Färbertor (Nürnberg) – Wikipedia
Das Färbertor (früher auch Walchthor[1]) war ein Tor durch die Nürnberger Stadtmauer und ist heute einer der Hauptzugänge zur südlichen Nürnberger Altstadt. Heute bezeichnet der Begriff genaugenommen nur eine Lücke in der sich sowohl nach Westen als auch Osten erstreckenden Stadtmauer.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits zur Zeit der vorletzten Stadtmauer führte beim nicht mehr bestehenden Tuchmacherszwinger das Färbersbrücklein über den damaligen, vorletzten Stadtgraben[SL 1]. Später wird eine 1540 privat finanzierte, ebenfalls Färbersbrücklein genannte[2] Brücke über den letzten Stadtgraben erwähnt.
Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die südlichen Vorstädte Nürnbergs sehr rasch. Als erste größere Anpassung der Frauentormauer an die Stadtentwicklung wurde 1848 von Bernhard Solger das Färbertor als neugotisches Torhaus errichtet. Es wurde nach der in Nordrichtung verlaufenden und 1809 umbenannten Färberstraße benannt[SL 2].
1891 wurde das Färbertor wegen des wachsenden Verkehrs wieder abgerissen und der Graben an dieser Stelle aufgeschüttet.
Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zweiten Weltkrieg wurde der alte Turm am ehemaligen Färbertor, „Rotes H“, durch einen Bunker ersetzt.
In den 1960er Jahren wurde der Stadtgraben für die Verbreiterung der Straße „Frauentorgraben“ vom Färbertor bis zum Frauentor zugeschüttet. An der Mauer wurden Parkplätze angelegt. Beim Bau der U-Bahn-Linie U2 und des U-Bahnhofs Opernhaus wurde dieser Grabenabschnitt 1987 wieder freigelegt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8 (online).
- Sonstige Quellen
- ↑ Neuester Wegweiser durch Nürnberg. Schragsche Verlagsbuchhandlung (bereitgestellt auf der Website der Stadt Nürnberg), 1885, abgerufen am 26. November 2023.
- ↑ Johann Ferdinand Roth: Geschichte des Nürnberger Handels, 4. Teil, Leipzig 1802, bei Google Books, abgerufen am 3. Januar 2010
Koordinaten: 49° 26′ 50,8″ N, 11° 4′ 18,5″ O