Deutsch-türkischer Jugendaustausch – Wikipedia
Eine Kooperation im Deutsch-türkischen Jugendaustausch wurde erstmals 1994 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Generaldirektorat für Jugend und Sport beim türkischen Ministerpräsidenten ins Leben gerufen.[1] Diese Ressortvereinbarung wurde beispielsweise in folgenden Projekten umgesetzt:
Ernst-Reuter-Initiative
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ernst-Reuter-Initiative (türkisch Ernst Reuter Girişimi, kurz ERI) ist ein seit 2006 bestehendes Programm zur deutsch-türkischen „Zusammenarbeit in Kunst und Kultur, Politik und Medien, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft“. Sie wurde durch das Auswärtige Amt und das Außenministerium der Türkei begründet.[2] Benannt ist die Initiative nach dem ehemaligen Oberbürgermeister der Stadt Berlin Ernst Reuter (SPD), der während der Zeit des Nationalsozialismus Zuflucht in der Türkei fand.
Deutsch-türkischer Schüleraustausch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Deutsch-türkische Schüleraustausch (türkisch Türk - Alman Öğrenci Değişimi) ist ein seit Juni 2009 bestehendes Förderprogramm der Robert-Bosch-Stiftung und Bestandteil des Fortbildungsangebots des Goethe-Instituts Istanbul.[3] Es ist unter dem Motto „Willkommen Türkei! Hoşgeldin Almanya! Deutsch-türkische Schüleraustauschprojekte“ ausgeschrieben und dient dem gegenseitigen Schüleraustausch.
Die Robert-Bosch-Stiftung finanziert bis zu 13.000 Euro für Vor- und Nachbereitungstreffen sowie Reise-, Aufenthalts- und Projektdurchführungskosten. Es werden beim Austausch Interkulturelle Kompetenzen sowie die Zivilgesellschaft und Demokratie gefördert. Langfristig sollen daraus Schulpartnerschaften entstehen. Am Programm können Schulen in Deutschland und der Türkei mit Schülern im Alter von 12 bis 21 Jahren und ihren Lehrern bzw. Betreuern teilnehmen. Die Gruppengröße liegt bei 10 bis 25 Schülern, die sich für 7 bis 10 Tage im jeweils anderen Land aufhalten.
Zu den bisherigen Teilnehmern gehören u. a. das Goethe-Gymnasium Emmendingen, die UNESCO-Projektschule Kamp-Lintfort und die Schrenzerschule Butzbach.
Deutsch-Türkische Jugendbrücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung Mercator bietet seit August 2013 mit der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke (kurz DTJB, türkisch Gençlik Köprüsü Türkiye-Almanya)[4] einen deutsch-türkischen Schüler- und Jugendaustausch. Sitz des Programms sind Essen (ab 2014 Düsseldorf) und Istanbul. Der Förderer in der Türkei ist die Stiftung Freiwillige der Gesellschaft (türkisch Toplum Gönüllüleri Vakfi, TOG).
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsch-Türkischer Jugendaustausch bei Deutsche Kultur International
- Deutsch-Türkischer Jugendaustausch bei der Deutschen Botschaft Ankara
- Dirk Hänisch: Deutsch-Türkischer Jugendaustausch bei der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland am 18. Februar 2014 („Die neue Jugendpolitik der Türkei“)
Ernst-Reuter-Initiative
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutsch-türkischer Schüleraustausch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsch-türkische Schüleraustausch bei der Robert-Bosch-Stiftung
- Deutsch-türkischer Schüleraustausch beim Goethe-Institut
- Janna Degener: „Herzlich Willkommen“ und „Hosgeldiniz“. Deutsch-türkischer Schüleraustausch. elternratgeber.de
Deutsch-Türkische Jugendbrücke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke
- Deutsch-Türkische Jugendbrücke bei der Stiftung Mercator
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ressortvereinbarung über jugendpolitische Zusammenarbeit. In: tuerkei.diplo.de. Deutsche Vertretungen in der Türkei, abgerufen am 7. Mai 2021.
- ↑ Ernst-Reuter-Initiative - Initiative für Dialog und Verständigung zwischen den Kulturen. In: tuerkei.diplo.de. Deutsche Vertretungen in der Türkei, abgerufen am 7. Mai 2021.
- ↑ Ausschreibung deutsch-türkischer Schüleraustausch. In: docplayer.org. Abgerufen am 7. Mai 2021.
- ↑ Deutsch-türkische Jugendbrücke. In: tuerkei.diplo.de. Deutsche Vertretungen in der Türkei, abgerufen am 7. Mai 2021.