Edraianthus – Wikipedia

Edraianthus

Grasartige Büschelglocke (Edraianthus graminifolius)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Unterfamilie: Campanuloideae
Gattung: Edraianthus
Wissenschaftlicher Name
Edraianthus
A.DC.

Die Pflanzengattung Edraianthus, deutsche Trivialnamen sind Büschelglocke oder Becherglocke, gehört zur Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Die etwa 20 Arten gedeihen in den Gebirgen Südosteuropas und in Italien.

Illustration der Grasartigen Büschelglocke (Edraianthus graminifolius)
Radiärsymmetrische, fünfzählige Blüten im Detail, gut zu erkennen sind die zwei Griffeläste

Erscheinungsbild und Blätter

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Edraianthus-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Sie besitzen oft einen verholzten „Wurzelstock“. Sie sind niedrig und ihr Stängel je nach Art von nur 1 Zentimeter bis maximal 20 bis 25 Zentimeter lang. Die Laubblätter sind wechselständig am Stängel verteilt angeordnet. Die unteren Blätter sind meist gestielt, die oberen sitzend. Die Blattspreiten sind meist lineal, lineal-lanzettlich oder eilänglich und ganzrandig oder unregelmäßig gekerbt.

Blüten und Früchte

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Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren kopfig gehäuft und dann meist sitzend in der Achsel von Deckblättern, die etwa so lang oder kürzer als die Blüten sind. Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist fünfzipflig, die Kelchzähne sind dreieckig-lanzettlich bis lineal-lanzettlich. Die Blütenkrone ist fünfzipflig und zylindrisch bis glockig, meist blauviolett; sie hat je nach Art eine Länge von 8 bis 35 Millimetern. Die fünf Staubblätter sind frei, ihre Basis ist meist etwa verbreitert. Der Fruchtknoten ist behaart oder kahl.

Der Unterschied zu den Glockenblumen-Arten (Campanula) besteht hauptsächlich darin, dass die Kapselfrüchte bei Edraianthus-Arten unregelmäßig an der Spitze aufspringen, während sie bei den Campanula-Arten mit Löchern oder Klappen aufspringen.

Edraianthus horvatii
Edraianthus pumilio
Edraianthus serbicus
Polsterfömiger gedrungener Wuchs und dickes tief reichendes Rhizom bei Edraianthus serpyllifolius, am Naturstandort auf der Bijela gora, Opuvani do
Edraianthus tenuifolius

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Edraianthus wurde 1839 von Alphonse Pyrame de Candolle im Werk von Carl Meissner: Plantarum vascularium genera ..., Seite 149 aufgestellt. Der wissenschaftliche Gattungsname Edraianthus setzt sich aus den griechischen Wörtern hedraios für sitzend und anthos für Blüte zusammen; bedeutet also „mit sitzenden Blüten“. Synonyme für Edraianthus A.DC. sind Hedranthus Rupr. sowie Hedraeanthus Griseb.

Edraianthus-Arten gedeihen auf kalkhaltigen Böden in felsigem Untergrund in den Gebirgen Südosteuropas, vor allem der Balkanhalbinsel, aber auch von Italien einschließlich Sizilien.

Es gibt etwa 20 Edraianthus-Arten:[1]

Nicht mehr zur Gattung Edraianthus wird bei Lammers 2007 gerechnet :[1]

  • B. Kuzmanov: Edraianthus A.DC. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S. 99–100 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac Edraianthus. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 17. Januar 2020.
Commons: Edraianthus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Phylogenie der Gattung Edraianthus auf der Homepage von Boštjan Surina am Naturkundemuseum Rijeka [1]
  • Evolution der Gattung Edraianthus und Heliosperma auf der Balkanhalbinsel, Abgeschlossenes Projekt der Europäischen Kommission, Leitung Harald Niklfeld [2]