Deutschhorst – Wikipedia
Deutschhorst Gemeinde Wallstawe | ||
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Koordinaten: | 52° 49′ N, 10° 56′ O | |
Höhe: | 40 m | |
Fläche: | 3,85 km²[1] | |
Einwohner: | 26 (31. Dez. 2023)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 7 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. April 1935 | |
Eingemeindet nach: | Wiershorst | |
Postleitzahl: | 29413 | |
Vorwahl: | 039031 | |
Lage von Deutschhorst in Sachsen-Anhalt | ||
Die Kapelle hatte einst eine Uhr. |
Deutschhorst ist ein Ortsteil der Gemeinde Wallstawe der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf Deutschhorst liegt etwa 15 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark. Nördlich des Dorfes fließt die Salzwedeler Dumme.[3] Deutschhorst ist als Rundplatzdorf mit Kirche entstanden und hat im nordöstlichen Teil den Charakter eines Rundlings, nach Südwesten schließt sich eine Gehöftzeile an.[1]
Nachbarorte sind Siedendolsleben im Nordosten, Langenapel im Nordosten, Wiersdorf im Südosten und Dähre im Südwesten.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter bis Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung von Deutschhorst als düdeschen horst stammt aus dem Jahre 1443.[4]
Weitere Nennungen sind 1443 Düdschen Horst, 1458 dudischen horst, 1687 Teutschenhorst[1] und 1804 Deutsch-Horst, Dorf und Gut mit 12 Feuerstellen.[5]
Im Jahr 1693 wird das Dorf als Rittersitz bezeichnet. Später wird Deutschhorst als Dorf und landtagsfähiges Rittergut bezeichnet.
Der Haltepunkt Deutschhorst lag südwestlich des Dorfes an der Bahnstrecke Salzwedel–Diesdorf.
Bei der Bodenreform wurde die Besitzung Gagelmann in Deutschhorst enteignet und die 305 Hektar auf 37 Siedler aufgeteilt.[6]
Herkunft des Ortsnamens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich Sültmann übersetzt die Silbe Horst mit Flusstalsandbank oder Insel.[7]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutschhorst gehörte ursprünglich zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Von 1807 bis 1813 lag es im Kanton Diesdorf auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen kam es 1816 in den Kreis Salzwedel, den späteren Landkreis Salzwedel im Regierungsbezirk Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preußen.[1]
Am 17. Oktober 1928 wurde der Gutsbezirk Deutschhorst mit der Landgemeinde Deutschhorst vereinigt.[8] So kam Nipkendey vom Gutsbezirk Deutschhorst als Ortsteil zur Landgemeinde Deutschhorst. Am 1. April 1935 wurden die Gemeinden Deutschhorst (mit Ortsteil Nipkendey) und Wiersdorf im Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Wiershorst zusammengeschlossen.[9]
Am 1. Juni 1973 wurde die Gemeinde Wiershorst aus dem Kreis Salzwedel in die Gemeinde Ellenberg eingemeindet.[10] So kamen die Ortsteile Deutschhorst und Nipkendey zu Ellenberg.
Durch den Zusammenschluss von Ellenberg mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Wallstawe am 1. Juli 2009 kamen Deutschhorst und Nipkendey schließlich zu Wallstawe.
Einwohnerentwicklung
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 1925:[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelische Kirchengemeinde Deutschhorst, die früher zur Pfarrei Dähre gehörte,[15] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[16]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die evangelische Dorfkirche Deutschhorst ist ein kleiner rechteckiger Feldsteinbau (Kapelle) aus dem 15. Jahrhundert.[17]
- Der Friedhof liegt südwestlich des Dorfes.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 994–997, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 135 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 330, 42. Deutschhorst (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutschhorst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 994–997, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b Anke Pelczarski: 65 Geburten und 190 Sterbefälle. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 17. Januar 2024, DNB 1047268213, S. 15.
- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 246 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 377 (Digitalisat ).
- ↑ Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 2445, Wiershorst, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Heinrich Sültmann: Die Ortsnamen im Kreise Salzwedel (= Wochenblatt-Schriften. Folge IX.). 1931, DNB 362852693, S. 16.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 232.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 7.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 357, 363 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ a b Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 135 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ a b Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
- ↑ a b Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Anke Pelczarski: Wenn die Männer das Sagen haben. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau (E-Paper). 14. Januar 2023, DNB 1047268213, S. 17.
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. In: ekmd.de. Abgerufen am 2. Juni 2023.
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 104 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).