung 1. Fahrbahn: 15. Dezember 2003; mit Abschnitt 510/III: Brücke über den Fluss Úslava (Länge: 530 m), 10 Felder (Fertigstellung: 1999)
    510/IB Černice – Útušice 3,470 km 15. September 2003 6. Oktober 2006 D27,5 120 einschließlich Tunnel Valík; mit Abschnitt 510/IV: Brücke über den Fluss Úhlava (Länge: 445 m), 9 Felder (Fertigstellung: Mitte Juli 2005)
    510/II Útušice – Sulkov 8,398 km 19. März 2001 15. Dezember 2003 D27,5 120 mit Abschnitt 510/V: Brücke über den Fluss Radbuza (Länge: 575 m), 14 Felder (Fertigstellung: 2000)
    511 Sulkov – Benešovice 29,366 km 13. Juni 1994 6. November 1997 D26,5 120
    512 Benešovice – Rozvadov 25,400 km 13. Juni 1994 6. November 1997 D26,5 120
    513 Rozvadov – Staatsgrenze CZ/D 7,845 km Juli 1994 6. November 1997 D26,5 120 mit Zollanlage

    Es besteht auf der D5 Mautpflicht in beiden Richtungen zwischen den Anschlussstellen 1 (Třebonice) und 14 (Beroun-východ) sowie zwischen den Anschlussstellen 22 (Beroun-západ) und 67 (Ejpovice). In Fahrtrichtung Nürnberg ist die D5 zwischen der Anschlussstelle 89 (Sulkov) und der Staatsgrenze D/CZ gebührenpflichtig. In Fahrtrichtung Prag ist die Strecke von der Staatsgrenze bis zur Rastanlage Rozvadov mautfrei (erste Möglichkeit zum Erwerb der Vignette). Sodann besteht zwischen dieser Raststätte und der Anschlussstelle 89 (Sulkov) Vignettenpflicht.[7]

    Commons: Dálnice 5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

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    1. Reichsautobahnkarte. Stand Ende März 1939. In: Die Straße, Jg. 6 (1939), Heft 9, Beilage „Autobahnweiser“, Volk und Reich Verlag, Berlin, hinter S. 278. Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen, abgerufen am 18. Mai 2023 (Karte).
    2. Autobahn-Übersichtskarte, Stand: 1940. Abgerufen am 5. Oktober 2014 (Bilddatei).
    3. Autobahn-Übersichtskarte, Stand 1. Mai 1941. Abgerufen am 13. November 2014 (Karte).
    4. Die Entwicklung des Netzes von Autobahnen und Fernstraßen nach zeitgenössischen Karten und Plänen. Archiv für Autobahn- und Straßengeschichte/Interessengemeinschaft für historisch-wissenschaftliche Forschung und Dokumentation, abgerufen am 18. Mai 2023.
    5. Michal Prášil: Dálnice 1967 – 2007. 40 let založení Ředitelství dálnic Praha znovuzahájení stavby dálnic v Československu (PDF, 30 MB). 2007, abgerufen am 20. Mai 2023 (tschechisch).
    6. Ředitelství silnic a dálnic ČR: dálnice D5 Praha — Plzeň — Německo. 6/10/2006 definitivní dokončení. a propojení české a německé dálniční sítě. Stand: 2006 (tschechisch) (Memento vom 18. Oktober 2006 im Internet Archive)
    7. Karte der vignettenpflichtigen Strecken. Státní fond dopravní infrastruktury, 2023, abgerufen am 21. Mai 2023.