David Warsofsky – Wikipedia

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  David Warsofsky

Geburtsdatum 30. Mai 1990
Geburtsort Marshfield, Massachusetts, USA
Größe 174 cm
Gewicht 77 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2008, 4. Runde, 95. Position
St. Louis Blues

Karrierestationen

2007–2008 USA Hockey National Team Development Program
2008–2011 Boston University
2011–2015 Providence Bruins
2015–2016 Pittsburgh Penguins
Wilkes-Barre/Scranton Penguins
2016 New Jersey Devils
2016–2017 Pittsburgh Penguins
Wilkes-Barre/Scranton Penguins
2017–2019 Colorado Avalanche
Colorado Eagles
2019–2020 Wilkes-Barre/Scranton Penguins
2021 Chicago Wolves
2021–2022 ERC Ingolstadt
2022–2024 Augsburger Panther

David Matthew Warsofsky[1] (* 30. Mai 1990 in Marshfield, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der zuletzt bis zum Ende der Saison 2023/24 bei den Augsburger Panthern aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag gestanden und dort auf der Position des Verteidigers gespielt hat. Zuvor verbrachte er unter anderem fünf Jahre in der Organisation der Boston Bruins und war darüber hinaus für die Pittsburgh Penguins, New Jersey Devils und Colorado Avalanche in der National Hockey League (NHL) aktiv.

David Warsofsky wuchs in Marshfield als jüngster von vier Brüdern auf, von denen es Ryan Warsofsky (bei den Rio Grande Valley Killer Bees aus der Central Hockey League (CHL) und den Turnhout Tigers aus Belgien) ebenfalls in den Profibereich schaffte und anschließend als Trainer tätig war.[2] Mit ihm spielte David Warsofsky an der High School in seiner Heimatstadt zusammen, ehe er zur Saison 2007/08 ins USA Hockey National Team Development Program (NTDP) wechselte, die zentrale Talenteschmiede des US-amerikanischen Eishockeyverbandes. Mit der U18 des NTDP nahm er am Spielbetrieb der North American Hockey League (NAHL) teil und vertrat die USA bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2008, bei der die Mannschaft – von ihm als Kapitän angeführt – die Bronzemedaille gewann und er alle Verteidiger des Turniers in Scorerpunkten (7) anführte. Im anschließenden NHL Entry Draft 2008 wurde Warsofsky an 95. Position von St. Louis Blues ausgewählt.

Bereits nach diesem einen Jahr schied er altersbedingt aus dem NTDP aus und wechselte an die Boston University, für deren Terriers er fortan in der Hockey East unter der National Collegiate Athletic Association (NCAA) spielte. In seinem ersten Jahr gewann er mit dem Team direkt die College-Meisterschaft der NCAA und führte dabei alle Freshmen des Landes mit einer Plus/Minus-Statistik von +26 an.[3] Als Sophomore steigerte er sich vor allem offensiv und erzielte 12 Tore in 34 Spielen. Über den Jahreswechsel 2009/10 war er Teil der U20-Nationalmannschaft seines Landes, die bei der U20-Weltmeisterschaft 2010 Weltmeister wurde. Nachdem die St. Louis Blues seine NHL-Rechte im Juni 2010 im Tausch für Vladimír Sobotka an die Boston Bruins abgegeben hatten[4], absolvierte Warsofsky seine letzte Saison an der Boston University, an deren Ende er ins Second All-Star Team der Hockey East gewählt wurde.

Warsofsky im Trikot der New Jersey Devils (2016)

Bereits zum Ende der Saison 2010/11 debütierte Warsofsky für die Providence Bruins aus der American Hockey League (AHL), das Farmteam der Boston Bruins. Es folgten zwei volle Spielzeiten in der AHL, ehe der Abwehrspieler im Dezember 2013 sein Debüt für die Boston Bruins in der National Hockey League (NHL) gab. Insgesamt kam er dort allerdings nur auf sechs Einsätze und konnte sich nicht im NHL-Aufgebot etablieren. Nachdem sich in der Folgesaison 2014/15 ein ähnliches Bild geboten hatte (4 NHL- und 40 AHL-Einsätze), unterzeichnete er im Juli 2015 als Free Agent einen Vertrag bei den Pittsburgh Penguins. Er verließ die Providence Bruins mit insgesamt 230 Einsätzen in der regulären Saison und befand sich zu dieser Zeit unter den fünf Verteidigern mit den meisten Spielen in der Geschichte des Teams.

