Daniel Cornelius Gesell – Wikipedia

Daniel Cornelius Gesell, auch Daniel Gsell,[1] korpsstudentischer Spitzname Kreidemayer[2] (* 22. Dezember 1822 in Mannheim; † 25. März 1889 in Konstanz), war ein deutscher Maler und Lithograf.

Die Mitglieder des Corps Teutonia Gießen 1858, Lithografie von Gesell

Gesell war der Sohn eines Lederhändlers. Er besuchte die Mannheimer Galerie und studierte ab 1843 für zweieinhalb Jahre an der Düsseldorfer Akademie, wo er auch die Technik der Lithografie erlernte. Zunächst war er dort Schüler der Bauklasse von Rudolf Wiegmann, dann ging er mit dem Berufsziel „Bildnismaler“ in die 2. Malklasse von Karl Ferdinand Sohn.[3] Danach besuchte für eineinhalb Jahre die Antwerpener Akademie.[4] Durch das Zeichnen von „Kneipbildern“ enge Beziehungen zu Studentenverbindungen wie Corps und Burschenschaften pflegend, beteiligte er sich im Jahr 1848 an der Badischen Revolution. Als Lithograf schuf er viele Gruppenbildnisse von Heidelberger und Freiburger Korporationen. Nach dem Besuch der Universitäten Heidelberg, Freiburg, Gießen, Marburg und Würzburg kam er 1854 nach Lenzkirch.

Zeit in Lenzkirch

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Dort erhielt er den Auftrag, den Lenzkircher Rösslewirt und Strohhutfabrikanten Johann Georg Tritscheller und dessen Familie zu malen. Während seiner häufigen Sommeraufenthalte in Lenzkirch entstanden Bildnisse wohlhabender Strohhutfabrikanten, Uhren- und Glashändler. Ein Augenleiden zwang ihn, seine zeichnerisch genaue Malweise aufzugeben.

Konservator der Städtischen Wessenberg-Galerie Konstanz

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1879 wurde er zum Konservator der Wessenberg-Galerie in Konstanz ernannt und wirkte dort von 1879 bis 1888. Ab 1887/1888 hinderten ihn eine Herzkrankheit und deren Auswirkungen in der Amtsführung.[5]

Die Hinterlassenschaft von Gsell an Handzeichnungen mit Selbstbildnissen, Figuren- und Tierskizzen und Landschaftsszenerien ging an die Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz und wurde dort unter der Inventarnummer J 80, Nr. 294 registriert und 1979/1980 erstmals ausgestellt.

„Die Zeichnungen sind nie starr oder langweilig, sondern voll Leben und trefflicher Naturwahrheit, die Landschaftsskizzen vibrieren geradezu vor Lebenskraft im Licht eines hellen Tages“

Edgar Bruker zur Charakterisierungskunst von Gesell[6]
  • Max Wingenroth: Schwarzwälder Maler. Karlsruhe 1922.
  • Walther Haas: Daniel Cornelius Gesell. Ein Maler und Zeichner aus Mannheim 1822–1889. In: Ekkart. Jahrbuch für das Badner Land. 1943, S. 61.
  • Ingeborg Krummer-Schroth (Hrsg.): Schwarzwaldmaler im 19. Jahrhundert. Lindau 1957.
  • Barbara Stark: Gesell, Daniel Cornelius. In: Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. Mitherausgegeben und begründet von Günter Meißner. K. G. Saur, München/Leipzig 1992–2010, ISBN 3-598-22740-X, Band 52: Gerard–Gheuse. 2006, S. 348.
  • Edgar Bruker: Daniel Gsell. In: Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz (Hrsg.): Daniel Gsell 1822–1889. Ausstellung vom 8. Dezember 1979 bis 5. Januar 1980.
Commons: Daniel Cornelius Gesell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Edgar Bruker: Daniel Gsell. In: Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz (Hrsg.): Daniel Gsell 1822–1889. Ausstellung vom 8. Dezember 1979 bis 5. Januar 1980.
  2. Karl Scharfenberg: Die Starkenburgia zu Gießen 1840–1890. G. Schuh & Cie., 1890, S. 67 (Google Books)
  3. „Gesell / Daniel / BR 0004 Nr. 1559 / 117V / 1844 / 2. Malerklasse“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)
  4. Edgar Bruker: Daniel Gsell. In: Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz (Hrsg.): Daniel Gsell 1822–1889. Ausstellung vom 8. Dezember 1979 bis 5. Januar 1980.
  5. Edgar Bruker: Daniel Gsell. In: Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz (Hrsg.): Daniel Gsell 1822–1889. Ausstellung vom 8. Dezember 1979 bis 5. Januar 1980.
  6. Edgar Bruker: Daniel Gsell. In: Städtische Wessenberg-Gemäldegalerie Konstanz (Hrsg.): Daniel Gsell 1822–1889. Ausstellung vom 8. Dezember 1979 bis 5. Januar 1980. Redaktion Edgar Bruker