Eulengebirgsbahn – Wikipedia

Dzierżoniów Śląski–Radków
Reichenbach (Eulengeb)–Wünschelburg (Heuscheuer)
Kursbuchstrecke:129c (Dzierżoniów Dworzec Mały (Reichenbach (Eulengeb) Klbf) – Srebrna Góra (Silberberg (Eulengeb)) 1934)
129c (Ścinawka Średnia Dworzec Mały (Mittelsteine Klbf) – Radków (Wünschelburg (Heuscheuer)) 1934)
Streckenlänge:54,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 60 
Zahnstangensystem:Abt (Silberberg Stadt–Neudorf)
Strecke
von Katowice
Abzweig geradeaus und von links
von Bielawa Zachodnia
Bahnhof
Dzierżoniów Śląski früher Reichenbach (Eulengeb)
Abzweig ehemals geradeaus und nach rechts
nach Legnica
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
0,0 Dzierżoniów Dworzec Mały früher Reichenbach (Eulengeb) Klbf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,2 Pieszyce Północne früher Nieder Peterswaldau
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,6 Pieszyce Środkowe früher Mittel Peterswaldau
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,9 Pieszycestadion früher Peterswaldau Stadion
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,0 Pieszyce Górne früher Ober Peterswaldau
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Dzierżoniów Śląski
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
10,7 Bielawa Zachodnia früher Langenbielau Oberstadt
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,9 Kamieniczki früher Steinhäuser
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,4 Nowa Bielawa früher Neubielau
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Suckertshof
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,5 Ostroszowice früher Weigelsdorf
Grenze (Strecke außer Betrieb)
ehem. Kreisgrenze
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,4 Grodziszcze früher Lampersdorf (Kr Frankenstein)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
24,0 Jemna früher Raschdorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
26,1 Srebrna Góra früher Silberberg Stadt
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Ząbkowice Śląskie (vorm. Frankensteiner Kreisbahn)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
27,9 Viadukt (90 m)
Brücke (Strecke außer Betrieb)
29,3 Viadukt (90 m)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
30,3 Silberberg Festung 513 m
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
Brücke, denkmalgeschützt
Grenze (Strecke außer Betrieb)
ehem. Kreisgrenze
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
32,7 Nowa Wieś Kłodzka Neudorf (Kr Neurode)
Spitzkehrbahnhof rechts (Strecke außer Betrieb)
35,0 Wolibórz früher Volpersdorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
37,2 Dzikowiec früher Ebersdorf (Kr Neurode)
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
zur Johann-Baptista-Grube
Abzweig geradeaus und nach links
zum Gabbrowerk (Kopalnia Gabro)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
40,3 Nowa Ruda Słupiec früher Schlegel (Kr Neurode)
ehemaliger Bahnhof
42,1 Słupiec Dolny früher Nieder Schlegel
Kreuzung geradeaus oben
Wałbrzych Głowny–Kłodzko Głowne
Abzweig geradeaus und von rechts
vom Staatsbahnhof
Abzweig geradeaus und ehemals von links
Anschluss Bahnkraftwerk Mittelsteine
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
45,4 Ścinawka Średnia Dworzec Mały früher Mittelsteine Klbf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
47,9 Ścinawka Radkowska früher Steine
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
50,7 Ratno Dolne früher Rathen-Albendorf
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
51,7 Ratno Górne früher Ober Rathen
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
von Heuscheuer Ladestelle
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
54,9 Radków früher Wünschelburg (Heuscheuer)

Die Eulengebirgsbahn AG war eine Kleinbahngesellschaft in der früheren preußischen Provinz Schlesien. Ihr Name war vom Eulengebirge abgeleitet, welches sich über 35 Kilometer lang hinzieht und in der Hohen Eule eine Meereshöhe von 1014 m erreicht. Die Strecke der Gesellschaft begann in Reichenbach im Eulengebirge (Dzierżoniów), überquerte bei Silberberg (Srebrna Góra) den Kamm des Eulengebirges und führte über Mittelsteine (Ścinawka Średnia) nach Wünschelburg (Radków) am Fuß des Heuscheuergebirges.

Die Eulengebirgsbahn AG wurde am 25. Juli 1899 durch das Königreich Preußen, die Kreise Frankenstein, Neurode und Reichenbach, die Städte Reichenbach und Silberberg nebst drei weiteren Gemeinden sowie durch die Bahnbau- und Betriebsgesellschaft Lenz & Co., ferner weitere 43 Unternehmungen und Privatanleger gegründet.

