Eugen Hamm (Kameramann) – Wikipedia

Eugen Hamm (* 3. April 1869 in Kehl; † 6. Mai 1944 in Berlin) war ein deutscher Kameramann.

Er studierte bis 1890 sieben Jahre an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe bei Hermann Götz sowie in München, Salzburg, Offenburg und bei Hoffotograf Emil Bieber in Berlin.

Im Berliner Kaufhaus Wertheim wurde er Leiter der Abteilung für künstlerische Fotografie. 1911 drehte er für die französische Filmgesellschaft Pathé zwei Literaturverfilmungen nach Victor Hugo. 1912 begleitete er Kaiser Wilhelm II. als Kameramann auf seiner Yacht Hohenzollern. 1912/1913 arbeitete er für Pathé als Bildberichterstatter im Balkankrieg.

Von 1914 bis 1917 war Hamm Kriegsreporter für die Berliner Eiko-Film, ab 1917 stand er in gleicher Funktion in den Diensten des Generalstabes. Danach kehrte er zu seiner Tätigkeit als Spielfilmkameramann zurück. Seine bedeutendste Leistung wurde das in Grodno entstandene Revolutionsdrama Ssanin.

Ab 1926 drehte er erneut vorwiegend Wochenschauaufnahmen und Kulturfilme. Im Dritten Reich leitete er die Fachschaft Kamera im Rahmen der Reichsfachschaft Film. Er darf nicht mit dem Maler Eugen Hamm (1885–1930) verwechselt werden.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 505.