Deutsches Zeitungsportal – Wikipedia
Das Deutsche Zeitungsportal ist ein kostenfreies Online-Archiv der Deutschen Digitalen Bibliothek mit deutschen und teilweise auch ausländischen Zeitungen aus mehreren Jahrhunderten. Es wurde im Oktober 2021 gestartet, umfasste bei seiner Einrichtung Zeitungen zwischen 1671 und 1950 und wird fortlaufend ausgebaut. Träger des Zeitungsportals ist die Deutsche Forschungsgemeinschaft.[1]
Inhalt und Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historische Zeitungen von 1671 bis 1978 können über das Online-Portal: DDB: Newspaper[2] ohne individuelle Anmeldung eingesehen werden. Das älteste Zeitungsexemplar ist der am 26. Dezember 1671 erschienene Il corriere ordinario, das jüngste ist die Honnefer Volkszeitung vom 1. Januar 1978. Im Jahr 2021, am Anfang standen 4,5 Millionen Zeitungsseiten zur Verfügung.[3][1] Nach Angaben der Bibliothek wird das Angebot fortlaufend ausgebaut. Langfristig soll das Portal alle digitalisierten historischen Zeitungen öffentlich zugängig machen, die in deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen aufbewahrt werden.
Das Angebot hat eine gut strukturierte Suchfunktion. Nutzer können die Zeitungen über den Namen der Zeitung, Verbreitungsort, Erscheinungsdatum finden und nach verschiedenen Kriterien sortieren. Mit Stichwörtern kann nach Zeitungen oder in Zeitungen, einzelnen Ausgaben oder Seiten gesucht werden. Die Suchergebnisse lassen sich nach Erscheinungszeitraum oder Ort, Sprache, Bibliothek filtern.[1]
Ganze Ausgaben oder einzelne Seiten sind als Download verfügbar.[4] Angezeigt wird der Originaltext als Faksimile und in einem Extrafenster das Ergebnis der automatisierten Texterkennung, die auch Basis für die Suchfunktion ist. Alle Ansichten können stufenlos vergrößert oder verkleinert werden und der Leser kann mühelos Kopien unter Beachtung der Lizenzrechte nehmen.
Konkret erschlossene Zeitungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Inzwischen (Stand 2023) stellt das Deutsche Zeitungsportal einige Hundert Zeitungstitel bereit, und es kommen ständig neue dazu. Die folgende Auswahl ist daher sehr unvollständig.
- Aachener Wahrheits-Freund
- Anzeiger für Stadt und Land
- Badische Neueste Nachrichten[4]
- Berliner Tageblatt und Handels-Zeitung
- Berliner Volksblatt
- Blätter für Scherz und Ernst[1]
- Das andere Deutschland
- Der Dampfwagen
- Der Führer[1], Gesamtausgabe, Kreisausgaben
- Der Volksfreund
- Deutsche allgemeine Zeitung
- Die Frauenzeitung – Das Organ für die höheren weiblichen Interessen[1]
- Die Gleichheit
- Dresdner Journal
- Eisenbahn-Zeitung[1]
- Erzgebirgischer Volksfreund
- General-Anzeiger[1]
- Hakenkreuzbanner[1]
- Hallische Zeitung[1]
- Il corriere ordinario (Der gewöhnliche Korrespondent), zwischen 1671 und dem Ende des 18. Jhd. bisher ohne andere Zeitung im Archiv enthalten
- Leipziger Jüdische Wochenschau[1]
- Nachrichten für Stadt und Land
- Pariser Tageblatt
- Radlerin und Radler
- Sächsische Arbeiter-Zeitung
- Shanghai Jewish chronicle[4] (Zeitraum 1939 bis 1945)
- Sozialdemokrat
- The Jewish Voice of the Far East[1] (1945, 1946)
- Vorwärts (1891 bis 1933)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eigene Webpräsenz
- „Der Erzherzog wurde im Gesicht, die Herzogin im Unterleib getroffen“
- DFG-Masterplan Zeitungsdigitalisierung (Archiv)
- Ausbau und Optimierung des DDB-Zeitungsportals – (DDB-Zeitungsportal V. 2.0)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l Maritta Tkalec: Historie aus erster Hand. Berliner Zeitung, 20. Dezember 2021, S. 8.
- ↑ Zeitungen aus drei Jahrhunderten im Netz, auf bundesregierung.de, abgerufen am 13. Juni 2022
- ↑ INFOSAT Verlag & Werbe GmbH: Deutsches Zeitungsportal mit historischen Zeitungen von 1671 bis 1950 on air. 28. Oktober 2021, abgerufen am 28. Oktober 2021.
- ↑ a b c tagesschau.de: Neues Online-Portal: Historische Zeitungen gratis im Netz lesen. Abgerufen am 28. Oktober 2021.