Die Deutschen Fechtmeisterschaften 1897 fanden in Berlin statt. Sie waren die ersten Deutschen Meisterschaften, die von dem im selben Jahr gegründeten Deutschen Fechterbund ausgetragen wurden, der sich bald darauf in Deutscher und Österreichischer Fechterbund umbenannte. Gefochten wurden nur Einzelmeisterschaften mit den Waffen Florett, Degen und Säbel.
Am 7. März 1897 wurde in Berlin von 29 Vereinen und 11 Einzelfechtern aus Deutschland und Österreich der Deutsche Fechterbund gegründet. Um eine Spaltung zu verhindern, wurde er schon im Oktober, am zweiten Fechtertag in Dresden, in Deutscher und Österreichischer Fechterbund umbenannt. Damit sollte die gleichberechtigte Mitgliedschaft Österreichs zum Ausdruck gebracht werden.[1] Die ersten Titelkämpfe des neuen Verbandes fanden am 6. und 7. Juni 1897 in Berlin statt.[2]
Gefochten wurde mit dem Florett in fester und loser Mensur, leichtem Säbel (entspricht dem modernen Säbel des Sportfechtens), deutschem (schwerem) Säbel und Degen. Mannschaftswettbewerbe fanden nicht statt. In beiden Florettdisziplinen und mit dem Degen setzte sich Lingenberg durch. von Szalkowski (Fechter) gewann den Wettbewerb im deutschen Säbel. Mit dem leichten Säbel gewann der Wiener Richard Wimmer.[3]
Platz | Sportler | Verein |
1 | Lingenberg | Deutsch-Italienischer Fechtklub Berlin |
2 | La Racine | Deutsch-Italienischer Fechtklub Berlin |
3 | Henke | Wiener Neustadt |
Platz | Sportler | Verein |
1 | J. Pridöhl | Deutsch-Italienischer Fechtklub Berlin |
2 | Lambert | Fechtclub Hannover |
3 | Meß | Hermannia Frankfurt |
- ↑ Andreas Schirmer (Hrsg.): En Garde! Allez! Touchez! 100 Jahre Fechten in Deutschland - Eine Erfolgsgeschichte, Meyer & Meyer Verlag, Aachen 2012. Seite 22.
- ↑ Sport im Bild, Nr. 20, 14. Mai 1897. S. 327. online
- ↑ Ergebnisse nach: Max Schröder: Deutsche Fechtkunst, Georg Koenig Buchdruckerei und Verlag, Berlin 1938, S. 49. Für Florett in fester Mensur nach: Michael Wenusch, Geschichte des Wiener Fechtsports im 19. und 20. Jahrhundert (= Dissertationen der Universität Wien 3), WUV - Universitätsverlag, Wien 1996. S. 455.