Disruptor (Computerspiel) – Wikipedia

Disruptor
Entwickler Insomniac Games
Publisher Vivendi Universal Games
(Activision Blizzard)
Komponist David Bergeaud
Veröffentlichung Nordamerika 20. November 1996
Europa 6. Dezember 1996
JapanJapan 11. April 1997[1]
Plattform PlayStation
Genre Ego-Shooter
Steuerung Gamepad
Medium CD-ROM
Sprache Englisch, Deutsch
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18

Disruptor ist ein Videospiel aus dem Genre Ego-Shooter, das 1996 für die PlayStation erschien. Dieses Spiel war somit die erste Entwicklung des US-amerikanischen Unternehmens Insomniac Games und wurde von Vivendi Universal Games veröffentlicht. Darüber hinaus erhielt Disruptor in Videospielmagazinen und Online-Plattformen gute Kritiken.

Der Spieler schlüpft in die Rolle des Jack Curtis. Als Rekrut der LightStormers Corps besteht die Aufgabe darin, 13 Level zu überwinden. Der Spieler wird zu jedem Levelbeginn von der Basis aus in das Einsatzgebiet teleportiert. Diese Gebiete befinden sich meist auf anderen Planeten wie zum Beispiel dem Mars oder dem Jupiter. Dabei muss der Spieler bestimmte Aufgaben erfüllen, die zum einen aus Einsammeln von Gegenständen, und zum anderen aus Zerstören von bestimmten Objekten bestehen. Der Spieler besitzt physikalische Waffen (insgesamt neun Waffen) und durch ein Gehirnimplantat auch sogenannte psionische Fähigkeiten, die es ermöglichen, die Gegner auch ohne physikalische Waffen zu töten. Diese Kraft wird durch psionische Punkte gemessen, die man während des Spieles erhält. Setzt der Spieler eine psionische Fähigkeit ein, werden nach jedem Gebrauch psionische Punkte abgezogen. Am Ende eines Einsatzes erscheint eine Zusammenfassung mit Angabe der Treffer sowie der Erfolgsquote (Absolvierung des gesamten Levels).

Die ersten drei Level fungieren als Training, dabei soll sich der Spieler mit dem Umgang der Waffen sowie seiner Fähigkeiten vertraut machen, auch ist es wichtig, die Steuerung im Spiel zu beherrschen wie zum Beispiel das Springen von Plattformen, ohne dabei in den Tod zu stürzen. Die weiteren Level sind im Spiel die ernsten Einsätze.

Zwischen jedem Level wird eine Zwischensequenz mit realen Darstellern abgespielt und soll dem Spieler das derzeitige Geschehen näherbringen.

Das Spiel verfügt weiterhin über einen Übungsmodus (Practice Mode), in dem der Spieler fünf Einsätze absolvieren kann.

Es ist möglich, dieses Spiel auch ohne bestehende Memory Card zu spielen, da nach jedem Erreichen eines Levels ein Code in Form der Controller-Tasten der PlayStation erscheint, um wieder an diejenige Stelle zu gelangen, wo der Spieler vorher aufgehört hat. Die Eingabe des Codes erfolgt über das Hauptmenü.

Allgemein ist das Leveldesign untereinander abwechslungsreich gestaltet. Der Spieler wird auf Planeten teleportiert (Mars, Jupiter), durch Höhlensysteme oder Labore geschickt. Sogar eine Art „Traumwelt“ muss man ohne Waffen und nur mit wenigen psionischen Fähigkeiten bestehen. Die Einsatzgebiete umfassen den Mars, Jupiter, Antarktis, Chemiefabriken, Schwefelminen und eine Raumstation.

Physikalische Waffen

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Der Spieler erhält im Laufe des Spiels bis zu sieben verschiedene Waffen (18 mm-Pistole/-Automatik, AM-Blaster, Verfolgungsgeschütz, AM-Zyklone, Phasen-Repetiergeschütz) und zwei seltene Waffen (Plasma-Lanze, Zodiak). Diese beiden (im Spiel sogenannte „illegalen Waffen“) werden nach Prozenten und einmaligem Benutzen verbraucht und können in Geheimverstecken gefunden werden. Standardwaffe ist die 18-mm-Pistole bzw. die 18-mm-Automatik. Weitere Waffen sind im Spielverlauf bei neueren Gegnern zu finden.

