Edelweißboden – Wikipedia
Der Edelweißboden ist ein Plateau auf dem Trenchtling, einem Berg im Hochschwab-Massiv in der Steiermark.[1] Der Trenchtling ist auf Grund der vielen seltenen alpinen Blütenpflanzenarten, die hier wachsen, eine botanische Besonderheit,[2][3] was ihm auch das Prädikat „Blumenberg“ einbringt.[3][4] Die höchste Erhebung über dem Trenchtling, der Hochturm (2081 m),[5] und der Edelweißboden (ca. 1800 m) sind beliebte Ziele bei Wanderern und Bergsteigern.[6] Auf älteren Karten ist das heute „Edelweißboden“ genannte Plateau noch mit dem Namen „Zirbenboden“ zu finden.[2][4]
Der Edelweißboden ist für das namensgebende seltene Alpen-Edelweiß bekannt, das hier über eine selten große Fläche verteilt im Frühsommer in großer Anzahl blüht.[1][2] Aber auch andere alpine Blumenarten wie verschiedenste Kohlröschen-Arten, kopfiges Läusekraut, Wundklee, Enzian und Clusius-Primeln wachsen hier und machen den Edelweißboden und den Trenchtling zu einem sehenswerten Naturgebiet.[2][3][7] Neben der Flora können hier auch Gämsen und Steinböcke, und in Richtung Hochturm auch Murmeltiere angetroffen und beobachtet werden.[1][8]
Naturschutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Viele der seltenen Pflanzenarten, und hier besonders das Edelweiß, sind durch den zunehmenden Tourismus gefährdet. Dabei werden oft einzelne Blumen ausgerissen, aber auch ganze Edelweißstöcke ausgegraben, um diese dann mit nach Hause zu nehmen.[9] Das Sammeln und Pflücken von Edelweiß ist jedoch verboten. Dieses steht seit 1886 in Österreich unter Naturschutz.[10]
Der Edelweißboden liegt innerhalb eines Naturschutzgebiets Almböden im Bereich des Trenchtlings und viele Hinweisschilder weisen auf den Schutz der seltenen Bergpflanzen hin.[1][6]
Regelmäßige Kontrollen durch den Alpenverein helfen, die Zerstörung dieses Naturjuwels zu verhindern.[7][9]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Edelweissboden am Trenchtling – Steiermark Portal. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Mai 2015; abgerufen am 25. Mai 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d Die Blumenwelt am Trenchtling. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ a b c Sommerfreuden in Hülle – Schroffe Gipfel und intakte Natur in der Erlebnisregion. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ a b Wolfram Foelsche, Kurt Zernig: Nigritella minor spec. nova (Orchidaceae), ein neues Kohlröschen aus der Steiermark. In: Joannea Botanik. Band 6, 2007, S. 8 (englisch, deutsch, zobodat.at [PDF; 444 kB; abgerufen am 27. Februar 2022]).
- ↑ Hochturm 2081m, Leobner Mauer 1870m & Vordernberger Griesmauer 2015m – Wizi’s Bergwelt. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ a b Trenchtling/Hochturm: Auf den Edelweißboden in der Hochschwab-Region. Abgerufen am 25. Mai 2015.
- ↑ a b Eine Wanderung zum Edelweissbboden. Abgerufen am 27. Mai 2015.
- ↑ Tragössertal – Gebiet der Naturschönheiten, Seen und Almen. Abgerufen am 27. Mai 2015.
- ↑ a b 185. Naturschutzbrief. In: Natur und Landschaftsschutz in der Steiermark. 2000 (zobodat.at [PDF]).
- ↑ In vitro Kultivierung von Leontopodium alpinum Cass. (PDF) In: univie.ac.at. S. 1, abgerufen am 8. Juni 2015.
Koordinaten: 47° 31′ 47,3″ N, 15° 2′ 30,8″ O