Desoxythymidin – Wikipedia
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Desoxythymidin | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C10H14N2O5 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung | ||||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 242,23 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand | fest[3] | |||||||||||||||||||||
Dichte | 1,435 g·cm−3[3] | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
, Methanol, heißem Ethanol, Aceton und Essigsäureethylester[2]
| |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Desoxythymidin (dT) ist das aus der Nukleinbase Thymin und der Pentose D-Desoxyribose aufgebaute Nukleosid, das als üblicher Bestandteil von Desoxyribonukleinsäure (DNA) vorkommt.
Oft wird es mit dem noch gebräuchlichen älteren Trivialnamen auch kurz Thymidin genannt, sollte jedoch nicht mit Ribothymidin verwechselt werden, dem aus Thymin und Ribose aufgebauten Nukleosid, das als seltener Bestandteil von Ribonukleinsäure (RNA) beispielsweise in tRNA-Molekülen auftritt.[5]
Das in Desoxythymidin enthaltene Thymin bildet in einem Doppelstrang von DNA ein Basenpaar mit der Nukleinbase Adenin des Nukleosids Desoxyadenosin (dA).
Isomere und Analoga
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Isomere und Derivate des Desoxythymidins werden arzneilich als Virostatika eingesetzt, so etwa
- Azidothymidin (AZT), das in Position 3' statt der Hydroxygruppe eine Azidgruppe trägt,
- Telbivudin, das L-Enantiomer des Desoxythymidins,
- und dessen in Position 2' fluorierter Abkömmling Clevudin.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag zu THYMIDINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 13. November 2021.
- ↑ a b c d Eintrag zu Thymidin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. Dezember 2014.
- ↑ a b c d e Eintrag zu Thymidin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. November 2022. (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b c Datenblatt Thymidine, ≥99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. Februar 2013 (PDF).
- ↑ Löffler, Petrides, Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Springer, Heidelberg.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Thymidine in der Human Metabolome Database (HMDB), abgerufen am 12. Oktober 2013.