Daniel Breitfelder – Wikipedia

Daniel Breitfelder (* 1981 in Augsburg[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Breitfelder wuchs in Hausen, einem Dorf mit 700 Einwohnern in der Nähe von Augsburg, in einer musikalischen Familie auf.[3] Er absolvierte seine Schauspielausbildung von September 2002 bis Juli 2006 an der Otto-Falckenberg-Schule in München.[2] Bereits während seiner Ausbildung spielte er in einer Studioinszenierung der Otto-Falckenberg-Schule den Grafen in Arthur Schnitzlers Schauspiel „Der Reigen“.

Sein erstes Engagement hatte er von 2006 bis 2008 am Stadttheater Ingolstadt.[2] Hier spielte er in seiner ersten Spielzeit 2006/07 u. a. Romeo in „Romeo und Julia“ (Regie: Martin Schulze), Gavin in „Ladies’ Night“ von Anthony McCarten und Angel in „Klassenfeind“ von Nigel Williams.[4] Weitere Rollen in Ingolstadt waren die Titelrolle in „Peer Gynt“ (Regie: Antje Lenkeit), Garry in „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn (Regie: Peter Rein), Werther in „Die Leiden des jungen Werthers“ (Regie: Martin Schulze) und Lysander in „Ein Sommernachtstraum“ (Regie: Peter Rein). Am Theater Ingolstadt wurde er im Jahre 2008 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.[5]

2008 gastierte er am Theater Augsburg in der Rolle des Alt in Ferdinand Bruckners Schauspiel „Krankheit der Jugend“.[6]

Von 2009 bis 2010 war er anschließend festes Ensemblemitglied an den Wuppertaler Bühnen.[2] In der Spielzeit 2011/12 war er als Gast verpflichtet.[2] Dort trat er u. a. als Garga in „Im Dickicht der Städte“, als Maler in „Der Prozess“ und in den Rollen Banquo/Hexe in „Macbeth“ auf.[7] Anschließend arbeitete er als freischaffender Schauspieler in Berlin (u. a. im Jahre 2010 an der Neuköllner Oper), am Theater sechzig90, der Studiobühne am Theater Rüsselsheim (2010 und 2011), am Stadttheater Bern (2011) und am Schauspiel Essen (2013; als Orlando in „Wie es euch gefällt“, Regie: Martin Schulze). Am Theater Rüsselsheim arbeitete er mit dem freien Theaterensemble von Sophie Basse, das Basse 2007 zusammen mit einigen befreundeten Künstlern in Rüsselsheim gegründet hatte, und die dort das unabhängige Theaterhaus „sechzig90“ bespielten.[3]

Am Staatstheater Hannover war er 2012 als Oskar in der Uraufführung des Stücks „Seymour“ von Anne Lepper zu sehen; 2013 übernahm er dort die Rollen Dauphin/Lionel in „Die Jungfrau von Orleans“.[8][9]

Seit Sommer 2013 ist Breitfelder festes Ensemblemitglied am Theater Bonn. Er spielte dort seitdem u. a Johannes Maus/Erwin in „Karl und Rosa“ nach dem Roman von Alfred Döblin (Spielzeit 2013/14), Mr. Darling/Käpt’n Hook in „Peter Pan“ (Spielzeit 2013/14), Fred Stiller in „Welt am Draht“ (Spielzeit 2014/15), Richard II./Falstaff in „Königdramen. Träume und Trümmer“ nach William Shakespeare (Spielzeit 2014/15) und Mephisto in „Faust“ (Spielzeit 2014/15 und 2015/16; mit Glenn Goltz in der Titelrolle). In der Spielzeit 2015/16 übernahm er am Theater Bonn u. a die Rolle des Helmholtz in „Schöne neue Welt“ und den Frank Rice in „Der Entertainer“ von John Osborne.