In Pittsburgh erhielt der Verteidiger vorerst mehr Einsatzzeit, wechselte jedoch in der Folge ebenfalls zwischen NHL und den Wilkes-Barre/Scranton Penguins aus der AHL. Als dies im Februar 2016 ein weiteres Mal geschehen sollte, verpflichteten ihn die New Jersey Devils vom Waiver.[5] Dort beendete er die Saison und debütierte anschließend in der A-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten, als er mit dem Team bei der Weltmeisterschaft 2016 den vierten Platz belegte. In New Jersey erhielt er Verteidiger in der Folge keinen neuen Vertrag, sodass er im Juli 2016 als Free Agent zu den Pittsburgh Penguins zurückkehrte. Diese setzten ihn hauptsächlich in der AHL ein, wo Warsofsky seine mit Abstand beste persönliche Saisonstatistik erzielte und in der Folge ins AHL Second All-Star Team gewählt wurde.

Dennoch wurde sein auslaufender Vertrag nach dem Ende der Spielzeit nicht verlängert, sodass er sich im Juli 2017 – abermals als Free Agent – der Colorado Avalanche anschloss. In gleicher Weise wechselte der Verteidiger im Juli 2019 erneut zu den Pittsburgh Penguins. Diese setzten ihn ausschließlich in der AHL ein, wo er das Amt des Mannschaftskapitäns bei den Wilkes-Barre/Scranton Penguins übernahm, ehe er im August 2020 samt Evan Rodrigues, Filip Hållander sowie einem Erstrunden-Wahlrecht im NHL Entry Draft 2020 an die Toronto Maple Leafs abgegeben wurde. Im Gegenzug erhielten die Penguins Kasperi Kapanen, Jesper Lindgren sowie die NHL-Rechte an Pontus Åberg.[6] Aufgrund des verspäteten Beginns der nordamerikanischen Spielzeiten hatte er kein Spiel in der Organisation der Leafs absolviert, als er im Februar 2021 samt Jegor Korschkow an die Carolina Hurricanes abgegeben wurde. Als Gegenleistung wechselte Alex Galchenyuk nach Toronto.[7]

Wechsel nach Europa

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Nachdem Warsofsky nach seinem Transfer ausschließlich für Carolinas Farmteam Chicago Wolves zum Einsatz gekommen war, wechselte er im Juni 2021 erstmals nach Europa. Dort unterzeichnete der Abwehrspieler einen Vertrag beim ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL).[8] Im Saisonverlauf nahm der Verteidiger mit der US-amerikanischen Auswahl an den Olympischen Winterspielen 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking teil, wo er mit der Mannschaft den fünften Rang belegte. In vier Turnierspielen blieb er dabei punktlos. Mit neun Toren und 19 Assists war Warsofsky in der Saison 2021/22 der punktbeste Verteidiger des ERCI. Im Juli 2022 wechselte er innerhalb der DEL zu den Augsburger Panthern.[9] Nach einem soliden ersten Jahr bei den Panthern konnte der US-Amerikaner im Verlauf der Spielzeit 2023/24 nur drei Partien absolvieren. Aufgrund einer Unterkörperverletzung war er am Saisonbeginn ausgefallen, ehe er nach einem harten Check ab Ende Oktober 2023 mit erheblichen Kopf- und Gesichtsverletzungen für den Rest der Saison ausfiel. Am Saisonende verließ Warsofsky den Verein nach zwei Spielzeiten.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Warsofsky als Spieler der Augsburger Panther (2023)