Aktie über 1000 Mark der Eulengebirgsbahn AG vom 1. Juli 1901

Sitz der Gesellschaft und der Bahnverwaltung war Reichenbach. Den Betrieb führte bis 1945 die Firma Lenz & Co.

Die erste Teilstrecke der normalspurigen Kleinbahn wurde am 1. Juni 1900 eröffnet. Sie begann in der Kreisstadt Reichenbach und führte am Rand des Eulengebirges nach Süden bis zur Stadt Silberberg (26 km), wo Anschluss an die Frankensteiner Kreisbahn bestand, die ebenfalls von Lenz & Co. betrieben wurde.

Die Maschinenfabrik Esslingen lieferte drei Zahnradlokomotiven des Lenz-Typs z.[1]

Dann durchquerte sie ab 4. August 1902 mit Hilfe einer Steilstrecke, die ihren Scheitelpunkt mit 513 m Seehöhe im Bahnhof Silberberg Festung hatte, und der Spitzkehre im Kopfbahnhof Volpersdorf das Gebirge. Auf dem 6,6 km langen Abschnitt bis Neudorf war eine Zahnstange System Abt eingebaut. Nach insgesamt 19 km erreichte man in Mittelsteine die Staatsbahnstrecke Waldenburg–Neurode–Glatz.

Viadukt auf der 1930 aufgegebenen Steilstrecke bei Silberberg (2013)

Die elf Kilometer lange Fortsetzung führte ab 1. Dezember 1903 in westlicher Richtung bis nach Wünschelburg in das Heuscheuergebirge nahe der böhmischen Grenze.

Auf den Kreis Reichenbach entfielen 19 km der Stammstrecke, 12 km auf den Kreis Frankenstein und 24 km auf den Kreis Neurode, der am 1. Oktober 1932 in den Kreis Glatz eingegliedert worden war. Dazu kamen noch Anschlussbahnen von sieben Kilometer Länge, die stets nur dem Güterverkehr dienten.

Am 15. Dezember 1931 wurde die Strecke Silberberg–Neudorf vollständig stillgelegt und damit auch der Zahnradbetrieb. Auf dem anschließenden Abschnitt bis Mittelsteine verkehrten danach nur noch Güterzüge, so dass die Kleinbahn keine Personen mehr über das Eulengebirge beförderte.

Im Reichskursbuch war die Strecke 1934 unter der Nummer 125r und 1944 unter der Nummer 154k enthalten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Streckenstücke von der polnischen Staatsbahn übernommen.

Der Personenverkehr wurde 1972–1987 eingestellt.

Zwischen Ścinawka Średnia (Mittelsteine) und dem Gabbrowerk bei Słupiec (Schlegel) gibt es regelmäßigen Güterverkehr.[2]

Von Seiten der Woiwodschaft Niederschlesien als Aufgabenträger für den öffentlichen Personennahverkehr ist die Strecke bis 2023 für eine Wiederinbetriebnahme von Bielawa Zachodnia bis Nowa Bielawa vorgesehen.[3]

Der 1931 stillgelegte Abschnitt im Eulengebirge zwischen Srebrna Góra und Wolibórz wurde am 1. Oktober 2020 von der Wojedwodschaft Niederschlesien als Kulturdenkmal unter staatlichen Schutz gestellt.[4]

  • Reichenbach (Eulengeb)–Langenbielau–Mittelsteine–Wünschelburg (Heuscheuer)
  • Neubielau–Suckertshof: zwei Kilometer (bis 1930)
  • Ebersdorf–Johann-Baptista-Grube: zwei Kilometer
  • Mittelsteine Klb–Bahnkraftwerk: ein Kilometer
  • Wünschelburg–Heuscheuer Ladestelle: zwei Kilometer

Fahrzeugeinsatz

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Im Jahr 1939 waren sieben Dampflokomotiven, 22 Personen-, vier Pack- und 96 Güterwagen vorhanden.

  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham u. a. 1989, ISBN 3-922138-37-3 (Ostdeutsche Eisenbahngeschichte 4).
  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. F4 u. G4
Commons: Former Owl Mountains Railway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hans-Dieter Rammelt, Günther Fiebig, Erich Preuß: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen: Geschichte der Klein- und Privatbahnen. Entwicklung • Bau • Betrieb. erweiterte Auflage. Transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1995, ISBN 3-344-71007-9, S. 111.
  2. Jörg Petzold: Aktuelles von der Eulengebirgsbahn. In: Die Museums-Eisenbahn. Nr. 2, 2019, ISSN 0936-4609, S. 8.
  3. [1]
  4. https://www.lok-report.de/news/europa/item/21571-polen-eulengebirgsbahn-im-kulturregister-aufgenommen.html