Seit 2009 war Breitfelder in mehreren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. In dem Polizeiruf-110-Krimi Bullenklatschen (2012) spielte er den Polizeibeamten Nils Rotter. In dem RTL-Fernsehfilm Lola Schön – Kommissarin Deluxe spielte er an der Seite von Anja Nejarri deren neuen Kollegen und Berufspartner, den Polizeikommissar Tom Gräber.[10]

Breitfelder hatte außerdem Episodenrollen in den ZDF-Serien Ein Fall für zwei (2012; als Kevin Kößner, früherer Freund des Bankräubers Dirk Berger) und Kripo Holstein – Mord und Meer (2014; als verdächtiger Hausbewohner Reiner Kruse). Im Oktober 2015 war Breitfelder in der ZDF-Krimiserie Küstenwache in einer Episodenhauptrolle zu sehen. Er spielte den charmanten Trickbetrüger Abris von Zach.[11] In der 7. Staffel der ZDF-Serie Heldt (2019) übernahm Breitfelder eine der Episodenrollen als beurlaubter ehemaliger Sportlehrer Miroslav Wosch, der wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen beschuldigt wird.[12]

Daniel Breitfelder lebt in Bonn.[1] Im Februar 2021 outete er sich im Rahmen der Initiative #actout im SZ-Magazin mit 185 anderen lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern.[13]

Filmografie (Auswahl)

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  • 2011: Da Capo (Kurzfilm)
  • 2012: Polizeiruf 110: Bullenklatschen (Fernsehreihe)
  • 2012: Lola Schön – Kommissarin Deluxe (Fernsehfilm)
  • 2012: Was es bedeutet, tot zu sein (Kurzfilm, Abschlussfilm Filmakademie Baden-Württemberg)
  • 2012: Ein Fall für zwei (Fernsehserie; Folge: Tod im Ring)
  • 2013: King Ping - Tippen Tappen Tödchen
  • 2014: Kripo Holstein – Mord und Meer (Fernsehserie; Folge: Angst um Lars)
  • 2015: Küstenwache (Fernsehserie; Folge: Schwarzgeld)
  • 2019: Heldt (Fernsehserie; Folge: Nur das Beste)

Einzelnachweise

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  1. a b Daniel Breitfelder. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 21. Oktober 2015.
  2. a b c d e Daniel Breitfelder@1@2Vorlage:Toter Link/www.staatstheater-hannover.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita; Staatstheater Hannover. Abgerufen am 21. Oktober 2015
  3. a b Theater Bonn: "Unmaskiert"- Drei Schauspieler, ein Sofa und viele Lacher in: Generalanzeiger vom 23. Dezember 2013. Abgerufen am 21. Oktober 2015
  4. Daniel Breitfelder@1@2Vorlage:Toter Link/www.theater.ingolstadt.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita; Stadttheater Ingolstadt. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  5. Publikumsliebling ist Daniel Breitfelder in: Augsburger Allgemeine vom 28. September 2008. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  6. Premiere: Krankheit der Jugend: Jugend in Lebensgefahr Aufführungskritik in: Augsburger Allgemeine vom 28. September 2008. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  7. Schauspielhaus: Bühnenmensch: Daniel Breitfelder@1@2Vorlage:Toter Link/www.wz-newsline.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Hintergrundinformationen und Szenenfotos aus Inszenierungen mit Daniel Breitfelder. In: Westdeutsche Zeitung vom 4. August 2010. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  8. Der Zauberberg der dicken Kinder Aufführungskritik; Nachtkritik.de. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  9. Ballhof Hannover: „Krieg ist Dreck“ (Memento des Originals vom 17. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haz.de Aufführungskritik; Hannoversche Allgemeine vom 4. März 2013. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  10. RTL lässt Krimi-Pilotfilm produzieren Hintergrundinformationen. Opal Filmproduktion. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  11. Küstenwache: Schwarzgeld: Hintergrundinformation, Handlung und Besetzung. Abgerufen am 22. Oktober 2015
  12. Heldt: Nur das Beste. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz ZDF. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
  13. Carolin Emcke, Lara Fritzsche: »Ich komme aus einer Welt, die mir nicht von mir erzählt hat«. In: Süddeutsche Zeitung Magazin, 5. Februar 2021, S. 8–21.