Evangelisch-Lutherisches Dekanat Cham – Wikipedia
Evangelisch-Lutherisches Dekanat | |
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Die Erlöserkirche in Cham ist die älteste Kirche im Dekanatsbezirk | |
Organisation | |
Dekanatsbezirk | Cham |
Kirchenkreis | Regensburg |
Landeskirche | Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern |
Statistik | |
Fläche | 2.967 km² |
Pfarreien | 10 |
Kirchengemeinden | 10 |
Gemeindeglieder | 11.439 (zum Zeitpunkt der Auflösung)[1] |
Leitung | |
Dekanin | zuletzt Ulrike Dittmar |
Dekanatskirche | Erlöserkirche (Cham) |
Anschrift des Dekanatsamts | Ludwigstraße 21 93413 Cham |
Webpräsenz | https://www.bayerischer-wald-evangelisch.de/ |
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Cham war bis 2024 eines der damals acht Dekanate des Kirchenkreises Regensburg. Zum Dekanat gehörten 10 Kirchengemeinden und ein evangelisches Jugendwerk. Es bezeichnete sich selbst als das Bayerwalddekanat.
Das Gebiet des Dekanats umfasste einen kleinen Teil des Landkreises Schwandorf und die beiden Landkreise Cham und Regen. Im Dekanatsbezirk lebten ca. 15.000 evangelische Christen, was einem Anteil von weniger als 5 % der Bevölkerung entsprach.[2] Der Dekanatsbezirk war ein extremes Diasporagebiet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte der Evangelischen im Dekanat ist auf Grund der Fläche sehr vielfältig.
Für das Gebiet um Cham selbst gilt: Es wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts als Teil der Kurpfalz zuerst lutherisch, dann calvinistisch. Nach 1620 setzte sich in der Oberpfalz die Gegenreformation durch. Die 1558 errichtete kurpfälzische Superintendentur Cham wurde 1625 aufgehoben. Erst im Jahr 1800 wurde den Protestanten wieder erlaubt, sich im Kurfürstentum Bayern niederzulassen. Erst durch den Zuzug von Vertriebenen nach 1945 stieg deren Zahl aber deutlich an.
Das Dekanat Cham wurde 1951 gegründet und bestand aus Teilen der Dekanate Regensburg, Sulzbach-Rosenberg[3] sowie Passau[4]. Die meisten heutigen Gemeinden wurden erst nach der Dekanatsgründung gegründet.
Das Dekanat Cham ist am 1. Juli 2024 mit den Dekanaten Sulzbach-Rosenberg und Weiden zum Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden fusioniert.[5]
Kirchengemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Zeitpunkt der Auflösung gehörten folgende Kirchengemeinden zum Dekanat:
- Bad Kötzting, Matthäuskirche (Bad Kötzting), Markuskirche (Lam)
- Cham, Erlöserkirche
- Furth im Wald, Zachäuskirche
- Neunburg vorm Wald, Versöhnungskirche (Neunburg vorm Wald)
- Nittenau, Erlöserkirche (Nittenau), Auferstehungskirche (Bodenwöhr)
- Regen, Auferstehungskirche
- Roding, Christuskirche
- Viechtach, Christuskirche (Viechtach), Friedenskirche (Teisnach), Gnadenkirche (Ruhmannsfelden)
- Waldmünchen, Friedenskirche (Waldmünchen), Auferstehungskirche (Rötz)
- Zwiesel, Kreuzkirche
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anna Nicole Heinrich, Präses der EKD-Synode
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.dekanat-weiden-evangelisch.de/neues-dekanat
- ↑ Walter Kotschenreuther: Herzlich Willkommen im Dekanat Cham. Abgerufen am 22. Mai 2021.
- ↑ Matthias Simon: Historischer Atlas von Bayern. Kirchliche Organisation. Erster Teil: Die evangelische Kirche. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960, S. 239
- ↑ Geschichte des Dekanats Passau. Abgerufen am 30. September 2023.
- ↑ epd: Erste Dekanatsfusion in Bayern: "Schlüssel für die Zukunft der Kirche" | Sonntags. Abgerufen am 16. Juli 2024.