Europäische Filmakademie – Wikipedia

Die 36. Verleihung des Europäischen Filmpreis durch die Europäische Filmakademie

Die Europäische Filmakademie e. V. (EFA, englisch European Film Academy) wurde aufgrund einer Initiative von Europas Filmemachern gegründet, um die Interessen der europäischen Filmindustrie zu vertreten. Seit Anbeginn ist Berlin der Sitz des Vereins.

Die EFA vereint über 4000 Filmschaffende und verleiht seit 1988 jährlich den Europäischen Filmpreis.

Im November 1988 wurde anlässlich der ersten Verleihungszeremonie die Europäische Kinogesellschaft von Filmemachern gegründet. Erster Präsident war der schwedische Regisseur Ingmar Bergman. Ab 1991 firmiert sie unter dem Namen "Europäische Filmakademie". 1996 löste ihn der deutsche Filmemacher Wim Wenders ab (bis Ende 2020), während der britische Produzent Nik Powell zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Der französische Produzent Humbert Balsan wurde im Jahre 2003 neuer Vorsitzender.

Sitz der Europäischen Filmakademie am Kurfürstendamm in Berlin (2020)
  • Präsidentin: Juliette Binoche (seit Mai 2024)[1]
  • Vorstandsvorsitzender: Mike Downey (seit 2020)
  • Direktor: Matthijs Wouter Knol (seit 2021)
  • Stellvertretende Vorsitzende: Rebecca O’Brien, Ada Solomon
  • Vorstandsmitglieder: Graziella Bildesheim, Bettina Brokemper, Virginie Devesa, Joana Domingues, Marta Donzelli, Ildikó Enyedi, Nina Hoss, Mike Goodridge, Baltasar Kormákur, Christophe Leparc, Leontine Petit, Antonio Saura, Katriel Schory, Jim Sheridan, Mira Staleva, Joanna Szymańska.
  • Ehrenmitglieder: Sir Ben Kingsley, István Szabó

Mitgliedschaften der Länder

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Anzahl der EFA Mitglieder pro Land:

  • Deutschland 532
  • Vereinigtes Königreich 321
  • Frankreich 279
  • Italien 256
  • Spanien 236
  • Dänemark 185
  • Polen 142
  • Niederlande 107
  • Schweden 103
  • Belgien 97
  • Schweiz 92
  • Israel 84
  • Österreich 83
  • Finnland 70
  • Irland 69
  • Tschechische Republik
  • Ungarn 53
  • Russland 49
  • Island 48
  • Bulgarien 40
  • Rumänien 32
  • Serbien 31
  • Kroatien 27
  • Kosovo 23
  • Estland 21
  • Slowenien 21

Aufgelistet sind alle Länder, die mehr als 20 EFA-Mitglieder entsendet haben. Die Europäische Filmakademie ist in 52 Ländern aktiv.

Europäischer Filmpreis

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Das Theater des Westens, erster Vergabeort des Europäischen Filmpreis im Jahr 1988.

Die EFA verleiht jährlich den Europäischen Filmpreis. Seit 2015 führt sie die Liste Schätze der europäischen Filmkultur, um Orte mit einer besonderen symbolischen Bedeutung für die Filmgeschichte Europas zu würdigen.

Der Europäische Filmpreis wird jeweils an einem Samstag im Dezember im Rahmen einer Fernsehgala verliehen, die seit 1997 in ungeraden Jahren in Berlin, dem Sitz der Akademie, und in geraden Jahren in einer anderen europäischen Stadt stattfindet.

Nach der 37. Ausgabe im Dezember 2024 soll die 38. Verleihung Mitte Januar 2026 stattfinden.[2]

Im Jahr 2016 erhielt die EFA die Karlsmedaille für europäische Medien.

Einzelnachweise

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  1. Juliette Binoche wird neue Präsidentin der Europäischen Filmakademie. In: DerStandard.at. 14. März 2024, abgerufen am 15. März 2024.
  2. Europäischer Filmpreis soll in die Award-Season einfließen. In: quotenmeter.de. 25. April 2023, abgerufen am 26. April 2023.