Denis Shapovalov – Wikipedia

Denis Shapovalov Tennisspieler
Denis Shapovalov
Denis Shapovalov
Shapovalov 2018
Nation: Kanada Kanada
Geburtstag: 15. April 1999
(25 Jahre)
Größe: 185 cm
Gewicht: 75 kg
1. Profisaison: 2017
Spielhand: Links, einhändige Rückhand
Trainer: Michail Juschny
Tessa Shapovalova
Preisgeld: 11.052.226 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 181:149
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 10 (21. September 2020)
Aktuelle Platzierung: 105
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open VF (2022)
French Open 3R (2023)
Wimbledon HF (2021)
US Open VF (2020)
Doppel
Karrierebilanz: 59:53
Höchste Platzierung: 44 (24. Februar 2020)
Aktuelle Platzierung: 191
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2021)
French Open 1R (2020)
Wimbledon
US Open VF (2020)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
20. November 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Denis Shapovalov (* 15. April 1999 in Tel Aviv, Israel) ist ein kanadischer Tennisspieler.

Denis Shapovalov wurde in Tel Aviv, Israel, geboren. Sein Vater Wiktor, ein ehemaliger Volleyballspieler, und seine Mutter Tessa, eine Tennistrainerin, emigrierten aus der Sowjetunion. Die Familie zog nach Richmond Hill, Kanada, als Denis noch kein Jahr alt war.[1][2] Seit er fünf Jahre alt war, trainierte er mit seiner Mutter, die einen Tennisclub in Vaughan eröffnete – auch um ihrem Sohn einen Trainingsstützpunkt zu bieten.[3][4] Shapovalov ist mit der schwedischen Tennisspielerin Mirjam Björklund liiert.

Bis 2016: Junior Tour

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Mit 14 Jahren spielte Shapovalov 2013 erstmals auf der Tour der Junioren. Im selben Jahr gewann er seinen ersten Titel. Seine größten Erfolge auf der Tour feierte er im Jahr 2016, als er bei den French Open das Halbfinale erreichte sowie in Wimbledon, wo er im Finale Alex de Minaur bezwang. Darüber hinaus gewann er den Doppelwettbewerb der US Open 2015 und stand 2016 auch im Doppelfinale von Wimbledon. Der Erfolg führte Shapovalov bis auf Platz 2 der Junior-Weltrangliste.

Nachdem Shapovalov 2015 bereits kleine Erfolge bei Turnieren der ITF Future Tour gefeiert hatte (u. a. ein Halbfinale und einen Doppeltitel), spielte der Kanadier 2016 vermehrt bei den Profis. Hier gewann er Ende Januar seinen ersten Einzel-Future-Titel. Wenig später spielte er erstmals erfolgreich ein Turnier der ATP Challenger Tour in Drummondville, an dem er dank einer Wildcard teilnehmen konnte. Hier stieß er nach Siegen gegen die Nummer 101 der Welt Austin Krajicek und Renzo Olivo bis ins Halbfinale vor. Durch diesen Erfolg rückte er in die Top 500 der Weltrangliste vor.

Mitte 2016 konnte Shapovalov mit den Citi Open in Washington, D.C. erstmals an einem Turnier der ATP World Tour erneut dank einer Wildcard teilnehmen. Hier war Lukáš Lacko in drei Sätzen noch eine Nummer zu groß. Einen Monat später beim Rogers Cup in Toronto gelang ihm jedoch mit einem Sieg gegen den Weltranglisten-19. Nick Kyrgios eine große Überraschung. Er gewann mit 7:6, 3:6, 6:3, verlor in Runde zwei jedoch gegen Grigor Dimitrow. Bis zum Ende des Jahres spielte er ausschließlich Challengers, wo er ein weiteres Mal – in Gatineau – ein Halbfinale erreichte. Das Jahr beendete der 17-Jährige auf Platz 250, knapp 1000 Plätze besser als im Vorjahr.

Im März 2017 konnte Shapovalov seinen ersten Titelgewinn auf der ATP Challenger Tour in Drummondville feiern, als er im Finale Ruben Bemelmans mit 6:3, 6:2 bezwang. Durch diesen Erfolg schaffte er erstmals den Sprung in die Top 200 der Weltrangliste. Shapovalov erreichte im August 2017 beim Rogers Cup in Montreal das Halbfinale bei einem Masters. Er bezwang zunächst im Achtelfinale den an Nummer eins gesetzten Rafael Nadal in drei Sätzen. Nach einem Viertelfinalsieg gegen Adrian Mannarino verlor er gegen den späteren Turniersieger Alexander Zverev in zwei Sätzen. Durch diesen Erfolg gelang Shapovalov das erste Mal der Sprung unter die Top 100 der Weltrangliste.

Nach einer durchwachsenen Saison 2018 erreichte Shapovalov im März 2019 in Miami sein zweites Masters-Halbfinale. In diesem verlor er mit 2:6, 4:6 gegen Roger Federer. Am 20. Oktober 2019 holte Shapovalov in Stockholm seinen ersten Titel auf der ATP Tour. Im Finale bezwang er den Serben Filip Krajinović mit 6:4 6:4. Mit dem erstmaligen Finaleinzug beim Masters in Paris, erreichte Shapovalov mit Platz 15 in der Weltrangliste sein bisher bestes Ranking.

Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs 2020 der ATP Tour aufgrund der COVID-19-Pandemie, gelang Shapovalov bei den US Open der erstmalige Einzug in ein Grand-Slam-Viertelfinale. In diesem unterlag er dem Spanier Pablo Carreño Busta in fünf Sätzen. Nach seinem Halbfinaleinzug beim Rom Masters wurde Shapovalov das erste Mal in seiner Karriere unter den Top 10 der Weltrangliste geführt.

2015 gewann Denis Shapovalov mit Félix Auger-Aliassime und Benjamin Sigouin die Juniorausgabe des Davis Cups. Der Titel war Kanadas erster Sieg bei dieser Veranstaltung.

Er spielte dann 2016 erstmals für die kanadische Davis-Cup-Mannschaft in der Weltgruppen-Relegation gegen Chile. Dort spielte er im, angesichts des Standes von 3:0, nicht mehr relevanten vierten Match gegen Cristian Garín und gewann in zwei Sätzen.

In der Erstrunden-Begegnung des Davis Cup 2017 gegen Großbritannien spielte Shapovalov die fünfte und entscheidende Partie gegen Kyle Edmund. Aus Enttäuschung über eigene Fehler drosch er beim Stand von 0:2 Sätzen einen Ball weg und traf damit den Stuhlschiedsrichter am Auge. Shapovalov wurde dafür disqualifiziert, Großbritannien gewann die Begegnung.[5]

2022 gewann Shapovalov, gemeinsam mit Auger-Aliassime, Vasek Pospisil, Alexis Galarneau und Gabriel Diallo, den Davis Cup. Dies war der erste Triumph Kanadas seit Gründung des Teambewerbs im Jahr 1900.[6]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP Finals
ATP Tour Masters 1000
ATP Tour 500
ATP Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (2)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (1)
Sand (0)
Rasen (0)
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 20. Oktober 2019 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Serbien Filip Krajinović 6:4, 6:4
ATP Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 19. März 2017 Kanada Drummondville Hartplatz (i) Belgien Ruben Bemelmans 6:3, 6:2
2. 23. Juli 2017 Kanada Gatineau Hartplatz Kanada Peter Polansky 6:1, 3:6, 6:3

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 3. November 2019 Frankreich Paris Hartplatz (i) Serbien Novak Đoković 3:6, 4:6
2. 22. Mai 2021 Schweiz Genf Sand Norwegen Casper Ruud 6:76, 4:6
3. 13. November 2021 Schweden Stockholm Hartplatz (i) Vereinigte Staaten Tommy Paul 4:6, 6:2, 4:6
4. 2. Oktober 2022 Korea Sud Seoul Hartplatz Japan Yoshihito Nishioka 4:6, 6:75
5. 30. Oktober 2022 Osterreich Wien Hartplatz (i) ~Niemandsland Daniil Medwedew 6:4, 3:6, 2:6

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 16. Juni 2019 Deutschland Stuttgart Rasen Indien Rohan Bopanna Australien John Peers
Brasilien Bruno Soares
5:7, 3:6
2. 18. Februar 2022 Katar Doha Hartplatz Indien Rohan Bopanna Niederlande Wesley Koolhof
Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
6:74, 1:6
Einzel
Turnier1 2024 2023 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015

Gesamt
Australian Open 1 3 VF 3R 1R 3R 2R

3R
French Open   3 1R 2R 1R 2R

2R
Wimbledon   AF 2R HF n. a. 1R 2R 1R

2R
US Open     3R 2R VF 3R 3R AF

VF
ATP Finals2    

Indian Wells Masters   2 3 3R n. a. AF 2R

AF
Miami Masters   3 2 3R n. a. HF AF

HF
Monte Carlo Masters   n. a. 1R 1R

1R
Madrid Masters3   2 2 2R n. a. 1R HF

HF
Rom Masters   VF AF HF 2R AF

HF

Kanada Masters     1 2R n. a. 2R AF HF 2R

HF
Cincinnati Masters     AF 2R 2R 2R AF

AF
Shanghai Masters     n. a. n. a. 2R 1R 1R

2R
Paris Masters     2 F 1R 1R

F
Olympische Spiele n. a. n. a. nicht ausgetragen

n. a.

0
Davis Cup5     n. a. F WG WG WG

F
Turnierteilnahmen6       5 14 28 27 11 2 0

0
Erreichte Finals       0 0 2 0 0 0 0

2
Gewonnene Einzel-Titel       0 0 1 0 0 0 0

1
Hartplatz-Siege/-Niederlagen       7:6 12:13 34:19 25:18 12:13 2:2 0:0

91:70
Sand-Siege/-Niederlagen       0:0 5:2 4:6 8:6 0:0 0:0 0:0

17:14
Rasen-Siege/-Niederlagen       0:0 0:0 0:3 2:4 0:1 0:0 0:0

3:9
Teppich-Siege/-Niederlagen7 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0 0:0

0:0
Gesamt-Siege/-Niederlagen8       7:6 17:15 38:28 35:28 12:14 2:2 0:0

111:93
Jahresendposition       (14) 12 15 27 51 250 1130

N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1R, 2R, 3R = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase)

1 Turnierresultat in Klammern bedeutet, dass der Spieler das Turnier noch nicht beendet hat; es zeigt seinen aktuellen Turnierstatus an. Nachdem der Spieler das Turnier beendet hat, wird die Klammer entfernt.
2 vor 2009 Tennis Masters Cup.
3 Das Masters-Turnier von Madrid wurde vor 2002 in Stuttgart, Essen und Stockholm ausgetragen. Im Jahr 2009 erfolgte ein Belagwechsel von Hartplatz zu Sand.
4 Das Turnier von Hamburg ist seit 2009 nicht mehr Teil der Masters-Serie.
5 PO = Playoff (Auf- und Abstiegsrunde in der Davis-Cup-Weltgruppe).
6 Im Gegensatz zum ATP Ranking werden hier (sowie bei der Anzahl Finalteilnahmen und gewonnener Titel) nur Turniere der ATP World Tour sowie die vier Grand-Slam-Turniere und die ATP World Tour Finals gezählt, d. h. keine Challenger- oder Future-Turniere oder Mannschaftswettbewerbe (Davis Cup oder World Team Cup). Letztere zählen jedoch in den Sieg/Niederlagen-Statistiken.
7 Seit der Saison 2009 werden keine ATP-Turniere mehr auf Teppich ausgetragen.
8 Stand: Saisonende 2020

Commons: Denis Shapovalov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Marvin Glassman: Israeli tennis coach and Jewish player lead Canada. In: cjnews.com. 1. November 2015, abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  2. Sandra Harwitt: Shapovalov the Canadian champion at Wimbledon. In: itftennis.com. 10. Juli 2016, archiviert vom Original am 12. Juni 2018; abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  3. Rachel Brady: Is Denis Shapovalov the next big thing in Canadian tennis? In: theglobeandmail.com. 15. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016 (englisch).
  4. Q&A with Denis Shapovalov. In: merchantoftennis.com. Abgerufen am 12. Januar 2017 (englisch).
  5. Kanadier schießt Schiedsrichter mit Ball ab. In: Spiegel Online. 6. Februar 2017, abgerufen am 6. Februar 2017.
  6. Tobias Laure: Davis Cup - Kanada gewinnt Finale gegen Australien und holt erstmals den Titel. In: Eurosport. 27. November 2022, abgerufen am 6. Dezember 2022.