Dorfkirche Engersen – Wikipedia

Dorfkirche Engersen
Inneres nach Osten
Kanzelaltar

Die evangelische Dorfkirche Engersen ist eine romanische Feldsteinkirche im Ortsteil Engersen der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Sie gehört zur Kirchengemeinde Engersen im Pfarrbereich Estedt im Kirchenkreis Salzwedel der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Sie ist eine Station der Straße der Romanik.

Geschichte und Architektur

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Die Dorfkirche Engersen ist ein flachgedecktes spätromanisches Bauwerk aus den Jahren 1210/20 mit eingezogenem Chor und einem querrechteckigen Westbau. Das Mauerwerk ist sorgfältig ausgeführt; am Bau waren vermutlich Baufachleute aus Frankreich oder Belgien beteiligt.[1] Auf der Südseite ist ein altes Rundbogenportal zu erkennen. Im 16. Jahrhundert wurde der Chor halbkreisförmig erweitert.

Die Fenster des Schiffes wurden offenbar 1738 erweitert und mit Stichbögen versehen. Restaurierungen fanden in den Jahren zwischen 1738 und 1745 sowie 1877 und 2014/15 statt.[2]

Das Hauptstück der Ausstattung ist ein schlichter Kanzelaltar mit seitlichen Durchgängen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der mit Wangen und einer Medaillonrahmung im Ohrmuschelstil verziert ist. Gleichzeitig[3] oder bereits um 1690[1] wurde die verglaste Patronatsloge an der Südwand des Chores eingebaut. Die schlichte Hufeisenempore entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts[3] oder erst 1877.[1] Im Eingangsbereich befindet sich Kastengestühl im Stil der Spätrenaissance vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Ein neuromanischer Orgelprospekt aus der Zeit um 1880 ist ebenso zu erwähnen wie eine Bronzeglocke, die wohl aus dem 17. Jahrhundert stammt. Die Orgel hat vier Register auf einem Manual und Pedal.[4]

An der Nordwand ist ein Grabmal für Ludolf von Alvensleben (1652–1733) erhalten.

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt I. Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 201.
Commons: Dorfkirche Engersen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 124.
  2. Marion Schmidt: Auf der Straße der Romanik. 11. Auflage. Schmidt-Buch-Verlag, Wernigerode 2015, ISBN 978-3-936185-94-2, S. 42.
  3. a b Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt I. Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 201.
  4. Artikel der Volksstimme vom 13. März 2015. Abgerufen am 15. Februar 2021.

Koordinaten: 52° 37′ 14,2″ N, 11° 20′ 34″ O