Eduard Weiter – Wikipedia

Eduard Weiter (* 18. Juli 1889 in Eschwege; † 27. April oder 2. Mai 1945 in Itter, Tirol) war der letzte reguläre Lagerkommandant des Konzentrationslagers Dachau.

Eduard Weiter wurde als Sohn eines Handwerkers geboren und war zunächst Buchhändler. 1909 ging er zum Militär, wo er von 1912 bis 1920 als Zahlmeister beim Deutschen Heer beschäftigt war. Anschließend war er als Oberzahlmeister bei der Bayerischen Verwaltungspolizei tätig. Weiter war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Ab dem 1. Oktober 1936 war er als Verwaltungsführer bei der SS (SS-Nr. 276.877) tätig und trat 1937 der NSDAP (Mitgliedsnummer 3.958.951) bei. Seit 1941 hatte Weiter den Rang eines Obersturmbannführers inne. Heinrich Himmler ernannte ihn am 1. Oktober 1943 zum Kommandanten des KZ Dachau. Weiter überließ die tägliche Arbeit weitestgehend seinem Schutzhaftlagerführer Michael Redwitz.

Am 5. April 1945 bekam er den von Hitler erteilten Mordbefehl am Widerstandskämpfer Georg Elser von Heinrich Müller übermittelt.

Als sich im April 1945 der Vormarsch der US-Armee Richtung Dachau ankündigte, zeigte die SS-Mannschaft der Dachauer Garnison bereits Auflösungserscheinungen. Weiter selbst setzte sich am 26. April 1945 ab und erschoss sich kurz darauf im Dachauer Außenlager auf Schloss Itter bei Kitzbühel. Über seinen Todestag gibt es unterschiedliche Angaben. Es gibt verschiedene Quellen, die über einen Selbstmord am 27. April 1945 berichten.[1][2] Andere erwähnen einen Selbstmord am 2. Mai 1945.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Benz, Barbara Distel, Angelika Königseder, Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 2, Beck 2005, S. 486.
  2. Hans-Karl Seeger, Karl Leisner: Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau, LIT Verlag 2004, S. 216.
  3. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, Verlagsgruppe Weltbild GmbH, genehmigte Lizenzausgabe, Augsburg, 2008, S. 665
  4. Konzentrationslager Dachau 1933 bis 1945. Text- u. Bilddokumente zur Ausstellung, mit CD. Karl M. Lipp Verlag, München 2005, ISBN 3-87490-750-3, S. 151. Abweichend zu Klee ist hier das Todesdatum mit dem 6. Mai 1945 angegeben