Erzbistum Glasgow – Wikipedia

Erzbistum Glasgow

Karte Erzbistum Glasgow
Basisdaten
Staat Vereinigtes Königreich
Kirchenprovinz Glasgow
Diözesanbischof William Nolan
Gründung 13. Februar 1827
Fläche 825 km²
Pfarreien 89 (2019 / AP 2020)
Einwohner 815.000 (2019 / AP 2020)
Katholiken 216.200 (2019 / AP 2020)
Anteil 26,5 %
Diözesanpriester 123 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 40 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 1326
Ständige Diakone 15 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder 51 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 147 (2019 / AP 2020)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Englisch
Kathedrale St. Andrew’s Cathedral
Anschrift 196 Clyde Street, Glasgow G1 4JY
Scotland, Great Britain
Website www.rcag.org.uk
Suffraganbistümer Bistum Motherwell
Bistum Paisley

Das Erzbistum Glasgow (lat.: Archidioecesis Glasguensis) ist ein Metropolitanerzbistum der römisch-katholischen Kirche in Schottland mit Sitz in Glasgow. Kathedrale ist die St. Andrew’s Cathedral in Glasgow. Daneben gibt es noch das Bistum Glasgow and Galloway der Scottish Episcopal Church.

Wappen des Erzbistums
St. Andrew’s Cathedral in Glasgow
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Entwicklung der Mitgliederzahlen

Der genaue Zeitpunkt der Errichtung eines Bistums in Glasgow ist unbekannt. Der Legende nach gilt der heilige Mungo (6. Jahrhundert) als erster Bischof. Erste Bedeutung erlangte die Diözese im 12. Jahrhundert unter König David I. und Bischof John. Viele Bischöfe nahmen hohe Positionen im schottischen Königreich ein. Unter Bischof William Turnbull konnte 1451 die Universität Glasgow errichtet werden. Papst Alexander VI. erhob Glasgow 1492 schließlich zum Metropolitansitz mit den Suffraganen Argyll, Dunblane, Dunkeld und Galloway. Als im 16. Jahrhundert die Reformation calvinistischer Prägung in Schottland Einzug hielt und die Church of Scotland begründet wurde, ging die alte römische Hierarchie unter. Der letzte Erzbischof, James Beaton II., exilierte 1560 nach Frankreich und wirkte dort als Botschafter und Vertrauter des späteren Königs der Schotten Jakob VI.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann in Glasgow wieder ein Aufschwung des katholischen Lebens, u. a. durch den von der industriellen Entwicklung begünstigten Zuzug irischer Einwanderer. Am 13. Februar 1827 wurde die römische Hierarchie in Schottland mit dem Breve Quanta laetitia durch Leo XII. umgestaltet. Statt der bisherigen zwei Apostolischen VikariateLowland District“ und „Highland District“ wurden nun die drei Vikariate des Western, des Eastern und des Northern District gegründet, ersteres mit Sitz in Glasgow. Dieses umfasste die Stadt Glasgow sowie die Countys Argyll, Ayr, Bute, Dunbarton, Inverness (südlicher Teil), Lanark, Renfrew, Wigtown und Western Isles. Am 4. März 1878, im Zuge der Neustrukturierung der katholischen Kirche in Schottland, wurde mit der Zirkumskriptionsbulle Ex supremo Apostolatus Glasgow zum Erzbistum erhoben, unterstand jedoch bis 1908 weiterhin der Jurisdiktion der Kongregation De Propaganda Fide. Schließlich wurden am 25. Mai 1947 die beiden Diözesen Paisley und Motherwell durch die Apostolische Konstitution Maxime interest errichtet und Glasgow zum Metropolitansitz erhoben.

Das Erzbistum ist heute in die neun Dekanate City East (Glasgow), Dumbarton, East End, North, North East, North West, South, South East und West End gegliedert. Ihnen sind die 106 Pfarreien nachgeordnet.

Für die Bischöfe, Erzbischöfe und Apostolischen Vikare siehe Liste der Erzbischöfe von Glasgow.

Weihbischöfe im Erzbistum Glasgow waren:

Commons: Erzbistum Glasgow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Catholic Encyclopedia (1913)/Glasgow – Quellen und Volltexte (englisch)