Deutsche Botschaft Sanaa – Wikipedia

Deutsche Botschaft Sanaa

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Staatliche Ebene Bund
Stellung Botschaft
Geschäftsbereich Auswärtiges Amt[1]
Gründung 1963
Hauptsitz Jemen Sanaa
Botschafter Hubert Jäger
Netzauftritt www.sanaa.diplo.de

Die Deutsche Botschaft Sanaa ist die diplomatische Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der Jemenitischen Republik. Die Botschaft ist seit Februar 2015 geschlossen. Die diplomatischen Beziehungen sind jedoch nicht abgebrochen. Botschafter und Botschaftspersonal arbeiten von Amman (Jordanien) und Riad (Saudi-Arabien) aus.[2]

Lage und Gebäude

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Das Kanzleigebäude und die Residenz des Botschafters befindet sich im Al Sabeen District der Capital Municipality der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Die Straßenadresse wird angegeben als: German Embassy Road, 13 Street, Hadda, Sanaa.[3]

Die Liegenschaft befindet sich im Stadtteil Hadda des Al Sabeen District südöstlich des Stadtzentrums. Die Gebäude bilden ein Ensemble von vier zweigeschossigen Häusern. Im Jahr 2008 wurden neben einer allgemeinen sicherheitstechnischen Aufrüstung die Ertüchtigung der umgebenden Mauern und Zäune und der Zufahrttore durchgeführt.[4]

Auftrag und Organisation

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Die Deutsche Botschaft Sanaa hat im Prinzip den Auftrag, die deutsch-jemenitischen Beziehungen zu pflegen, die deutschen Interessen gegenüber der Regierung des Jemen zu vertreten und die Bundesregierung über Entwicklungen im Jemen zu unterrichten.

Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im Land im Jahr 2013 und der saudi-arabischen Offensive 2015 ist die Auftragserledigung der Botschaft angesichts der desolaten Sicherheitslage zum Erliegen gekommen. Entsandtes Personal ist nicht vor Ort.[2] Schon im Oktober 2013 hatte es einen Anschlag gegeben, der mutmaßlich der Leiterin der Vertretung galt und dem eine entsandte deutsche Sicherheitskraft zum Opfer fiel.[5]

Die Bundesrepublik Deutschland eröffnete am 30. April 1960 eine Gesandtschaft in Sanaa, die am 1. September 1963 in eine Botschaft umgewandelt wurde. Am 14. Mai 1965 wurden die diplomatischen Beziehungen abgebrochen und am 15. Juli 1969 wurde die Botschaft wieder eröffnet.[3]

Die DDR unterhielt ab 1958 eine offizielle Handelsmission in Sanaa (damals Nordjemen), die 1962 in ein Generalkonsulat umgewandelt wurde. Am 21. Dezember 1972 kam es zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Austausch von Botschaftern.[6] Die Botschaft der DDR in Sanaa wurde 1990 mit Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland geschlossen.

Fußnoten und Einzelnachweise

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  1. Gemäß § 2 GAD bilden die Zentrale des Auswärtigen Amts und die Auslandsvertretungen eine einheitliche Oberste Bundesbehörde.
  2. a b Deutsche Botschaft im Jemen geschlossen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 13. Februar 2015, abgerufen am 18. Januar 2022.
  3. a b Quelle: Verzeichnis der Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland
  4. Deutsche Botschaften. In Doha/Quatar, Sanaa/Jemen und Ramallah/Palästinensisches Autonomiegebiet, Umbauten 2008. In: Rüthnick Architekten. Abgerufen am 18. Januar 2022.
  5. Auswärtiges Amt bestätigt Tötung eines Deutschen im Jemen. In: Der Tagesspiegel. 7. Oktober 2013, abgerufen am 18. Januar 2022.
  6. DDR-Außenpolitik – Ein Überblick – Daten, Fakten, Personen (III), LIT VERLAG Dr. W. Hopf, Berlin 2010, ISBN 978-3-643-10559-2, Seite 275

Koordinaten: 15° 18′ 32,8″ N, 44° 11′ 55,5″ O