Deutscher Marinebund – Wikipedia

Deutscher Marinebund e. V.
Logo Deutscher Marinebund e. V.
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Verbandsinfo
Gegründet: 1891
Vorläufer: Bund Deutscher Marinevereine
Wiedergründung: 1952 (Deutscher Marinebund)
Zweck: Förderung maritimen Bewusstseins
Landesverbände: 16
Örtliche Vereine: 300
Gedenkstätte: Marine-Ehrenmal
Museumsschiff: U 995
Verbandssitz: Laboe
Postleitzahl: D-24235
Straße: Strandstraße 92
Telefon: +49 (0) 4343 4948 49 - 62
E-Mail: [email protected]
Website: Deutscher Marinebund
Präsident: Heinz Maurus
* * *

Der 1891 gegründete Deutsche Marinebund (DMB) ist der Dachverband von über 300 örtlichen Vereinen, Clubs und Marinekameradschaften. Mitglieder des eingetragenen Vereins sind aktive und vor allem ehemalige Angehörige der Marine. Der Marinebund hat 16 Landesverbände und seinen Sitz in Laboe.

Zweck und Ziele

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Der DMB hat es sich zur Aufgabe gemacht, das maritime Bewusstsein in Deutschland zu fördern. Der DMB ist politisch und weltanschaulich unabhängig. Das Marine-Ehrenmal Laboe, ein internationales Mahnmal für den Frieden, ist im Besitz des DMB und wird von ihm erhalten. Er unterhält auch das am Ehrenmal liegende Museumsschiff U 995. Eine Unterorganisation des Marinebundes unterstützt die Jugendarbeit, der Marine-Regatta-Verein fördert den Wassersport. Auf internationaler Ebene gehört der DMB der International Maritime Confederation (IMC) an.

Der DMB hat 2012 als gemeinnützige Stiftung die Deutsche Maritime Akademie (DMA) gegründet. Die DMA ist das Bildungswerk des Marinebundes und soll das Wissen um die Bedeutung der See, der Schifffahrt, der maritimen Wirtschaft und der Meerespolitik fördern.

Am 14. März 1891 wurde als Vorläufer der „Bund Deutscher Marinevereine“ in Kiel konstituiert. Es konnten nur aktive und ehemalige Marineangehörige aller Dienstgrade Mitglied werden. Die Pflege der Kameradschaft, der Gedankenaustausch über das gemeinsam Erlebte und Wohlfahrtseinrichtungen für die Mitglieder standen im Mittelpunkt.[1] 1926 wurde der Verein Jugend im Deutschen Marinebund e. V. gegründet.[2] Nach Ende des Ersten Weltkrieges entstand die Idee, eine Gedenkstätte für die gefallenen Marinesoldaten zu errichten. 1936 wurde das Marine-Ehrenmal in Laboe eingeweiht. In der Zeit des Nationalsozialismus verlor der Marinebund seine Selbstständigkeit, er wurde am 4. März 1935 gleichgeschaltet. Der neue Name war Nationalsozialistischer Deutscher Marine-Bund e. V. (NSDMB) und der Bund war dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine unterstellt. Sitz des Bundes war Bremen. Der NSDMB gab die Deutsche Marinezeitung heraus. Ziel des Marinebundes in der Zeit des Nationalsozialismus war eine Stärkung des nationalsozialistischen Expansionsstrebens, die in der Zielsetzung „Verbreitung und Erhaltung des Glaubens an die Notwendigkeit deutscher Seegeltung und des Willens zu Seegeltung“ deutlich wird.[3]

Am 20. Dezember 1952 wurde der Verein Deutscher Marinebund e. V. als Dachverband aller Marine-Vereine und -Kameradschaften in Wilhelmshaven neu gegründet. Es konnten nun auch Nicht-Marineangehörige als Mitglieder aufgenommen werden, wenn sie sich dem maritimen Gedanken verpflichtet fühlten.[4]

Die etwa 200 Delegierten des 112. Abgeordnetentages des Deutschen Marinebundes e. V. (DMB) bestätigten und ergänzten in Hameln ihre Führungsspitze:[5]

  • Präsident Heinz Maurus, Staatssekretär a. D., Kapitänleutnant d. R.,
  • Vizepräsident Christian Bock, Flottillenadmiral
  • Vizepräsident Werner Schiebert, Stabskapitänleutnant a. D.
  • Vizepräsident Dr. Michael Stehr, Jurist
  • Schatzmeister Hans Musehold, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer

Liste der Präsidenten

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Name Amtszeit
1891–1892 Meller (erste Amtszeit)
1893–1895 Potenberg
1896–1899 Meller (zweite Amtszeit)
1900–1901 Karl Paschen
1901–1905 Fritsch
1905–1908 Jahn
1908–1919 Adolf Thiele
1919–1928 Heinrich Trendtel
1928–1933 Bernhard Rösing
1933–1945 Ernst Hintzmann
1954–1956 Otto Kretschmer
1956–1958 Hellmuth Heye
1958–1968 Ernst Lucht
1968–1969 Kurt Weyher
1969–1983 Friedrich Rohlfing
1983–1991 Hans-Arend Feindt
1991–1999 Hansdieter Christmann
1999–2005 Michael Kämpf
2005–2017 Karl Heid
seit 2017 Heinz Maurus
  • Dieter Hartwig: 50 Jahre Deutscher Marinebund. Von der Wiedergründung 1952 bis zur Gegenwart. Eine „Sonarortung“ im Strudel und Gleichklang der Gezeiten. Brune Mettcker, Wilhelmshaven 2002, ISBN 3-930510-79-0.
  • Jann M. Witt: 125 Jahre Deutscher Marinebund. Vom Marine-Ehemaligenverband zur größten maritimen Interessenvertretung Deutschlands. Deutscher Marinebund, Laboe 2016, ISBN 978-3-9817375-0-9.
Commons: Deutscher Marinebund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dieter Hartwig, 50 Jahre Deutscher Marinebund: Wiedergründung bis zur Gegenwart. Wilhelmshaven 2003, ISBN 3-930510-79-0; S. 5.
  2. Jugend im Deutschen Marinebund e. V.
  3. Fritz Otto Busch, Das Buch von der Kriegsmarine. Berlin, Leipzig 1936 S. 194
  4. Dieter Hartwig, 50 Jahre Deutscher Marinebund: Wiedergründung bis zur Gegenwart. Wilhelmshaven 2003, ISBN 3-930510-79-0; S. 6.
  5. Website DMB