Dumes – Wikipedia
Dumes | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Landes (40) | |
Arrondissement | Mont-de-Marsan | |
Kanton | Chalosse Tursan | |
Gemeindeverband | Chalosse Tursan | |
Koordinaten | 43° 42′ N, 0° 35′ W | |
Höhe | 51–113 m | |
Fläche | 2,48 km² | |
Einwohner | 236 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 95 Einw./km² | |
Postleitzahl | 40500 | |
INSEE-Code | 40092 | |
Blick auf das Zentrum von Dumes |
Dumes ist eine französische Gemeinde mit 236 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Landes in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Mont-de-Marsan und zum Kanton Chalosse Tursan.
Der Name in der gascognischen Sprache lautet Dume.[1] Er leitet sich vom lateinischen dumus ab und bedeutet „Gestrüpp, Busch“.[2]
Die Einwohner werden Dumois und Dumoises genannt.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dumes liegt ca. 20 Kilometer südlich von Mont-de-Marsan in der Landschaft Chalosse der historischen Provinz Gascogne.
Umgeben wird Dumes von den Nachbargemeinden:
Audignon | ||
Eyres-Moncube | ||
Horsarrieu | Sainte-Colombe |
Dumes liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour. Der Ruisseau de Laudon, ein Nebenfluss des Gabas, fließt an der südwestlichen Grenze der Gemeinde entlang.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dumes ist eine der kleinsten Gemeinden des Départements. Während des Mittelalters war sie ein Lehen der Familie de Navailles. Am Ende des 19. Jahrhunderts befand sich eine Fabrik zur Produktion von Baukalk und eine zur Produktion von Falzziegeln in Dumes, die heute nicht mehr existieren. Henri de Navailles war Bürgermeister der Gemeinde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und förderte die Entwicklung der Agrarwissenschaften in Dumes.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen ersten Höchststand von rund 265 Einwohnern. In der Folge sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1980er Jahren auf rund 110 Einwohner. Mit der Jahrtausendwende kam es zu einem kurzen, aber kräftigen Bevölkerungswachstum. das die Größe der Gemeinde fast verdoppelte. Dieser Trend hat sich in jüngster Zeit jedoch abgeschwächt.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2010 | 2021 |
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Einwohner | 150 | 152 | 136 | 112 | 113 | 133 | 240 | 268 | 236 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pfarrkirche Saint-Pierre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die dem Apostel Petrus geweihte Pfarrkirche wurde um 1900 errichtet. Sie besitzt einen Grundriss in der Form eines Lateinischen Kreuzes. Die flache Apsis und die östlichen Wände des Transepts werden durch Fenster mit einer doppelten Lanzette und einem darüber befindlichen Vielpass durchbrochen. An dem südlichen Arm des Transepts ist eine Sakristei angebaut. An der Westseite erhebt sich der viereckige Glockenturm mit einem polygonalen, mit Schiefer gedeckten Helm. Auf jeder Seite ist er mit gekuppelten Schallöffnungen ausgestattet. Das Eingangsportal befindet sich auf der Südseite. Es hat die Form eines Spitzbogens mit einem Dreipass. Die Decke des Kircheninneren ist als Kreuzrippengewölbe ausgestaltet.[8]
Schloss Saint-Pierre-de-Dumes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ursprüngliche Schloss wurde 1289 vom Grundherrn Guitard d’Arambès unter besonderer Genehmigung des englischen Königs Eduard I. errichtet. Im Laufe des 17. Jahrhunderts wurde es auf Anordnung von Kardinal Richelieu beinahe vollständig niedergerissen. Am 10. September 1664 beschädigten Truppen Richelieus das Anwesen aufgrund einer Revolte gegen die erhobene Gabelle, einer Salzsteuer. Einer Erzählung nach wurde der Boden des Landguts mit einem silbernen Pflug umgepflügt, um die königliche Macht zu demonstrieren. Zuvor hatte das Schloss bereits in der Zeit der Fronde zwischen 1648 und 1653 gelitten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das heutige Schloss vollständig neu gebaut. Von dem früheren Gebäude sind allerdings einige Überbleibsel verblieben, wie ein ehemaliger Gebäudetrakt und Mauerreste, die in den modernen Bau integriert wurden. Das Schloss ist in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ackerbau spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft der Gemeinde.[2]
Die Schokoladenfabrik Pons erzeugt neben Schokolade auch Leberpasteten. Ein geführter Rundgang zeigt den Besuchern die Geschichte des Kakaos und der Produktion von Schokolade, gefolgt von einer Verkostung.[10]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule mit 19 Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2017/2018.[12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dumes wird durchquert von der Route départementale 933S, der ehemaligen Route nationale 133.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dumes auf der Website des Gemeindeverbands (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dumes. Gasconha.com, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ a b c Dumes. Conseil régional d’Aquitaine, archiviert vom am 19. März 2017; abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Landes. habitants.fr, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Ma commune : Dumes. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Notice Communale Dumes. EHESS, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Populations légales 2006 Commune de Dumes (40092). INSEE, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Populations légales 2015 Commune de Dumes (40092). INSEE, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Eglise Saint-Pierre. Observatoire du patrimoine religieux, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Château de Saint-Pierre-de-Dumes. chateau-fort-manoir-chateau.eu, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Chocolaterie PONS. Comité Départemental du Tourisme des Landes, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Dumes (40092). INSEE, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).
- ↑ École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 28. März 2018 (französisch).