Psionische Kräfte

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Der Spieler erhält neben seinem physikalischen Waffenarsenal psionische Kräfte. Diese Kräfte bauen sich im späteren Verlauf des Spieles weiter aus und man verfügt über eine größere Anzahl psionischer Fähigkeiten. Durch ein Punktesystem werden durch den Einsatz dieser Kräfte Punkte verbraucht, die wiederum durch eine bestimmte psionische Angriffstechnik (im Spiel „Drain“ genannt), Psi-Punkte generieren lässt. Wendet man die Aktion Drain auf einen Gegner an, hinterlässt dieser eine Energiekugel. Diese erscheinen für acht Sekunden und der Spieler hat die Möglichkeit, diese einzusammeln, um das Punktesystem wieder aufzuwerten. Die Anzahl dieser Kugeln hängt dabei von der Angriffsstärke des jeweiligen Gegners ab. Insgesamt erhält der Spieler sechs psionische Fähigkeiten.

Psionische Kraft Wirkung Punkteverbrauch
Schock Nahkampftechnik 5 Punkte
Drain Schwache Technik,
jedoch wichtig für die Aufwertung der psionischen Punkte
Heilung Der Spieler erhält 20 % der Lebenspunkte (pro Heilung) zurück 20 Punkte
Schild Schutz vor Gegnern, hält solange wie man die Taste gedrückt hält
und solange der Spieler über psionische Punkte verfügt
Blast Schlagkräftige Kraft,
die mehrere Gegner im Umkreis ausschaltet
25 Punkte
Terablast Aufrüstung des Blasts,
diese Kraft ermöglicht den Einsatz durch Wände

Insomniac Games
Ted Price
Craig Stritt

Universal Interactive Studios
Rob Biniaz
Mark Cerny

Musik
David Bergeaud

Darsteller (Zwischensequenz)

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Jack Curtis (Spieler) – Don Jeffcoat
Blake Curtis – Anthony Palermo
Troy Alexander – Trae Thomas
President Krieger – Vaughn Armstrong
Eve – Christine Champion

Bewertung in Spielemagazinen

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Insgesamt erhielt Disruptor positive Kritiken und wird heute sogar als Klassiker bezeichnet. Das Spiel erhielt auf GameRankings eine Durchschnittswertung von 80 %, wobei sechs Kritiken (siehe Tabelle) mit in diese Bewertung flossen.[2] Auf MobyGames erhielt das Spiel 82 von 100 Punkten.[3]

Reviews Datum Bewertung
HonestGamer 11/2005 9/10[4]
Electric Playground 04/2004 8,5/10
IGN 01/1997 8/10[5]
EGM 06/2003 7,5/10
GameSpot 12/1996 7/10[6]
Absolute PlayStation 11/1996 8/10[7]

Kritik an der Bewerbung

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Das Spiel sorgte vor der Veröffentlichung für Diskussionen, da auf einem Werbebild ein Teddybär mit einem übergroßen Einschussloch im Bauch abgebildet war. Dabei handelte es sich um ein vom Activision herausgegebenes Motiv.[8]

Einzelnachweise

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  1. Übersicht Erscheinungsdatum von Disruptor. Mobygames.com, abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  2. GameRankings Review: Test "Disruptor". Gamerankings.com, abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  3. Review zu "Disruptor". Mobygames.com, abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  4. Review HonestGamer. honestgamers.com, abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  5. Test IGN zu "Disruptor" mit Bildern. In: IGN. Abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  6. Hugh Sterbakov: Review GameSpot. In: GameSpot. CBS Corporation, abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  7. Review Absolute PlayStation. Absolute-playstation.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 12. September 2014 (englisch).
  8. Bericht zu "Disruptor". Videogameszone.de, abgerufen am 12. September 2014.