Emel Heinreich – Wikipedia
Emel Heinreich (* 27. Juni 1962 in Kayseri, Türkei) ist eine türkischstämmige österreichische Regisseurin, Autorin, Schauspielerin, Tänzerin und Maskenschnitzerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinreich erhielt ihre Ausbildung in Istanbul, Wien, Paris bei Ariane Mnouchkine am Théâtre du Soleil, Malaysia und Indonesien. Ihre nachfolgenden künstlerischen Tätigkeiten hauptsächlich für Szeneprojekte reichen von darstellender Bühnenarbeit über Drehbuchverfassung bis hin zur Regie und wurden zum Teil überregional beachtet:
1996 war Heinreich in Hier, dort, irgendwo als Darstellerin bei den Wiener Festwochen zu sehen.
1997 entstand das Projekt Mimpi Manis, ein österreichisch-balinesisches Masken- und Musiktheater nach einer Idee und einem Konzept von Emel Heinreich, die das Projekt zur Aufführung in Wien / Augarten zudem als Regisseurin und Schauspielerin umsetzte. Bei dem Projekt wirkten Rupert Huber und I Wayan Gde Yudane mit. Nach ihm entstand die Filmdokumentation IODO Improvisationen zu Mimpi Manis. 1995 wirkte Heinreich nach einem kurzen Studium der klassischen Tänze Balis als Tänzerin in der Produktion Tujutaksu/Bali (Regie: Meru Matthari) mit.
Ab 2006 erfolgte die Entwicklung des Projekts „Hochzeit“. Das erste Teilprojekt „Zwangshochzeit“ wurde im März 2007 aufgeführt. Auf Grund des Erfolges wurde das Projekt späterhin von der Stadt Wien gefördert. Das zweite Teilprojekt, das Stück Mein Leben mir selbst wurde im November 2007 auf die Bühne gebracht. Diese Aufführung erhielt eine Einladung zu den Tiroler Volksschauspielen 2008[1] durch Felix Mitterer und wurde im selben Jahr auch von Theaterleiter Hubert Kramar auf den Spielplan seines 3raum-Anatomietheaters gesetzt. Das Projekt soll ein Beitrag zur Integrationsarbeit sein und beschäftigt sich mit der Gewaltanwendung gegen Frauen.
Im Jänner 2009 war Heinreich in der ORF-Tatort-Folge Baum der Erlösung als Mutter eines vermeintlichen Ehrenmordopfers zu sehen. Des Weiteren stand sie für eine neue Folge der Reihe Kommissar Rex vor der Kamera, die im Sommer 2009 gesendet wurde.
Diverses
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Freie Szene Wien[2]
- 2011 ORF Bürgerforum – Die Türken – Ewige Aussenseiter?[3]
- 2014 Preisauszeichnung in Ankara[4]
- 2014 Multiculturalism and the Arts in European Cities[5]
- 2015 Die Presse – Bekenntnisse einer Reisenden: "Bin gern anders"[6]
- 2015 Kirche IN – Gespräch[7]
- 2015 Wien – Queeres Stadtgespräch[8]
- 2017 Emel Heinreich übernimmt im Namen von Aslı Erdoğan den Menschenrechtspreis 2017 der Stadt Graz[9]
- 2018 Andreas Unterweger im Gespräch mit Cocon-Kultur über Aslı Erdoğan[10]
- 2018 Felix Mitterer – Mein Lebenslauf[11]
Bühne / Regie / Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1986 „Wir die Fremden“ / Foreign Festival Innsbruck
- 1989 Soloperformance „Du bist eine“ mit Gül Gürses
- 1989 „Das Meer und die Frauen“ / Theaterverein IODO
- 1991 „Das Blut der Rose“ / Regie Milo Dor
