Djelaludin Sharityar – Wikipedia

Djelaludin Sharityar
Sharityar vor einem Spiel gegen Japan (2015)
Personalia
Geburtstag 15. März 1983
Geburtsort ZadranAfghanistan
Größe 182 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1990–1997 FC Öhningen
1997–1998 FC Radolfzell
1998–2001 VfL Wolfsburg
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2001–2002 FC Kreuzlingen
2002–2003 FC Singen
2003–2006 FC Konstanz 48 (5)
2006–2007 FC Emmendingen 31 (1)
2007–2008 SpVgg Weiden 17 (0)
2009 1. FC Schweinfurt 05 13 (1)
2009–2010 APEP Pitsilia 18 (0)
2010–2011 Ethnikos Achnas 8 (0)
2012–2014 Hidd SCC 29 (2)
2014 1. FC Schweinfurt 05 7 (0)
2015–2016 Manama Club 16 (0)
2017 Mumbai FC 18 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2014 Afghanistan U-23 3 (0)
2007–2015 Afghanistan 38 (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Djelaludin „Djelal“ Sharityar (* 15. März 1983 in Zadran) ist ein afghanischer Fußballspieler, der auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Der gelernte Immobilienkaufmann trägt, wegen seines für Europäer schwer auszusprechenden Vornamens, in Anlehnung an den italienischen Stürmer Salvatore „Totò“ Schillaci den Spitznamen Toto. Der Defensiv-Allrounder gilt als zweikampfstarker Spieler.

Vereinskarriere

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Mit dem Fußballspiel begann er in Deutschland 1990 als Stürmer in der Jugend des FC Öhningen am Bodensee. Sein fußballerisches Talent wurde vom VfL Wolfsburg entdeckt, in dessen Jugendinternat er bis zur A-Jugend blieb.

Profi in der Schweiz und in Deutschland

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Anschließend spielte er für einige Zeit beim Schweizer Drittligisten FC Kreuzlingen. Nach Stationen beim FC Singen und dem FC Konstanz-Wollmatingen kam er 2006 zum Oberligisten FC Emmendingen. Am Saisonende stieg der Verein in die Verbandsliga ab. Sharityar wurde zur Saison 2007/08 nach einem einwöchigen Probetraining von der in der Bayernliga spielenden SpVgg Weiden verpflichtet. Ab Januar 2009 spielte Sharityar für den 1. FC Schweinfurt 05.[1]

Im Juni 2009 wechselte er zu APEP Kyperounda in die erste Liga Zyperns. Sharityar löste nach einer Saison den Vertrag mit Apep Kyperounda im gegenseitigen Einvernehmen auf und wechselte ablösefrei zu Ethnikos Achnas.

Im Juli 2012 wechselte Sharityar als erster Afghane überhaupt, mit einem Profivertrag bis 2013 ausgestattet, in die Premier League nach Bahrain zu Hidd SCC.[2]

Im Januar 2014 löste er seinen Vertrag bei Al-Hidd auf und wechselte daraufhin zu seinem ehemaligen Verein 1. FC Schweinfurt 05.[3]

In der Saison 2015/16 wechselte Sharityar wieder in die Premier League nach Bahrain zu dem Spitzenclub Manama Club. Dort spielte er auch in der GCC Champions League, dem Vereinspokal für die sechs arabischen Mitglieder des Golf-Kooperationsrats.[4] Am 1. Juli 2016 lief sein Vertrag aus.

Am 1. Februar 2017 verkündete der Mumbai FC seine Verpflichtung. Zuvor war er ein halbes Jahr ohne Verein.[5] Nach der Saison verließ er den Verein mit unbekanntem Ziel.

Sharityar (im roten Trikot) 2011 im Spiel gegen Indien

Nationalmannschaft

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Sharityar debütierte für die afghanische Fußballnationalmannschaft am 8. Oktober 2007 im WM-Qualifikationsspiel gegen Syrien. Sharityar spielte über 90 Minuten, die Partie endete 0:3 aus afghanischer Sicht. Im August 2014 wurde er für die afghanische U-23-Nationalmannschaft als einer von drei Ü-23-Spielern nominiert, die vom 19. September bis zum 4. Oktober bei den Asienspielen antritt.[6] Nachdem eine Nominierung für die Südasienmeisterschaft 2015 durch das Veto seines Vereins verhindert wurde, trat er wegen Problemen mit dem afghanischen Fußballverband aus der Nationalmannschaft zurück. Er absolvierte mindestens 38 Länderspiele und war bis vor der Südasienmeisterschaft auch der Kapitän.

Sharityar kam mit seinen drei Brüdern und seiner Mutter im Alter von sieben Jahren aus Afghanistan nach Deutschland, wo sich sein Vater bereits seit 1986 aufhielt.

Sein Bruder Mohammed Sharityar, genannt „Mudi“, studierte Medizin in Tübingen[7] und spielte u. a. von 2003[8] bis 2006[9] beim FC Konstanz und absolvierte 64 Spiele. Er beendete seine Karriere beim TuS Metzingen vor Beginn der Saison 2011/12 wegen anhaltender Verletzungen.[10]

Commons: Djelaludin Sharityar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Südkurier Medienhaus: Fußball: Eine Sprache, die jeder versteht | SÜDKURIER Online. In: SÜDKURIER Online. (suedkurier.de [abgerufen am 16. Februar 2017]).
  2. Djelaludin Sharityar wechselt nach Bahrain Im Südkurier. Abgerufen am 5. Dezember 2012
  3. in-und-um-schweinfurt.de: Djelaludin Sharityar ist wieder da: Für „Toto“ ist es wie ein nach Hause komme, 29. Januar 2014
  4. Djelaludin Sharityar geht nach Bahrain Im Südkurier. Abgerufen am 25. September 2015
  5. Mumbai's Newest Recruit - Djelaludin Sharityar. Abgerufen am 16. Februar 2017.
  6. Tolo News: Under-23 Football Team Leaves for South Korea (Memento vom 13. September 2014 im Internet Archive), 11. September 2014
  7. [1] (PDF; 70 kB)
  8. Gegenwehr gegen Wehr Im Südkurier. 4. Dezember 2004, abgerufen am 5. Dezember 2012
  9. Elf Jahre danach – der FC Konstanz in den Jahren 2000 bis 2011 (Memento vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)
  10. Landesliga-Teil@1@2Vorlage:Toter Link/www.gaeubote.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 486 kB) im Gäuboten vom 16. August 2011