Dobelbach (Kocher) – Wikipedia

Dobelbach
alter Name:Eisbach[1]
Oberläufe: Heiligenbach, Sperbersbach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2386592
Lage Hohenloher und Haller Ebene

Kocher-Jagst-Ebenen


Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee
Zusammenfluss aus linkem Heiligenbach und rechtem Sperbersbach am Nordwestrand von Untermünkheim
49° 9′ 26″ N, 9° 43′ 32″ O
Quellhöhe 288,3 m ü. NHN[LUBW 1]
Mündung in Untermünkheim unterhalb der B 19-Flussbrücke von links und Nordwesten in den KocherKoordinaten: 49° 9′ 6″ N, 9° 44′ 11″ O
49° 9′ 6″ N, 9° 44′ 11″ O
Mündungshöhe 256,4 m ü. NHN[LUBW 1]
Höhenunterschied 31,9 m
Sohlgefälle 5,7 ‰
Länge 5,6 km[LUBW 2] ab Q. d. Sperbersbachs
1,1 km[LUBW 2] ab Zsfl.
Einzugsgebiet 7,789 km²[LUBW 3]
Abfluss[2]
AEo: 7,95 km²
an der Mündung
MQ
Mq
111 l/s
14 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse linker Oberlauf: Heiligenbach
Rechte Nebenflüsse rechter Oberlauf: Sperbersbach
Mittelstädte nur EZG: Schwäbisch Hall
Kleinstädte nur EZG-Schnipsel: Waldenburg
Gemeinden Untermünkheim
nur EZG-Schnipsel: Braunsbach

Der Dobelbach ist ein auf dem Namensabschnitt etwa 1 km, mit dem längsten Oberlauf unter 6 km langer Bach im nördlichen Baden-Württemberg, der in Untermünkheim im Landkreis Schwäbisch Hall von links und Nordwesten in den mittleren Kocher mündet.

In der Oberamtsbeschreibung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Bach Eisbach genannt.[1]

Der Dobelbach entsteht in seiner tiefen, von der B 19 für den Abstieg von der Hohenloher Ebene südlich von Kupferzell ins Kochertal genutzten Muschelkalk-Klinge etwa 300 Meter vor dem Ortsrand von Untermünkheim aus dem Zusammenfluss des einzugsgebietsreicheren linken Quellbachs Heiligenbach und des längeren rechten Quellbachs Sperbersbach. Er fließt, von der Bundesstraße begleitet, abschnittsweise in offenem Lauf, dabei teils in einem gemauerten Trog, südöstlich durch das in seinem Mündungstrichter liegende Dorf und mündet gut 30 Meter unter seinem Ursprung nach 1,1 km Lauf etwa 150 Meter abwärts der Flussbrücke der Bundesstraße von links in den mittleren Kocher.

Der Dobelbach entwässert etwa 7,8 km² vor allem auf der südlichen Kupferzeller Ebene. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich am längsten, nämlich etwa 6,6 km weit, vom Ostabfall der Waldenburger Berge im Westen, unter dem der Sperbersbach entsteht, bis etwa zur Autobahnbrücke der Straße von Braunsbach-Herdtlingshagen nach Untermünkheim-Gaisdorf im Nordosten, nahe der die Quelle des Heiligenbachs liegt. Quer dazu und also in Fließrichtung des kurzen Unterlaufs ist es nur etwa 2,5 km breit. Der höchste Punkt liegt auf dem Alten Hau am Trauf der Waldenburger Berge auf etwas über 510 m ü. NHN.

Zusammenfluss des Dobelbachs auf 288,3 m ü. NHN[LUBW 1] etwa 300 Meter westlich des Ortsrandes von Untermünkheim.

Mündung des Dobelbachs auf 256,4 m ü. NN[LUBW 1] am Ostrand von Untermünkheim von links und Nordwesten in den mittleren Kocher.

Der Namenslauf des Dobelbachs beginnt und endet im Mittleren Muschelkalk. Der höher entspringende rechte Oberlauf Sperbersbach entsteht an einem Gipskeuperhang (Grabfeld-Formation) der Keuperstufe im Westen und durchläuft dann nacheinander den Lettenkeuper (Erfurt-Formation) und den Oberen Muschelkalk ab seinem Klingeneintritt bei Wittighausen, bis er erst kurz vor dem Zusammenfluss den Mittleren Muschelkalk erreicht. Der Heiligenbach entsteht in einer quartären Lösssedimentauflage des Lettenkeupers, in dem er dann zu größten Teil läuft, erreicht ebenfalls an seinem Klingeneintritt den Oberen und erst kurz vor dem Zusammenfluss den Mittleren Muschelkalk.

Der Dorfkern Untermünkheims ist auf dem Mündungsfächer des Dobelbachs erbaut, ähnlich wie viele der gerne an Seitentalmündungen gegründeten Siedlungen am mittleren Kocher, etwa die benachbarten Gelbingen, Enslingen, Braunsbach. Die Lage über der Aue des Flusses schützt vor Überschwemmungen des Kochers.[3]

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Dobelbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. a b c d Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. a b c d Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  3. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  4. a b Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  5. Gewässerkennzahl nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  6. a b Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  1. a b Alter Name Eisbach nach der Ausführung zur Parzelle Untermünkheim im Kapitel zu Untermünkheim der Beschreibung des Oberamts Hall von 1847.
  2. Abfluss-BW - Daten und Karten
  3. Geologie überwiegend nach der im Abschnitt Literatur angegebenen geologischen Karte; für den Quellbereich des Heiligenbachs nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise).
  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, als Einzelblatt Nr. 6824 Schwäbisch Hall
  • Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 2001.