- 1995 „Tujutaksu“ Performance / Bali / Regie: Meru Matthari – USA
- 1995 „Kodoks Dream“ / Bali
- 1996 „Hier, dort, irgendwo“ – Wiener Festwochen
- 1996 Regieassistenz „Du wirst essen die Frucht meines Herzens“ – Odeon Theater Wien
- 1997 Kunstfilm – Videoproduktion als Interpretation des Stück „Mimpi Manis“ – Regie Bernadette Stummer
- 1998 Konzeption des Spielfilms „Wasserhaus“ für den Carl Mayer – Drehbuchwettbewerb 1999 mit Bernadette Stummer
- 2005 Herzangst nach Texten von Else Lasker-Schüler und Marlene Streeruwitz
- 2005 Egon Schiele Festival Neulengbach / Niederösterreich
- 2005 Verbrechen aus verlorener Ehre von Schiller als Maskentheater
- 2009 4. Jänner Premiere Tatort „Baum der Erlösung“
- 2010 Zugunruhe[12]
- 2009 12. April Premiere Kommissar Rex „Ein tödliches Match“ – Staffel 13
- 2011 Tatort – „Schluss mit Lustig“
- 2012 – Kein Entkommen[13]
- 2015 Nicht Gesellschaftsfähig[14][15]
- 2016 "Viele Grüße Michael Kohlhaas von Frieder Schuller"[16][17][18][19]
- 2019 Jugendanwaltschaft[20][21]
- 2019 Theaterworkshop in Lustenau[22]
Eigene Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1997 Mimpi Manis[23]
- 2005 Yggdrasil
- 2007 Hochzeit / Zwangshochzeit[24][25]
- 2007 Mein Leben mir selbst (Arbeitstitel: Hochzeit / Ich bin Ich)[26][27][28][29][30][31][32][33]
- 2009 da.Heim.AT.los – Teil I der Trilogie Da.Heim.AT.los – 9 Bundesländer 9 Geschichten 1 Ausstellung[34][35][36][37][38][39][40]
- 2010 Wut.zur.Heim.AT – Teil II der Trilogie Da.Heim.AT.los – zeigt Fremdheit, weibliche Identität und Emotionen im Kontext von Heimatkonstruktionen – „Der Blick ins österreichische Wohnzimmer“[41][42]
- 2012/13 Flugpunkt – Teil III der Trilogie Da.Heim.AT.los – eine Synthese aus Teil I+II mit zusätzlichen Ebenen[43][44][45]
- 2014 InBetween – Theatralisierung radikaler Zwischenwelten[46][47][48][49][50][51][52][53]
- 2017 Käfig der Stimmen – Kunstinstallation[54][55]
- 2017 Lange Nacht der Philosophinnen – Kunstinstallation[56][57][58]
- 2018 Aslı Erdoğan im Werk X – Konzept und Umsetzung einer szenischen Lesung von Emel Heinreich[59][60]
- 2019 "Nicht einmal das Schweigen" – Aslı Erdoğan[61]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ http://www.volksschauspiele.at/files/spielplan2008_n1.pdf (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Freie Szene Wien – Emel Heinreich
- ↑ 2011 ORF Bürgerforum – Die Türken – Ewige Aussenseiter
- ↑ 2014 Ethos Theaterfestival Ankara
- ↑ 2014 Multiculturalism and the Arts in European Cities
- ↑ 2015 Die Presse – Bekenntnisse einer Reisenden: Bin gern anders
- ↑ 2015 Kirche IN – Emel Heinreich
- ↑ 2015 Wien – Queeres Stadtgespräch
- ↑ 2017 Menschenrechtspreis der Stadt Graz ( des vom 15. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ 2018 Gespräch zu Aslı Erdoğan mit Andreas Unterweger
- ↑ 2018 Felix Mitterer – Mein Lebenslauf
- ↑ 2010 Zugunruhe
- ↑ 2012 Tatort – Kein Entkommen
- ↑ 2015 Cocon Archiv – "Nicht Gesellschaftsfähig
- ↑ 2015 Kurier Bericht – "Nicht Gesellschaftsfähig"
- ↑ 2016 Cocon Archiv – Michael Kohlhaas
- ↑ 2016 Cocon Archiv – Trailer Michael Kohlhaas
- ↑ 2016 Rumänisches Kulturinstitut – Michel Kohlhaas
- ↑ 2016 Viele Gruesse, Michael Kohlhaas!' by Frieder Schuller, directed by Emel Heinreich
- ↑ 2019 Kurier – Jugendanwaltschaft
- ↑ 2019 Stadt Wien – Kinderrechte
- ↑ 2019 Theaterworkshop mit Emel Heinreich
- ↑ 1997 Youtube – Improvisation zu Mimpi Manis
- ↑ 2007 Youtube – Die Hochzeit
- ↑ 2007 Fleischerei – Hochzeit
- ↑ 2007 Youtube – "Mein Leben mir Selbst – Eigenproduktion Cocon-Kultur
- ↑ 2007 Youtube – ORF Dokumentation – Mein Leben mir selbst – Teil 1
- ↑ 2007 Youtube – ORF Dokumentation – Mein Leben mir selbst – Teil 2
- ↑ 2007 Wienerzeitung – Mein Leben mir selbst
- ↑ 2007 Radio Ö1 – Moment – Leben Heute
- ↑ 2007 Youtube – ORF Ö1 – Moment – Leben Heute Teil 1
- ↑ 2007 Youtube – ORF Ö1 – Moment – Leben Heute Teil 2
- ↑ 2007 der Standard – Mein Leben mir selbst
- ↑ 2009 Youtube – ORF Vorarlberg – Bericht über Premiere von da.Heim.AT.los
- ↑ 2009 Youtube – da.Heimat.AT.los – Interview St. Pölten
- ↑ 2009 Bregenzerwald News – Da.Heim.AT.los
- ↑ 2009 Freies Radio Freistadt – Radiodialoge – da.Heim.AT.los
- ↑ 2009 Radio Orange – da.Heim.AT.los
- ↑ 2009 Augustin – da.Heim.AT.los
- ↑ 2009 Tiroler Kulturförderungsbericht
- ↑ 2010 Youtube – Wut zur Heimat – Bericht auf P3TV – Kabel-TV NÖ-Hauptstadt St.Pölten
- ↑ 2010 Südwind – Wut zur Heimat
- ↑ 2012/13 Kunstwerkstatt Tulln – Flugpunkt
- ↑ 2012/13 Theater Akzent – Flugpunkt
- ↑ 2012/13 media.or.at – Flugpunkt
- ↑ 2014 Youtube – ORF Bericht – Inbetween
- ↑ 2014 Werk-X – Inbetween
- ↑ 2014 Stadt Wien – InBetween
- ↑ 2014 Die Kleinkunst – Inbetween
- ↑ 2014 Agos Theaterfestival
- ↑ 2014 Werk-X – InBetween
- ↑ 2014 Hayat TV Istanbul – InBetween
- ↑ 2014 yeşıl gazete
- ↑ 2017 Cocon Archiv – Käfig der Stimmen
- ↑ 2017 Bezirksblatt – Käfig der Stimmen
- ↑ 2017 Lange Nacht der Philosophinnen – Bericht
- ↑ 2017 OKTO TV – Lange Nacht der Philosophinnen Teil 1
- ↑ 2017 OKTO TV – Lange Nacht der Philosophinnen Teil 2
- ↑ 2018 Video – Aslı Erdoğan im Werk X
- ↑ 2018 Norsk Shakespeare Tidsskrift
- ↑ 2019 Aslı Erdoğan & Cocon – Graz 2019
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ein Kommentar von Prof. Dr. Zehra İpşiroğlu
- Emel Heinreich bei IMDb
- Cocon-Kultur Verein
- Diplomarbeit über Cocon-Kultur von Mag. Cagri Dogan PDF 5 MB
- „Projekt von Emel Heinreich und Rupert Huber“
- „Hintergrundinformation zum Projekt Hochzeit“
- Tatort-Fundus „Baum der Erlösung“
- Augustin – Bericht über eine hartnäckige Unterstützungsverweigerung
- Politik der Differenzen: Ethnisierung, Rassismen und Antirassismus im weißen feministischen Aktivismus in Wien
Personendaten | |
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NAME | Heinreich, Emel |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Regisseurin, Autorin, Schauspielerin, Tänzerin und Maskenschnitzerin |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1962 |
GEBURTSORT | Kayseri, Türkei |