Everhardt Franßen – Wikipedia

Everhardt Franßen (1989)

Everhardt Franßen (* 1. Oktober 1937 in Essen) ist ein deutscher Jurist. Er war Richter und Präsident am Bundesverwaltungsgericht und Richter des Bundesverfassungsgerichts.

Franßen wurde in Essen als Sohn eines Naturwissenschaftlers geboren und studierte nach dem Abitur Jura in Mainz und Münster. Hier wurde er jeweils aktives Mitglied von katholischen Studentenverbindungen des KV, in Mainz bei der Normannia-Greifswald und in Münster bei der Westfalia-Mazenod. Nach seinem 2. juristischen Staatsexamen war Franßen zunächst Richter am Verwaltungsgericht in Münster und promovierte gleichzeitig. Anschließend war er ab 1971 wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD-Fraktion in Bonn, um dann städtischer Rechtsrat seiner Heimatstadt Essen zu werden. Von dort wurde er mit nur 40 Jahren zum Richter am Bundesverwaltungsgericht Berlin gewählt. 1987 wurde Franßen auf Vorschlag der SPD zum Richter im zweiten Senat am Bundesverfassungsgericht für den ausgeschiedenen Präsidenten Wolfgang Zeidler gewählt.

Am 30. Juni 1991 wurde Franßen Präsident des Bundesverwaltungsgerichts und schied daher beim Bundesverfassungsgericht wieder aus. Sein Nachfolger dort wurde der Richter Bertold Sommer. Als Präsident des Bundesverwaltungsgerichts trat Franßen zum 30. September 2002 mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Eckart Hien.

Franßen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

  • Gerhard Schmidt-Aßmann/Dieter Sellner/Günter Hirsch/Gerd-Heinrich Kemper/Hinrich Lehmann-Grube (Hrsg.): Festgabe 50 Jahre Bundesverwaltungsgericht, 2003.
  • F.K.Fromme in der FAZ vom 18. Juli 1991 Seite 10
Commons: Everhardt Franßen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien