Derek (Fernsehserie) – Wikipedia

Serie
Titel	Derek
Produktionsland	Vereinigtes Königreich
Originalsprache	Englisch
Genre	Dramedy, Mockumentary
Erscheinungsjahre	2012–2014
Länge	24 Minuten
Episoden	13+1 in 2 Staffeln
Titelmusik	Ludovico Einaudi – Nuvole Bianche
Produktions­unternehmen	Derek Productions
Idee	Ricky Gervais
Produktion	Charlie Hanson Ricky Gervais
Kamera	Martin Hawkins
Premiere	12. Apr. 2012 auf Channel 4
Deutschsprachige Premiere	15. Dez. 2014 auf Netflix
Besetzung
Ricky Gervais: Derek (Oliver Reinhard) Kerry Godliman: Hannah (Kristina von Weltzien) Karl Pilkington: Dougie (Christian Rudolf) David Earl: Kev (Erik Schäffler)

Derek ist eine britische Dramedyfernsehserie im Mockumentarystil von Ricky Gervais.^[1] Die Serie wird von Derek Productions Ltd. für Channel 4 produziert und der Pilotfilm wurde am 12. April 2012 ausgestrahlt.^[2][3]

Am 9. Mai 2012 gab Channel 4 sechs weitere Folgen in Auftrag, deren Ausstrahlung am 30. Januar 2013 begann.^[4] Im September 2012 sicherte sich der Video-on-Demand-Anbieter Netflix die Rechte an der Ausstrahlung in den Vereinigten Staaten.^[5]

Eine zweite Staffel wurde von Channel 4 im März 2013 in Auftrag gegeben.^[6]

Seit dem 15. Dezember 2014 sind die ersten beiden Staffeln der Serie auch mit deutscher Synchronisation bei Netflix in Deutschland abrufbar.

Channel 4 bestätige im November 2014, dass es eine 'finale' 60-minütige Spezial-Episode von Derek geben wird. Diese wurde am 22. Dezember 2014 in Großbritannien ausgestrahlt.

Derek wird im sogenannten Mockumentarystil gefilmt, wie schon Ricky Gervais' The Office. Gervais spielt in der Fernsehserie die Hauptrolle, schreibt die Drehbücher und führt Regie. Die Handlung spielt in einem Pflegeheim und fokussiert sich auf den „Pfleger“ Derek.^[7] Die Hauptrolle basiert auf einer Figur aus Gervais' Stand-up-Comedy-Programm Rubbernecker vom Edinburgh Festival Fringe aus dem Jahr 2001.^[8] Derek porträtiert die Pfleger und Bewohner als unglückliche Außenseiter, die sich mit dem Leben schwer tun, da sie von der Mehrheitsgesellschaft benachteiligt, ausgeschlossen und nicht gewollt werden.

Gervais' Inspiration für Derek kam von Verwandten, die in Pflegeheimen arbeiten:

Gervais spielt den 49-jährigen Derek Noakes, einen Pfleger in einem Altenheim, der dort vor drei Jahren anfing. Er mag Reality-TV, Spielshows und interessiert sich für Prominente, Ruhm und YouTube. Er ist ein netter, hilfsbereiter, selbstloser Mann mit guten Absichten. Derek ist jedoch vulnerabel wegen seiner kindlichen Naivität und seiner geringen Intelligenz. Er wird verhöhnt, geächtet und von der Gesellschaft marginalisiert wegen seiner sozialen Unbeholfenheit, Unschönheit und seiner sozialen Gehemmtheit. Für Derek ist es wichtiger nett zu sein als schlau oder gutaussehend. Einige Medien beschreiben ihn als autistisch,^[8][10] Gervais jedoch gab immer an, dass Derek nicht geistig behindert ist.

Kerry Godliman spielt Dereks Kollegin und Freundin Hannah, die bereits seit 15 Jahren in dem Heim arbeitet. Karl Pilkington ist in der Rolle des Dougie zu sehen, dem Hausmeister und Busfahrer des Heims. Er lebt zusammen mit Derek in einer Sozialwohnung. Kev wird von David Earl verkörpert und ist ein Freund von Dougie und Derek, der jedoch nicht im Heim arbeitet, sondern dort nur Zeit mit seinen beiden Freunden verbringt.

Alle Folgen der ersten Staffel wurden am 15. Dezember 2014 gleichzeitig auf Netflix veröffentlicht.

Alle Folgen der zweiten Staffel wurden am 15. Dezember 2014 gleichzeitig auf Netflix veröffentlicht.

Die Serie wurde, vor allem vor der Ausstrahlung, wegen ihrer Darstellung des scheinbar geistig behinderten Derek kritisiert.^[11] Tanya Gold vom Guardian wies Gervais' Aussage ab, dass er in Derek die Vorurteile gegenüber Behinderten persifliert. Stattdessen sei die Serie „eher eine träge Grausamkeit als eine Satire.“^[8] Jack Seale von der Radio Times griff dies in seiner Kritik wieder auf: „[Derek] wird unzynisch präsentiert als ein Held, welcher in Gervais’ Worten, `besser als wir´ ist, da es ihm an Ego und Hinterlist mangelt und er lediglich nett sein will. Diejenigen, die einen Angriff durch Gervais’ Darstellung von Derek finden wollen, müssen sehr suchen.“^[12] Seale kritisierte die Serie jedoch, da sie sich zu sehr auf Elemente und Charakterisierungen von vorherigen Gervais-Sendungen stützte. Er lobte allerdings die letzte emotionale Szene im Pilot als „wirklich hervorragende Arbeit von Gervais als Schauspieler, Autor und Regisseur“. Zudem pries Seale Kerry Godlimans Leistung an: „jeder Moment, in dem sie zu sehen ist, ist zum Seufzen bewegende Magie.“^[12] Sam Wollaston vom Guardian war ebenfalls der Ansicht, dass Derek unstrittig ist, insgesamt aber „nicht sehr gut“ und dass „die gesamte Mockumentary-Sache sich nun langweilig anfühlt“.^[13] Die Pilotepisode wurde von knapp zwei Millionen Zuschauern gesehen, über zehn Prozent des Fernsehpublikums zu der Zeit.^[14]

1. ↑ Channel 4 Launches Ricky Gervais's Derek. Comedy Central, 3. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2012; abgerufen am 4. März 2013 (englisch). 
2. ↑ Derek. British Comedy Guide, abgerufen am 4. März 2013 (englisch). 
3. ↑ DEREK PRODUCTIONS LIMITED. Company Check, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
4. ↑ Channel 4 commissions series of Derek by Ricky Gervais. Channel 4, 9. Mai 2012, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
5. ↑ Dave Itzkoff: Netflix Picks Up New Ricky Gervais Series ‘Derek’. The New York Times, 19. September 2012, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
6. ↑ Ricky Gervais' Derek re-commissioned for second series on C4. Channel 4, 4. März 2013, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
7. ↑ Holly Thomas: 'Who'd win between a suicide bomber and a shark?' Teaser trailers for Ricky Gervais's Derek show comic at his irreverent best. Daily Mail, 5. April 2012, abgerufen am 10. März 2013 (englisch). 
8. ↑ ^{a b c} Tanya Gold: Ricky Gervais, there is no justification for this lazy cruelty. The Guardian, 10. April 2012, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
9. ↑ Ricky Gervais interview for Derek. Channel 4, 16. Januar 2013, abgerufen am 4. März 2013. 
10. ↑ Tom Chivers: 'Derek': Ricky Gervais really ought to lay off the disabled. The Daily Telegraph, 11. April 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2013; abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
11. ↑ Ricky Gervais defends comedy show Derek. BBC, 9. April 2012, abgerufen am 7. März 2013 (englisch). 
12. ↑ ^{a b} Jack Seale: Ricky Gervais in Derek -review. Radio Times, 28. März 2012, abgerufen am 10. März 2013 (englisch). 
13. ↑ Sam Wollaston: TV review: Derek; Long Lost Family. The Guardian, 12. April 2012, abgerufen am 10. März 2013 (englisch). 
14. ↑ John Plunkett: Ricky Gervais's Derek attracts 2m viewers. The Guardian, 13. April 2012, abgerufen am 10. März 2013 (englisch). 

• Derek bei IMDb
• Offizielle Website (englisch)