Dämon Amor – Wikipedia
Dämon Amor ist ein Märchen im vierten Band von Johann Karl August Musäus’ Volksmährchen der Deutschen, 1786.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fürst Udo herrscht glücklich auf Rügen. Er hilft einem Schiffbrüchigen, der sich Waidewuth der Unbekannte nennt und offenbar zauberkundig ist. Als König Cruco die Insel einnimmt und Udo auf der Flucht einsam ans Festland gespült wird, nimmt Waidewuth ihn auf, denn er ist König von Danzig. Mittels seiner Sehergabe eröffnet er Udo, dass seine Frau den Freitod wählte, und leiht ihm schließlich seinen Ring, worin ein Dämon wohnt, der die Ursache all seiner Zauberkunst ist. Damit geht Udo an Crucos Hof, dessen Tochter keinen Mann will, weshalb dem glücklichen Freier Rügen zum Preis gesetzt ist. Dämon Amor versetzt sie in Liebe. Und kann zuletzt dem Freund den Ring zurückschicken.
Quellen und Nachwirkung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Fürstentum Rügen ist historisch, ein König von Danzig fraglich. Amor ist der Liebesgott.
Harlinda Lox bemerkt das Motiv des geisterrufenden Rings (Mot. H 973.2).[1]
Vgl. Zauberringe in Märchen wie Grimms KHM 92 Der König vom goldenen Berg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Karl August Musäus: Märchen und Sagen. Parkland. Köln 1997. ISBN 3-88059-881-9, S. 735–762.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Harlinda Lox: Musäus, Johann Karl August. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 9. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1999, S. 1025–1030.