Erzeparchie Zypern – Wikipedia

Erzeparchie Zypern
Karte Erzeparchie Zypern
Basisdaten
Kirche eigenen Rechts Maronitische Kirche
Staat Republik Zypern
Diözesanbischof Selim Jean Sfeir
Gründung 1357
Fläche 9251 km²
Pfarreien 12 (2019 / AP 2020)
Einwohner 842.900 (2019 / AP 2020)
Katholiken 13.000 (2019 / AP 2020)
Anteil 1,5 %
Diözesanpriester 9 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 3 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 1083
Ständige Diakone 3 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder 3 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 3 (2019 / AP 2020)
Ritus Westsyrischer Ritus
Kathedrale Our Lady of Grace Cathedral
Anschrift The Maronite Church
P.O. Box 22249
8 Ayios Maronas str.
Nikosia
Zypern
Website http://www.maronitearcheparchy.org.cy

Die Erzeparchie Zypern (lat.: Archieparchia Cyprensis Maronitarum) ist eine 1357 gegründete Eparchie der Maronitischen Kirche mit Sitz in Nikosia.

Christen der Maronitischen Kirche aus Syrien, dem Heiligen Land und dem Libanon siedelten sich zwischen dem achten bis zwölften Jahrhundert auf Zypern an. Die größten Einwanderungen folgten dann in den Jahren 1224, 1570, 1596, 1776 und 1878. Von den über 100 maronitischen Ortschaften und Gemeinden blieben nach den Verfolgungen und Vertreibungen die Ortschaften Kormakitis, Karpasia, Asomatos und Agia Marina übrig. Der erste Bischof der Maronitischen Kirche war Bischof Hananya, der während der Regentschaft der Lusignans auf Zypern um 1316 sein Amt übernahm. Die venezianischen Machthaber auf Zypern, von 1489 bis 1571, hinterließen eine geschundene Insel. Die Maroniten fielen diesem Herrschaftssystem zum Opfer und wurden parallel hierzu auch von den griechisch-orthodoxen und römisch-katholischen Christen bedrängt. 1514 wandte sich der Maronitische Patriarch an Papst Leo X. und beklagte die Machenschaften und die Beschlagnahme von maronitischen Kirchen durch den lateinischen Bischof von Nikosia. Mit der Herrschaft der Osmanen von 1571 bis 1878 verschlechterte sich die Situation der maronitischen Christen zusehends. Sie wurden aus ihren Ortschaften vertrieben, die Kirchen wurden zerstört und der Bischof musste seinen Bischofssitz verlassen. Mit dem Tod von Bischof Luc, einem Zyprioten, im Jahre 1673 residierte kein maronitischer Bischof auf Zypern. Die Bischöfe von Zypern besuchten nur noch sporadisch die Insel, und die zurück gebliebenen maronitischen Gläubigen wurden durch Franziskaner (OFM) betreut. 1735 entsandte der Generalsuperior des Ordens der libanesischen Maroniten (OML) zwei Mönche nach Zypern; sie sollten für die maronitische Gemeinde eine Schule errichten, welche 1763 eröffnet wurde. 1763 beschloss die Synode der maronitischen Bischöfe, dass der Sitz des Bischofs von Zypern zunächst im Libanon verbleiben sollte.

Heute existieren auf Zypern elf Gemeinden, diese sind in Nikosia (gleichzeitig Bischofssitz), Kormakitis, Asomatos, Ayia Marina, Karpasha, Anthoupolis, Kotsiatis, Limassol, Polemidia, Larnarca, Paphos.

Einige der Maroniten Zyperns sprechen noch Zyprisches Arabisch, ein Dialekt des Arabischen.

Bischöfe der Eparchie

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