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2007/08 USA Hockey NTDP NAHL 15 4 2 6 +4 8
2008/09 Boston University NCAA 45 3 20 23 +26 28
2009/10 Boston University NCAA 34 12 11 23 +4 48
2010/11 Boston University NCAA 34 7 15 22 +2 46
2010/11 Providence Bruins AHL 10 0 3 3 +3 6
2011/12 Providence Bruins AHL 66 5 24 29 −6 18
2012/13 Providence Bruins AHL 58 3 13 16 +1 17 12 0 3 3 +1 0
2013/14 Providence Bruins AHL 56 6 26 32 +8 11 12 2 7 9 −2 2
2013/14 Boston Bruins NHL 6 1 1 2 +1 0
2014/15 Providence Bruins AHL 40 3 11 15 +1 20 5 0 1 1 −2 0
2014/15 Boston Bruins NHL 4 0 1 1 +1 0
2015/16 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 17 2 4 6 +2 6
2015/16 Pittsburgh Penguins NHL 12 1 0 1 −6 0
2015/16 New Jersey Devils NHL 10 0 1 1 −3 2
2016/17 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 58 16 31 47 +30 32 5 3 3 6 ±0 0
2016/17 Pittsburgh Penguins NHL 7 0 1 1 −3 6
2017/18 San Antonio Rampage AHL 47 4 16 20 −12 24
2017/18 Colorado Avalanche NHL 16 0 5 5 +4 0 4 0 0 0 +1 2
2018/19 Colorado Eagles AHL 51 5 27 32 −1 48 4 1 1 2 −6 0
2019/20 Wilkes-Barre/Scranton Penguins AHL 51 10 23 33 −33 49
2020/21 Chicago Wolves AHL 22 2 17 19 +1 16
2021/22 ERC Ingolstadt DEL 45 9 19 28 −1 18
2022/23 Augsburger Panther DEL 36 8 13 21 −11 34
2023/24 Augsburger Panther DEL 3 0 0 0 +2 4
NCAA gesamt 113 22 46 68 +32 122
AHL gesamt 476 57 195 252 −6 247 38 6 15 21 −9 2
NHL gesamt 55 2 9 11 −6 8 4 0 0 0 +1 2
DEL gesamt 84 17 32 49 −10 56

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2008 USA U18-WM 3. Platz, Bronze 7 0 7 7 +6 8
2010 USA U20-WM 1. Platz, Gold 7 0 2 2 +5 6
2016 USA WM 4. Platz 10 1 4 5 −1 2
2022 USA Olympia 5. Platz 4 0 0 0 −2 0
Junioren gesamt 14 0 9 9 +11 14
Herren gesamt 14 1 4 5 −3 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Sein älterer Bruder Ryan Warsofsky ist ebenfalls Eishockeyspieler gewesen und derzeit als Trainer aktiv.

Commons: David Warsofsky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Boston Bruins Media Guide 2014–2015. Boston Bruins Hockey Club, 2014, S. 82.
  2. Tim Healey: Catching Up With . . . David Warsofsky, Marshfield High/BU hockey. bostonglobe.com, 4. Dezember 2015, abgerufen am 9. März 2016 (englisch).
  3. David Warsofsky Bio. goterriers.com, abgerufen am 31. Mai 2020 (englisch).
  4. Fluto Shinzawa: Sobotka traded to St. Louis. boston.com, 26. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2016 (englisch).
  5. Warsofsky claimed off waivers from Pittsburgh. devils.nhl.com, 29. Februar 2016, abgerufen am 9. März 2016 (englisch).
  6. Penguins Acquire Kapanen, Aberg and Lindgren from Toronto. nhl.com, 25. August 2020, abgerufen am 26. August 2020 (englisch).
  7. Maple Leafs Acquire Alex Galchenyuk from Carolina. nhl.com, 15. Februar 2021, abgerufen am 18. Februar 2021 (englisch).
  8. ERC komplettiert Defensive. Abgerufen am 6. August 2021.
  9. David Warsofsky verstärkt die Defensive der Augsburger Panther. In: hockeyweb.de. 8. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022.